Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein hat eine Medienkampagne gegen Bundespräsident Christian Wulff kritisiert. Beim zweiten Christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd warf der CSU-Politiker der BILD-Zeitung „abgrundtiefe Scheinheiligkeit“ vor.
Er sei „betroffen“, daß diese Zeitung es als Skandal darstellte, daß ihnen Wulff in einem persönlichen Anruf mit rechtlichen Maßnahmen drohte, sagte Beckstein am 21. Januar 2012. Er bezweifelte, daß der Mailbox-Anruf „die Sensibelchen in der Bild-Redaktion“ in Angst und Schrecken versetzt habe.
Beckstein, der auch stellvertretender Präses der EKD-Synode ist, sprach vor rund 200 Besuchern über die Bedeutung des Gebots „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“. Seiner Ansicht nach gehört es nicht zu den Aufgaben von Medienmachern, Belanglosigkeiten zu Staatsaffären aufzubauschen oder Skandale hochzuzüchten.
Eine andere Frage sei, ob Wulff bei der Annahme eines Kredits klug gehandelt und später einen professionellen Umgang mit den Medien bewiesen habe.
Beckstein appellierte an die Medienschaffenden, sich gegen Politikverdrossenheit einzusetzen und durch „konstruktive Kritik“ zur Stärkung der Demokratie beizutragen. Dies bedeute nicht, Politiker von Kritik auszunehmen. Je mehr Macht jemand habe, desto mehr Verantwortung trage er und dementsprechend stehe er auch im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA
2 Antworten
Super Post, ich komme nun oefter
LOL…„die Sensibelchen in der Bild-Redaktion“…
Ja, ja, der böse Wulff und die Sensibelchen…
ob die Sensibelchen sich auch im Uhrkasten versteckt haben? Der Bild-Chef-Redakteur sollte mal dort nachsehen…nicht daß sie bei jedem Glockenschlag vor Schreck noch kleiner werden und am Schluß gar niemals mehr gefunden werden können.