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Das Skandal-Transparent in der Freiburger Universitätskirche wurde abgehängt

In Freiburg hing im Rahmen der Aktion „Maria 2.0“ an der katholischen Universitätskirche ein riesiges Textil-Banner das die Darstellung einer betenden Gottesmutter mit einer Vulva kombinierte, wobei sich das Mariengewand in Form einer entblößten Vagina öffnet.

Das Skandalbild war ebenso geschmacklos wie sittenwidrig war und beinhaltete eine üble Herabsetzung und Verspottung der Jungfrau Maria.  (Es ist wohl klar, daß wir dieses würdelose Bild hier nicht „dokumentieren“.)

In der Aufschrift des Transparents, das die „Fachschaft Theologie“ aufgehängt hatte, war zu lesen: „Maria 2.0 gegen Missbrauch und die Ausgrenzung von Frauen in der Kirche.“ 

Als ob ausgerechnet eine solch sexistische Darstellung sich als Symbol gegen „Missbrauch“ eignet – und ein Zeichen im Sinne der Frauenwürde ist es noch weniger.

Zuständiger Präfekt dieser Uni-Kirche ist kein Geringerer als der Priester und Theologe Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, der noch vor zehn Jahren als eher konservativ galt.

Es gab zahlreiche Proteste gegen das Skandal-Banner im Internet – darunter eine Petition – und Beschwerden aus dem empörten Kirchenvolk. Dies führte dazu, daß das Transparent am vergangenen Samstag entfernt wurde. Offenbar war dem bischöflichen Ordinariat der Druck aus der Basis zu stark geworden, so daß es die Notbremse zog.

Auch unsere Leserin Marion F. aus dem Bistum Freiburg hatte sich per Mailbrief an Diözesanbischof Burger gewandt und ihm folgendes geschrieben: 

Sehr geehrter Herr Bischof Burger,

bitte unternehmen Sie etwas gegen solche Aktionen: Diese Abscheulichkeit hängt an der Kirche der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg! Aufgehängt hat es die Fachschaft der Theologischen Fakultät der ALU Freiburg. Dies ist eine abgrundtiefe Beleidigung der Heiligen Jungfrau Maria! 
Ich hoffe sehr, Sie reagieren angemessen!!!
Mit freundlichen Grüßen,
Marion F…

BILD: Eine würdige, ikonenartige Darstellung Mariens mit ihrem göttlichen Sohn

Am 17. Mai  – also einen Tag vor dem Entfernen des Transparents  – erhielt die katholische Familienmutter folgende Antwort des bischöflichen Pressesprechers Dr. Michael Hertl, wobei er die Betreiber der Verunehrung Mariens als „engagierte Christinnen“ würdigt:

Sehr geehrte Frau F….,

Ihre Zuschrift bezüglich des Unterstützungs-Plakates der Aktion „Maria 2.0“ an der Fassade der Freiburger Universitätskirche haben wir erhalten.

Erzbischof Stephan Burger ist darüber im Gespräch mit dem zuständigen Kirchenrektor, der das Aufhängen des Transparents für eine begrenzte Zeit genehmigt hat. Diese zeitliche Begrenzung der Erlaubnis stellt einen Kompromiss zwischen dem Anliegen engagierter Christinnen innerhalb der Hochschulgemeinde und der Ablehnung der Aktion durch andere dar.

Wir bitten Sie um Verständnis und Toleranz, damit eine inhaltliche Auseinandersetzung möglich und keine weitere Eskalation heraufbeschworen wird.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Michael Hertl

Daraufhin antwortete unsere Leserin dem Freiburger Pressesprecher mit einigen Klartext-Zeilen, die einmal mehr aufzeigen, daß manche Christen heutzutage glaubensstärker und mutiger sind als etliche höhere Kirchenvertreter: 

Sehr geehrter Herr Dr. Hertl,

danke für Ihre schnelle Antwort. Ich muß mich doch allerdings wirklich wundern, wie ein Kirchenrektor zu solch einem Transparent seine Zustimmung geben konnte.

Die Abbildung stellt ohne Frage eine absolute Verunglimpfung der Heiligen Jungfrau Maria dar. Ihre Formulierung läßt mich auch aufhorchen: ein „Kompromiss“ zwischen „engagierten“ Christinnen? Es sind wohl eher ungläubige oder verwirrte Christinnen.

Die Bibel, also Gott höchstpersönlich, spricht klar über die Rolle der Frau. Dies stellt keine Diskriminierung dar, sondern die ORDNUNG GOTTES! Soweit ich weiß, ist dies auch die Lehre der katholischen Kirche.

Die „Ablehnung der Aktion durch andere“ sehe ich als UNBEDINGTE und RICHTIGE Reaktion eines jedem Christen, der noch die nüchterne und in unserer heutigen Zeit unbedingt erforderliche Gabe der Unterscheidung der Geister besitzt. Ich stelle mich selbst auf die Seites eines jeden solchen Christen!

Ich habe für solche blasphemischen Aktionen weder Verständnis noch Toleranz und hoffe, dass der Bischof – seines Amtes nach „Aufseher“ über seiner ihm anvertrauten Kirche – angemessen reagiert.

Eine Eskalation wird allein mit dem Aufhängen solcher unchristlichen Aktionen „heraufbeschworen“!

Mit freundlichen Grüßen
Marion F.

Kommentare

11 Antworten

  1. Vielen Dank an alle, die gegen solche Abscheulichkeit und Profanation vorgehen!
    Ich finde, die Gläubigen sollen die Verantwortlichen anschreiben und eine Beschwerde abschicken. Viele Menschen sollen dies tun, um ein Zeichen zu setzen.

    So ein Ärgernis… Wie weit kann man von der wahren Lehre der Kirche abdriften? Wie tief muss man fallen und wie sehr abstumpfen, um sowas zu erschaffen und zuzulassen? Ich kann diesen Vorfall kaum kommentieren. Bin tiefst betroffen, entsetzt und traurig.
    Es bleibt nur beten für die Bekehrung der Verantwortlichen, SÜHNEN und um Verzeihung die Gottes Mutter und Ihren Sohn bitten.

    Weiß jemand, wie die Petition zu finden ist?

    1. Guten Tag,
      der Protest vieler Gläubiger war ja erfolgreich und das Schand-Banner wurde abgehängt (somit hat auch die Petition ihr Ziel erreicht), allerdings bitten wir die Gottesmutter nicht um Verzeihung, sondern um ihre Fürsprache für die Sünder. Eine Bitte um Vergebung – auch für andere – richten wir allein an Gott bzw. Christus/Hl.Geist.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Erzbischof Stephan Burger ist darüber im Gespräch mit dem zuständigen Kirchenrektor, der das Aufhängen des Transparents für eine begrenzte Zeit genehmigt hat. Diese zeitliche Begrenzung der Erlaubnis stellt einen Kompromiss zwischen dem Anliegen engagierter Christinnen innerhalb der Hochschulgemeinde und der Ablehnung der Aktion durch andere dar.

    Hätte der Erzbischof ebenso verständnisvoll und kompromissbereit reagiert und einer zeitlich begrenzten Zeit der öffentlichen Zurschaustellung, Verunglimpfung usw. … zugestimmt, wenn es um ein ganz spezielles Detail seiner männlichen Anatomie gegangen wäre?

    MfG

    P.S.

    Ich kann gar nicht so viel …., wie ich ko… könnte.

    1. @GsJC
      Es ergeht mir genauso wie Ihnen. Ich kann gar nicht…..
      Wie weit wird es noch kommen?
      Die Vergangenheit zeigt des öfteren, wenn alle Tabus übertreten waren, eine Wende zu mehr Zivilisation. Es bleiben für uns nur Glaube, Hoffnung und Liebe.
      Und der richtige Protest, wie Marion ihn geäußert hat.

  3. Ich freue mich, dass dieses unsägliche Bild abgehängt wurde, und es ist gut, dass mehrere Leute den Bischof geschrieben haben, wie diese erwähnte Marion F..

    Das einzige, was mich an ihrem zweiten Brief irritiert, ist der Satz „Die Bibel, also Gott höchstpersönlich, spricht klar über die Rolle der Frau“. Was meint sie? Über die gesellschaftliche Stellung der Frau sagt die Bibel eigentlich sehr wenig. Das einzige, was mir spontan einfällt, sind die Äußerungen des Apostels Paulus über das christliche Eheleben und über die Stellung der Frau in der christlichen Gemeinde. Wobei Letztere („die Frau schweige in der Gemeinde“) nach heutiger Forschung einen späteren Einschub darstellt und nicht auf Paulus selbst zurückgeht.

    1. Lieber Bernhard, ich habe die Mails geschrieben und möchte gern „ansatzweise“ Deine Frage beantworten.
      Dazu zitiere ich die Bibel:
      Epheser 5:21 ff.
      „Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Furcht Christi! Ihr Frauen euren Männern wie dem Herrn; denn der Mann ist das Haupt der Frau wie auch Christus das Haupt der Kirche ist. Er selbst ist der Retter des Leibes. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, da er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort! So will er die Kirche herrlich vor sich hinstellen, ohne Flecken oder Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. Indessen sollt auch ihr, jeder Einzelne, seine Frau lieben wie sich selbst, die Frau aber ehre ihren Mann.“

      Ich denke, dies spricht schon mal für sich. Aber wie schon geschrieben steht: Dies ist ein tiefes Geheimnis.

      Viele Grüße und Gottes Segen, Marion

      1. Das ist ja alles richtig, aber dieser Abschnitt bezieht sich eher auf das christliche Ehe- und Familienleben, nicht auf die Stellung der Frau innerhalb der Kirche.

      2. Lieber Bernhard,
        abschließend meine Gedanken zu Deiner Bemerkung: „Das ist ja alles richtig, aber dieser Abschnitt bezieht sich eher auf das christliche Ehe- und Familienleben, nicht auf die Stellung der Frau innerhalb der Kirche.“

        Ich finde indirekt kann man das schon auch auf die Kirche, besser gesagt den Leib Christi übertragen: Die christliche Ehe soll der Ordnung Gottes unterstellt sein und sie stellt die kleinste Zelle des Leibes Christi dar.

        „Die Fami­lie ist die Keim­zelle jeder ande­ren Gemein­schaft. Aber sie ist nicht nur der Zeit nach die erste, sie ist auch dem Range nach die erste. Das ist dar­aus zu erken­nen, daß unser Herr und Hei­land Jesus Chris­tus sein Erlö­sungs­werk damit begann, daß er eine Fami­lie hei­ligte. Das ist eine große und unbe­streit­bare Tat­sa­che: Als unser Herr die Welt erlö­sen wollte, hat er damit begon­nen, eine Fami­lie zu hei­li­gen“ (Zitat Prof. Georg May – Predigt vom 2.4.95)

        Auch diese Stelle im 1. Korin­ther­brief ist doch recht deutlich: „Ihr müßt wis­sen, daß das Haupt eines jeden Man­nes Chris­tus ist, das Haupt der Frau aber ist der Mann.“

        Aus diesen Tatsachen ergibt sich m.E. alles Weitere, was den Leib Christi betrifft bis hin in die Strukturen der Kirche.
        Man könnte dazu sehr viel mehr schreiben, aber all diese Dinge sind Glaubensgrundlagen der katholischen Kirche. Wer sich davon abwendet, wendet sich dann also von der Kirche Jesu ab, oder?

        Viele Grüße,
        Marion

        PS. Vielleicht kann man sich ja in diesem Zusammenhang auch mal die Frage stellen, warum die Familie immer weiter zerstört wird…. wessen Werk das wohl ist und warum.

      3. Ich stimme Ihnen über weite Strecken zu, deswegen will ich über dieses keine scharfe Auseinandersetzung führen.

        Das oben genannte Leitbild ist von Paulus eindeutig für die Ehe gedacht. Die Ehe ist eine äußerst intime, (hoffentlich) auf Liebe basierende exklusive Zweierbeziehung. Deren Grundsätze kann man aus meiner Sicht nicht einfach auf „die Männer“ und „die Frauen“ einer größeren, eher anonymen Gemeinschaft (Gemeinde, Kirche, Stadt, Staat) übertragen. Zumal das Leitungsamt in der katholischen Kirche ja auch keineswegs bei „den Männern“ allgemein liegt.

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