Wehmut am Grabe
Die Nacht steigt auf aus grauen Dämmerungen,
und Dunkel deckt des Tages Helle zu.
Das letzte Abschiedslied ist still verklungen,
Du gingest ein zur großen, tiefen Ruh.
Noch tönt im Ohre mir die stolze Kunde
von deines Namens Vollklang weit und breit.
Mehr spricht das Grab im stillen Eichengrunde
von deines Lebens schlichter Herrlichkeit.
Nicht stand dein Sinn nach eitlem Glanz und Ruhme,
fremd war dir allzeit falschen Wesens Schein.
Was heilig ist an edlem Menschentume,
wir fanden es bei dir und es war dein.
Und was an reichem Können auserlesen
du gabest hin von deines Geistes Weh´n.
Was Vielen du, was Einzelnen gewesen,
es wirkt lebendig fort, wird nie vergehn.
So viele Tränen heut um dich geflossen,
was uns den Tag zum stillen Fest geweiht.
Es lebt dein Bild im Herzen, lichtumflossen,
in der Erinnerung Schrein für alle Zeit.
So scheiden wir vom ernsten Grabesschweigen,
ringsum die Felder öde, leer und tot.
Die kahlen Wipfel sich im Winde neigen,
ein Vogel zieht ins letzte Abendrot.
Und plötzlich ist es über mich gekommen,
als fühlt ich´s heute erst, zu dieser Frist,
daß uns vom Glücke ach so viel genommen,
seit du nicht mehr in unserem Leben bist.
Doch sieh, wie einsam wir von hinnen schreiten,
ein Türlein öffnet sich im Wolkengrau,
ein Leuchten winkt aus fernen Himmelswelten,
hell glänzt ein Stern im tiefen Abendblau.
Und dieses Sternes heilig schönes Prangen
zeigt mir den lichten Weg, den du gegangen.
Frieda Claudy
Titelbild: Anton Leuter
5 Antworten
Das kommt vielleicht nicht so gut an, doch ich frage mich bei solchen Texten, ob es mehr um den Gelobten oder den Lobenden geht.
Also ich möchte von niemandem ein solches Lied über mich gesungen haben; es ist für mich die Frage, inwieweit der/die Gelobte zum Objekt wird.
(Die Metrik des Textes selbst ist nicht zu kritisieren.)
Ich finde dieses Gedicht toll, auch für Menschen, die von ihren christlichen Gemeinden verlassen sind, nur weil diese zur Elite gehören wollen und sich politisieren lassen, sich als selbsternannte Erziehungsapostel in Dinge einmischen, die sie nichts angehen, von denen sie keine Ahnung haben.
Immerhin, Karriere ist wichtig, die Ausgestoßenen der eigenen Herde zählen nicht!
Meine ehemalige Lieblingskünstlerin ist ebenso schräg drauf, sich in Hirngespinsten zu verfangen, die Welt zu retten, als Einkehr zu halten. Es tut nicht mehr weh.
Empört bin ich über die Multi-Kulti-Verfechterin von Magdeburg, die glaubt, dass eine Multi Kulti Hippie Veranstaltung ohne Erkenntnis zu den hausgemachten Problemen einer irrsinnigen Migrationspolitik, dass sich alle wie die dressierten Hippies in den Armen liegen. Mitnichten, aber dem Normalbürger, der Korrektur dieser mörderischen Migrationspolitik fordert, wird Rassismus und Migrantenhass unterstellt, wenn das nicht Hass und Hetze ist, denn die Verdiener der Asylindustrie haben viel zu verlieren.
Jeder Normalbürger weiß seine Mitbürger mit Migrationshintergrund zu schätzen, die sich integrieren, aber nicht eine woke Politik, die Terror in das Land bringt!
Nun, ich höre oft, dass durch das ideologische Gift viele Bekanntschaften und Freundschaften zerbrochen sind, auch Werte die immer Hoffnung ausgestrahlt haben durch Idole, an die man geglaubt hat, ein Abschied der berührt. Trotz und alledem, stand so irgendwo in Rötha bei Leipzig, wir sollten niemals aufgeben, das Licht zu suchen und zu sehen.
Gelungene Wortwahl,
bewegende Innerlichkeit/Innigkeit,
wohltuende Dichtung!
Ja, es tut der Seele gut.