„Neues, trauriges Kapitel antichristlicher Tendenzen“
Gegen massive Kürzungen des konfessionellen Religionsunterrichts an den Europäischen Schulen protestiert der CSU-Europa-Abgeordnete Martin Kastler. Die EU hat in sieben Ländern 14 dieser Schulen eingerichtet, u.a. in Frankfurt, Karlsruhe und München. Insgesamt haben sie etwa 24.000 Schüler.
Das höchste Entscheidungsgremium, der „Oberste Rat“, hat einschneidende Sparmaßnahmen beschlossen. Dadurch soll der konfessionelle Religionsunterricht drastisch eingeschränkt, in der Sekundarstufe teilweise komplett gestrichen werden.
Eltern und Lehrkräfte haben daraufhin ein Hilfegesuch an Kastler gerichtet. Für ihn ist es gerade angesichts der Wertekrise Europas „der vollkommen falsche Ansatz, am Religionsunterricht in den Europäischen Schulen zu sparen“. Er hat eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingelegt.
Kastler verweist in einer Pressemitteilung auf die Europäische Charta der Grundrechte. Sie garantiere jeder Person „seine Religion oder Weltanschauung (…) durch Gottesdienst, Unterricht, Bräuche und Riten zu bekennen“. Die Satzung der Europaschulen gebe den Schülern ferner ein Anrecht auf Religionsunterricht in ihrer Muttersprache.
Mit den geplanten Kürzungen macht Europa nach Kastlers Ansicht „klar, was ihm christliche Werte bedeuten – nämlich nahezu nichts!“ – Dies sei ein neues, „trauriges Kapitel antichristlicher Tendenzen in den EU-Institutionen“. – Der Politiker weiter: „Europas Wertefundament ist christlich – das muss auch in den Europaschulen gelehrt werden dürfen.“
Quelle: www.idea.de