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Coronakrise: Kardinal Hollerich besorgt um Grundrechte und Religionsfreiheit in Europa

Warnung vor Matic-Bericht mit „Recht auf Abtreibung“

Ein führender katholischer Oberhirte erklärte, das „große Zukunftsproblem in Europa“ seien Angriffe auf die Religionsfreiheit, wie CNA berichtet.

Kardinal Jean-Claude Hollerich ist Erzbischof von Luxemburg und Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE). Er und andere Mitglieder der COMECE trafen sich kürzlich mit Papst Franziskus und anderen Vatikanvertretern in Rom.

In einem Interview mit ACI Stampa sagte der Kirchenmann am 16. Juni:

„Es gibt keine Verfolgung der Kirche: Das wäre zu viel gesagt. Aber in einigen Ländern gibt es auf verschiedenen Ebenen kleine Angriffe auf die Religionsfreiheit – und wir müssen wachsam sein.“

Im Vorjahr sprach sich die COMECE mit Blick auf freie Religionsausübung gegen die langfristige Zwangsschließung von Kirchen während der Corona-Krise aus; sie warnte davor, „dass eine Aushöhlung der Grundrechte, einschließlich der Religionsfreiheit im aktuellen Notfallkontext nicht zur neuen Norm werden darf. Diese Rechte müssen so schnell wie möglich vollständig wiederhergestellt werden“.

Im Gespräch mit ACI Stampa bezeichnete Kardinal Hollerich die Zahl der Katholiken, die während der Pandemie in Belgien die Messe besuchen konnten, als „lächerlich“ gering. Er kritisierte auch das erweiterte Verbot öffentlicher Messen in Irland.

Der Erzbischof sagte weiter, die COMECE werfe derzeit ein Auge auf den Matic-Bericht vor dem Europäischen Parlament, der die Anerkennung eines „Rechts auf Abtreibung“ anstrebe und die Verweigerung von Ärzten aus Gewissensgründen als „Verweigerung medizinischer Versorgung“ diffamiere.

Der Bericht, der am 23. Juni debattiert werden soll, sei ein Versuch, „das Europäische Parlament dazu zu bringen, über Abtreibung als Menschenrecht und gegen Gewissensfreiheit in Einrichtungen abzustimmen“, sagte Hollerich: „Es ist klar, dass wir dem nicht zustimmen können.“

Quelle und vollständiger Artikel hier: https://de.catholicnewsagency.com/story/kardinal-religionsfreiheit-wird-europas-grosses-zukunftsproblem-sein-8633

Kommentare

10 Antworten

  1. Wobei das Ausfallen -Lassen der Messen während des Lockdowns aus meiner Sicht eher die Faulheit der Bischöfe und eines Teils des Klerus waren als eine Bedrohung der Religionsfreiheit von Staats wegen. Auch als Gottesdienste in gewissem Rahmen stattfinden durften, wurden die Möglichkeiten oft gar nicht voll ausgeschöpft.

    Was ich wesentlich problematischer finde, ist die Haltung der Regierungen und der öffentlichen Meinung zur Homosexualität. Die ungarische Regierung hat ja die Geschlechtsumwandlung von Jugendlichen und aggressives Gender-Lobbying verboten. Und das Echo in den Medien war so etwa „jetzt hat Orban sich endgültig von den europäischen Werten verabschiedet. Ich frage mich, von welchen europäischen Werten. Jedenfalls nicht von denen, die in den letzten 1500 Jahren galten.

    Überhaupt muss man heutzutage nicht nur tolerant gegenüber dem Ausleben von Homosexualität sein, sondern man muss sie persönlich gut finden. Der Hinweis darauf, dass es nach christlicher Lehre Sünde ist, gilt als Aufstachelung zum Schwulenhass, dem angeblich automatisch tätliche Angriffe folgen. Der Hinweis auf die Sündhaftigkeit ist meines Wissens noch nicht explizit gesetzlich verboten; es ist aber de facto schon so etwas wie ein Verbrechen.
    Da ist meine Befürchtung, dass wir uns bald wirklich in so etwas ähnlichem wie einer Verfolgung wiederfinden werden.

    1. Guten Tag,
      in bezug auf deutsche Verhältnisse haben Sie völlig recht hinsichtlich der „Faulheit“ in Klerikerkreisen – der Kardinal erwähnt aber Belgien und Irland, wo es sehr wohl staatliche Gottesdienstverbote bzw. massive Religionsbeschneidungen gab.
      Zudem hat Merkel vor dem ersten Lockdown erklärt bzw. angekündigt, Gottesdienste seien verboten – gemeint waren natürlich öffentliche.
      Betr. NRW hat MP Laschet hingegen in Interviews betont, er habe diesbezüglich nichts verboten, die Kirchen hätten sich von sich aus in den Lockdown begeben.
      Ihre Befürchtungen hinsichtlich der Homosex-Debatte erscheinen mir im Moment etwas zu scharf, aber grundsätzlich sind die Tendenzen tatsächlich bedenklich.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Ja, einige prominente Beispiele gibt es doch schon:
        Pfr Olaf Latzel von Sankt Martini in Bremen.
        Oder in Finnland .. siehe idea .. da steht mehr …

        Man tastet sich wohl so langsam vor .. zu sehen, was man verbessern muss, damit die Menschen nicht mehr laut darüber sprechen … und von den Kanzeln dann schon gar nicht mehr .. das ist Beschneidung .. der Religionsfreiheit ..

        zB auch:
        „….Damit wird deutlich, dass eine sachliche Auseinandersetzung ausdrücklich nicht erwünscht ist. Dass damit natürlich auch die Sünde gerechtfertigt wird, ist eine sehr schmerzhafte Folge für diese die Gemeinde Jesu zerstörende Haltung. Das falsche Evangelium dieser falschen Kirche lehrt die Rechtfertigung der Sünde und nicht die Rechtfertigung des Sünders (fragt sich nur, in wessen Vollmacht sie das tut…). Es ist schon pervers (das heißt: verkehrt, vgl. Jes.5, 20!), dass in Anbetracht dieser Lage zu unterscheiden ist zwischen leicht zu habendem „kirchlichen“ Segen und dem wirklichen und wirkendem Segen des lebendigen Gottes!…“

        Zitat aus:
        https://www.gemeindenetzwerk.de/?p=18134
        „Weit weg von der Heiligen Schrift“ (Leserbrief)

  2. Ich frage mich gerade: gegen wen wird gestichelt usw und das schon seit Jahren und Jahrzehnten? Ganz offiziell oder auch – aber das firmiert ja unter „Kunst“ … siehe Fräulein Kekebus als kreuzschleckende Nonne … subtilst?
    Gegen das Christentum und das Judentum.
    Aber alle anderen Religionen wie Islam, Hinduismus usw .. sind doch so ziemlich unbehelligt, auch ausserhalb der Ursprungsländer, oder? Ausser natürlich durch die üblichen Verdächtigen, wie die am rechten Rand… oder am Stammtisch … aber auf gut schwäbisch „das Maul aufmachen“ und mal das Christliche und Jüdische verteidigen, und mal klarmachen, dass wir hier so leben dürfen, weil es diese beiden Religionen gibt .. das wagt keiner.
    Die den Islam kritisieren, brauchen z.T. Polizeischutz – siehe u.a. Sabatina James.

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