Die lesbische Pfarrerin Daniela Loster und ihre Lebenspartnerin, die Köchin Angela Börger, haben sich am 7. Juli 2012 in einem evangelischen Gottesdienst segnen lassen, wie der evangelische Nachrichtendienst IDEA berichtet:
Loster ist Pastorin in der rheinischen Kirchengemeinde Völklingen-Warndt (Saarland).
Die beiden Lesben hatten sich Köln als Ort der Segenshandlung ausgewählt, um sich mit ihrer Hochzeitgesellschaft am Tag darauf mit einem eigenen Wagen an der Homosexuellen-Parade Christopher Street Day (CSD) beteiligen zu können.
Bei der „Segenshandlung“ trugen beide Frauen Hochzeitskleider, die aus Regenbogenfahnen genäht worden waren.
Daß sie als lesbisches Paar in ihrem Umfeld weithin anerkannt seien, erfülle sie mit Dankbarkeit, so Loster und Börger.
In ihrer Hochzeitseinladung heißt es: „Dass wir so selbstverständlich zusammenleben können und sowohl in unserer Familie als auch in beruflichen Zusammenhängen als Paar anerkannt sind, ist nicht unser Verdienst.“
In der rheinischen Evangelischen Kirche sind eingetragene Lebenspartnerschaften eine anerkannte Form des Zusammenlebens für Pastoren.
Der 21. Christopher Street Day in Köln stand unter dem Motto „Ja, ich will“. Er zählte rund 25.000 Mitwirkende in 123 Fuß- und Wagengruppen.
Bereits im Vorfeld hatte die 44-jährige Theologin bekannt, daß sie „privat“ an der Parade teilnehme.
Die Straßen entlang der 3,6 Kilometer langen Parade säumten rund 600.000 Zuschauer, deutlich weniger als in den Vorjahren, als bis zu 1,2 Millionen Zuschauer gezählt wurden.
Der Christopher Street Day erinnert an den Aufstand von Homosexuellen gegen eine Polizeirazzia in einer Schwulenbar in der Christopher Street in New York am 28. Juni 1969.
Quelle: www.idea.de