Von Felizitas Küble
In den letzten zwei Jahrzehnten sind in der Westfalenmetropole bereits acht Kirchen profaniert (für einen weltlichen Zweck umgewidmet) worden: Ausgerechnet am heutigen Fronleichnamsfest (8. Juni) geschah dies mit der 1958 gebauten Klinikenkirche „Maria, Heil der Kranken“, die sich auf dem Gelände des Universitäts-Klinikums (UKM) in Münster befindet.
Wenngleich es diesmal nicht wie in den meisten anderen Fällen der Bischof war, der die Schließung des Gotteshauses entschieden hat, sondern seine Profanierung von der UKM-Leitung beantragt wurde, ändert dies nichts daran, daß es sich bereits um die achte Kirche allein in der Stadt Münster handelt, die nun quasi „dichtgemacht“ wird.
Immerhin war die Klinikenkirche bei diesem letzten aller dortigen Gottesdienste heute Vormittag nicht nur bis auf den letzten Platz besetzt; vielmehr standen weitere Besucher sowohl im Eingangsbereich wie auch vor der offenen Türe (siehe Foto rechts).
Es gab zudem eine Kinderkatechese neben dem Eingang mit Gesängen, Gitarre und Erzählungen, woran sich auch einige Erstkommunikanten beteiligten (siehe weiteres Bild unten).
Bislang scheint unklar, wofür das bisherige Sakralgebäude in Zukunft genutzt wird. Als Begründung für das Ende der Gottesdienste erfährt man in Presseberichten und persönlichen Gesprächen lediglich, die Kirche sei reparaturbedürftig gewesen und für den inzwischen verminderten „Bedarf“ angeblich zu groß.
Als ich bei der Fronleichnamsprozession, die nach der Festmesse stattfand, mit einer Ordensfrau darüber sprach, meinte sie, es gäbe nun einmal „zu viele Kirchen“. Ich sagte ihr, es könne gar nicht genug Kirchen geben!
Ich erklärte ihr: Wenn man in früheren notvollen Zeiten genauso vorgegangen wäre wie heute, dann könnten wir uns in unserem Land nicht an so vielen altehrwürdigen Gotteshäuser erfreuen, die ja keineswegs nur künstlerisch, denkmalschützerisch und touristisch von Interesse sind, sondern vor allem ein eindrucksvolles Zeugnis des Glaubens unserer Vorfahren darstellen.
Eine andere Gläubige aus der Nachbargemeinde sagte mir, die Klinikenkirche sei im Winter kaum geheizt worden, so daß es für ältere Leute eine Zumutung bedeutet habe, dort in die Messe zu gehen. Wenn dies zutrifft, braucht man sich allerdings über spärliche Besucherzahlen auch nicht zu wundern.
Nun wurde heute in dieser großen Hallenkirche, die idyllisch von Bäumen, Sträuchern und Hecken umgeben ist, eine – eigentlich traurig wirkende – Abschlußmesse gefeiert, der letzte Gottesdienst in „Maria, Heil der Kranken“, wie der Titel der Krankenhauskirche lautet.
Die Patienten und Beschäftigten des UKM werden zukünftig auf die Klinikenkapelle verwiesen, wo weiter wie bisher an drei Samstagen im Monat eine Vorabendmesse zelebriert wird (zudem einmal im Monat ein evangelischer Gottesdienst).
Zudem wurde auf dem Tita-Cory-Campus des UKM-Geländes eine neue Karl-Leisner-Kapelle errichtet. Das ist freilich ein schwacher Trost, denn eine Kapelle in einem nahegelegenen Studentenheim ersetzt keine Kirche. Immerhin ist der Titel „Karl Leisner“ erfreulich, erinnert er doch an diesen seliggesprochenen Priester und Märtyrer aus dem Bistum Münster.
Wie gesagt: Der bedrückende Vorgang der Profanierung wurde heute ausgerechnet im Rahmen der Fronleichnamsmesse vollzogen, wobei dieses Fest ein freudiges Ereignis darstellt, zudem ein besonderes Bekenntnis des katholischen Glaubens, was man von der Schließung eines Gotteshauses wahrlich nicht behaupten kann.
Der BLOG von Dr. Axel Bernd Kunze bedauert die Profanierung der Kirche mit Hinweis auf unseren Artikel ebenfalls: https://bildung-und-ethik.com/2023/06/09/zwischenruf-achte-kirche-in-munster-profaniert/
Fotos: Felizitas Küble
14 Antworten
Ich vermute, dass Kirchen erst ab den 50er Jahren geheizt wurden. Wie konnten die Gläubigen früher „kalte Kirchen überleben“? Oft hatten sie im Gegensatz zu heute nur dürftige Kleider!
Ja, der Klimawandel wirkt allerorten.
ja, Gott und Christus sind unsere eizige Hoffnung. Wo da 2 oder 3 in meinem Namen beisammen sind, da will ich mitten unter ihnen sein.
Es ist so traurig, wenn Kirchen dichtgemacht werden.
Es tut mir in der Seele weh.
Irgendwann werden bessere Zeiten anbrechen.
Ob die Heizungen deswegen abgestellt wurden, um Kirchen zu schließen und zusammenzulegen?
Die Kleinen mit dem wenigsten Bänken gewinnt. Hier in meiner Gemeinde war es genauso im Winter 2022. Nun sind es wieder weniger Kirchenbesucher.
Das Wort Jesu , wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen , findet keinen Anklang bei den Verantwortlichen.
Fürchte dich nicht, kleine Herde.
Ab 1950 kam die große Kirchenbauwelle. Vorher gab es viel weniger Kirchen, aber viel mehr Kirchenbesucher als heute, obwohl nur wenige ein Auto hatten. Immerhin besuchten vor Corona durchschnittlich wohl jeweils rund 2 Millionen Menschen katholische und evangelische (überwiegend freikirchliche) Gottesdienste. Hinzu kommen orthodoxe: Hier in Dortmund entsteht gerade das fünfte orthodoxe Kirchengebäude. Die katholische Kirche steht gar nicht schlecht dar: Im Gegensatz zur evangelischen war sie kaum stark in der DDR, wo die Kirchlichkeit dramatisch zurückging. Und sie profitiert weit mehr als die evangelische von Zuwanderung.
es gibt viel zu viele Kirche den sie werden nicht benötigt in der Pfarrkirche 5 Menschen in der Messe in der Hauptmesse am Sonntag 15 Leute
rundherum 3 weitere Kirchen kaum besucht
Th. Kovacs: Der für die Dortmunder Nordstadt zuständige katholische Dekan (Priester -Stadtbezirksleiter) sagte schon vor Jahren: Ich habe 6 Kirchen, 1 brauche ich, 3 schließe ich.
Es ist doch nur konsequent, wenn die Leitung des Universitäts-Klinikums (UKM) in Münster die Profanierung der Klinikenkirche „Maria, Heil der Kranken“ beantragt hat, da sie schon längst erstens nicht mehr nur Heilkunde, sondern Heilskunde zu sein beansprucht, und zweitens sich nicht mehr beschränkt auf ihre ureigenste Aufgabe, nämlich Behandlung von Kranken.
Die Corona-Plandemie hat hier eindrücklich gezeigt, dass die Medizin ihren kurativen Auftrag, nämlich die Behandlung Kranker unterlassen und vernachlässigt hat u.a. durch Isolierung in Quarantäne, Verzicht auf bewährte Heilmittel mit der Folge hoher Sterblichkeit durch frühe künstliche Beatmung (Intubation) etc., was man nur als unterlassene angemessene Hilfeleistung bezeichnen kann.
Stattdessen propagiert entfesselte „salutogene“ Medizin statt Kuration geradezu fanatisch (Verhaltens-)Prävention mit dem Allheilmittel von als „Impfung“ deklarierten genbasierten Injektionen und dem Versprechen umfassender (globaler) Gesundheit à la WHO. Indem die Amtsträger der Kirchen großenteils den Tanz um das goldene Kalb, den „Goldrausch in der Pandemie“ (siehe https://www.welt.de/politik/deutschland/plus245721764/Corona-Impfung-Es-war-ein-32-Milliarden-Dollar-Geschenk.html) mitgemacht haben, haben sie sich in der Tat selbst überflüssig gemacht, weshalb wohl der Bischof von Münster keinen Anlass sieht, für die bisherige, offensichtlich durch das UKM erfolgte Finanzierung der Klinikenkirche zum „Heil der Kranken“ in die Bresche zu springen, nachdem das gleiche unwürdige Spiel zuvor bereits bei der Dominikanerkirche, u.a. einer spirituellen Heimstatt der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zelebriert wurde.
Während die Dominikanerkirche (DoKi) inzwischen zum Kunsttempel „Richter-Kirche“ (RiKi) nach dem Kunstwerk von Gerhard Richter mutiert ist, liegt es nahe, die ehemalige Klinikenkirche jetzt zum „Impftempel“ umzuwidmen getreu nach dem probaten Wiener Vorbild „Impfen direkt im Stephansdom“ zum Heil der Gesunden.
Prof. em. Dr. phil. Dr. med. Dipl.-Psych. Georg Hörmann, Münster
Statt Tischgebet hört man heute;
Piep, piep, piep wir haben uns so lieb,
guten Appetit.
Es ist so traurig, schon wieder eine Kirche geschlossen.
Alleine in Münster 8 an der Zahl. Was für ein Elend.
Immer mehr Menschen in Deutschland, jetzt nahezu 84 Millionen und immer weniger Kirchen, immer weniger
Christen.
Die Eltern leben ihren Kindern keinen Glauben mehr vor.
Die Großeltern, Onkel und Tanten ebenfalls nicht.
Hinzu kommen die fremden Kulturen wie der Islam und der Buddhismus.
Gott schütze unsere jüdisch-christliche Kultur.
Es ist zum heulen, diese Rückzüge sind beklagenswert.
Ein Klerus, der einfach nicht fähig und willens ist, die Menschen davon zu überzeugen, wieviel jeder von einer christlichen Erziehung profitiert , öffnet Tür und Tor denen, welche glauben machen wollen, ohne Religion sei das Leben einfacher, freier und wertvoller. Die Realität beweist das Gegenteil, denn mit der zunehmenden Gottlosigkeit steigen auch die Straftaten wie Raub, Mord, Vergewaltigungen, Familientragödien, zerstörte Kinderseelen usw., eben eine verwahrloste Gesellschaft. Dies können auch die klügsten Richter nicht beheben , sondern nur mit der Rückkehr zu christlichen Werten wird unser Leben wieder lebenswert werden. Doch wer soll das leisten, wenn nicht die Kirchen.
Alle können etwas zum Erhalt des Christentums
beisteuern.
Also Sie und ich.
Indem sie ihren Mitmenschen erzählen, dass sie am Sonntag in die Kirche gehen.
Indem Sie in einige Briefkästen sogenannte Missionsblättchen einwerfen, oder Gebete.
Indem sie Bekannten Videos mit schönen Gesängen,
oder prächtige Kirchen oder Klöster schicken.
Indem sie auf Bibel TV aufmerksam machen.
Und vielleicht fällt Ihnen noch mehr dazu ein.
Fest steht, hierzu brauchen wir einen langen Atem.
Gott segne Sie.
FRONLEICHNAMSPREDIGTEN…
BISTUM AUGSBURG, B. MEIER
https://katholisch.de/artikel/45443-bischof-meier-verweigern-wir-keinem-die-kommunion
BISTUM AACHEN, B. DIESER
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2tpcmNobGljaGUgc2VuZHVuZ2VuLzIwMjMtMDYtMDhfMTAtMDAtTUVTWg
Predigt ab 19.Minute:
Wider Verschwörungstheoretiker,
am Beispiel CORONALEUGNER
BERÜHRENDE, AUFBAUENDE WORTE:
KRANKHEIT, KRIEG, KATASTROPHEN! Wo ist GOTT, wenn Menschen LEIDEN? Vortrag von Dr. Lothar Gassmann
https://www.youtube.com/watch?v=4pnR95G-sVk ca 1h
Die Betäubung des Schmerzes durch Süchte, Alkohol, Ablenkungen etc.
ist keine Lösung
GOTT IST TREU; ER WIRD NICHT ZULASSEN, DASS IHR ÜBER EURE KRAFT HINAUS VERSUCHT WERDET. ER WIRD EUCH IN DER VERSUCHUNG EINEN AUSWEG SCHAFFEN, SO DASS IHR SIE BESTEHEN KÖNNT. ( 1. KOR 10,13)