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Das Evangelium mußte „zuerst“ für die Juden verkündet werden

Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Apg 13,46-49.

In jenen Tagen sagten Paulus und Barnabas zu den Juden: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.
Denn so hat uns der HERR aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des HERRN; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
Das Wort Gottes aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Kommentare

6 Antworten

  1. „Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.
    Denn so hat uns der HERR aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.“

    Indem die Tageslesung hier aus dem Zusammenhang gerissen und absolut hingestellt wird und dem entsprechend so auf den Leser/Hörer wirken muss, ist das Missverständnis vorprogrammiert, das den bewussten oder unbewussten Antijudaismus vieler Christen weiter nährt.
    Wen hat denn „der HERR zum Licht für die Völker gemacht …“, wird so hier zur Frage. „Die Heiden“? – ohne die Juden, zu denen der irdische Jesus sich ausschließlich gesandt wusste und aus ihnen, aus seinem Volk, Jünger sammelte und daraus wiederum 12 wählte, die er zu Aposteln „schuf“/machte? – Ein weites Feld, das hier nur als Fragehorizont aufgerissen werden kann und soll.
    Mit freundlichen Grüßen!

    1. Bevor mein Hinweis zu der Liturgischen Tages-Lesung in der Versenkung verschwindet, erlaube ich mir doch nachzufragen, was den Blogbetreiber dazu bewogen hat, diese Lesung einzustellen und mit der leitenden Überschrift zu versehen:
      >Das Evangelium mußte „zuerst“ für die Juden verkündet werden<
      Vielen Dank im voraus für eine Antwort und freundliche Grüße!

      1. Guten Tag,
        Ihr Hinweis ist nicht in der Versenkung verschwunden, sondern nach wie vor für jeden lesbar.
        Warum sollte ich die Tageslesung diesmal n i c h t veröffentlichen, nachdem dies ja auch sonst regelmäßig der Fall ist?
        Die Überschrift ist ein positiver Hinweis auf das Judentum, dem bei der Verkündigung der Frohbotschaft der Vorzug gebührt: „zuerst“ den Juden, genau wie es auch im biblischen Text steht.
        Freundlichen Gruß
        Felizitas Küble

        1. „Die Überschrift ist ein positiver Hinweis auf das Judentum, dem bei der Verkündigung der Frohbotschaft der Vorzug gebührt: „zuerst“ den Juden, genau wie es auch im biblischen Text steht.“
          Geehrte Frau Küble, das dachte ich mir. Das – „ein positiver Hinweis auf das Judentum“ – müssten Sie mir nicht quasi aufs Neue versichern. Aber meine Anfrage, noch einmal pointiert gestellt, bleibt:
          „Wen hat denn“ – nach gesamtbiblischer Aussage – „der HERR zum Licht für die Völker gemacht …?“, wird so hier zur Frage. „Die Heiden“? – ohne die Juden“? – oder gerade die Juden und – mit ihnen – die Heiden!?
          Wie muss ich denn die Sätze verstehen:
          „Da ihr (die Juden) es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir (Paulus und Barnabas) uns jetzt an die Heiden.
          Denn so hat uns der HERR aufgetragen: Ich habe dich (Wer ist damit gemeint?) zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du (vgl. oben) das Heil sein.??

          Die Tageslesung veröffentlichen oder nicht, das bleibt Ihnen überlassen. Aber getrennt von dem Lebensbereich, in dem so ein Text, wie z.B. auch der sog. Judasbrief entstanden und an Gläubige eines adäquaten Lebensbereichs gerichtet ist, wird bei allem guten Hörer-Willen rätselhaft bleiben (müssen). Als Gesamtbrief oder auch (oder noch weniger) als Textausschnitt. Da kann eine Titel-Überschrift wie diese: „Alles Gute kommt von oben, vom Schöpfer“ als „Aufmacher“ oder als Hinweis, bestenfalls als Teil-Antwort dienen. Aber – pardon – in dieser Allgemeinheit formuliert denke ich eher an den Idealisten Schiller (Die Glocke).
          Ich beharre auf meinem Fragen. Wer ist denn im folgenden Zitat der Sprecher und wer wird damit angesprochen und – was ist (in der nächsten veröffentlichten Liturgischen Lesung) damit gemeint?
          „Lasst euch nicht irreführen, meine geliebten Brüder; jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung und keine Verfinsterung gibt.
          Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien.“
          Konkret gefragt: Wen habe ich mir unter „meine geliebten Brüder“ und unter dem „uns“ vorzustellen? – Das ist nicht so wichtig, werden Sie vielleicht einwenden. Der Text betreffe jeden. Auf diese Weise werde evangelisiert, biblische Weisheit bekannt gemacht. – Wenn wir uns da mal nicht täuschen! Warum wird denn gegenwärtig anhaltend – stellvertretend für die Kirche des Juden Jesus v. N. und deren Wahrheitsanspruch (der Kirche will man eigentlich als der sich anmaßenden und aus der Zeit gefallenen Institution den Todesstoß versetzen) – ein gerade noch lebender Papst von den sich allmächtig und allweise gebärdenden Medien in abartigster und entgegen jedem allgemein geltenden Rechtsempfinden (in dubio pro reo) in solch insistierender Weise vorgeführt?? – Das Gute kommt zwar „von oben“, aber es bedarf seiner Bodentruppe, die sich dem, nicht nur mit angepeilten Hoheitssprüchen, sondern mit ganzem Lebenseinsatz (und dabei versuchbar bleibend) verpfändet.
          Mit freundlichen Grüßen!

          1. Guten Tag,
            den Titel „Alles Gute kommt von oben….“ habe ich gerade deshalb gewählt, weil vermutlich nicht jeder weiß, daß dieses geflügelte Wort aus der Bibel stammt – also erfährt er es jetzt.
            Im übrigen liegt es in der Natur der Sache, daß die Überschrift nicht den ganzen Inhalt der nachfolgenden Bibelstelle bzw. liturgischen Lesung enthalten kann.
            Logischerweise bietet es sich an, einen bestimmten Gedanken herauszugreifen.
            Was Ihren Schlußsatz betrifft, es bedürfe in der Kirche der „Bodentruppen“, die sich dem Guten „nicht nur mit angepeilten Hoheitssprüchen“, sondern mit „ganzem Lebenseinsatz“ verpfänden, so ist das sicherlich wahr.
            Freilich betreibe ich seit 42 Jahren Tag für Tag ehrenamtliches (!) Apostolat, allein in diesem Blog sind über 20.000 Artikel veröffentlicht, dazu mehr als 70.000 Leserkommentare (darunter ca 5000 von mir – wie dieser hier!) – und das bedeutet für mich Einsatz von früh bis spät, weshalb mein letzter Urlaub vor 24 Jahren stattfand.
            Ich beschränke mich also gewiß nicht auf das Aussuchen von „Hoheitssprüchen“.
            Was die Causa Benedikt betrifft, so haben wir hierzu bereits reichlich Medienkritik veröffentlicht.
            Freundlichen Gruß
            Felizitas Küble

          2. Sehr geehrte Frau Küble,
            mir ist in meiner Antwort ein Fehler unterlaufen: Statt „Judasbrief“ muss es Jakobusbrief heißen.

            Freundliche Grüße!

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