Erklärung des Forum Deutscher Katholiken vom 4. Juli 2016:
Der Europarat in Straßburg hat am 15. März den Berichtsentwurf der belgischen grünen Abgeordneten Petra de Sutter über eine gemeinsame Position zur Leihmutterschaft mit 16 zu 15 Stimmen abgelehnt. Bereits 2005 lag dem Gremium eine Entschlussvorlage „Für die Anerkennung und Überwachung von Leihmutterschaft als Alternative zur Sterilität“ vor.
Bei der Leihmutterschaft wird einer Frau vertraglich und gegen Entgelt ein fremder Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt. Das ausgetragene Kind wird dem „Eigentümer“ des Embryo zurückgegeben.
Leihmutterschaft ist eine moderne Form der Versklavung, die die wirtschaftliche Notlage von Frauen ausnutzt, die Kinder zu Vertragsgegenständen degradiert und die Menschen zu Objekten macht.
Leihmutterschaft ist ein menschenverachtender Auswuchs eines Kapitalismus, der den Profit über die menschliche Würde stellt und nach der Devise handelt: Der moderne Mensch tut das, was die Technologie möglich macht.
Art. 1.1 im Grundgesetz Deutschland lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schätzen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ – Leihmutterschaft verstößt gegen die Kinderrechtskonvention von 1989, das Verbot von Menschenhandel sowie gegen das Abkommen zum Schutz der Menschenrechte.
Die Leihmutterschaft wird zum nächsten großen Thema zur Zerstörung der Familie! Leihmutterschaft wird nur verboten bleiben, wenn wir unseren energischen Protest dagegen erheben! Wo bleiben der Aufschrei und der Protest der Frauenvereinigungen und der Familienverbände?
Das Forum Deutscher Katholiken fordert alle Mitbürger auf, den Versuchen zur Legalisierung der Leihmutterschaft entgegen zu treten.
Prof. Dr. Hubert Gindert, 1. Vorsitzender