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Den Antisemitismus stärker bekämpfen!

Beatrix von Storch

Nach dem Terroranschlag von Halle kritisiert Springer-Chef Döpfner in der WELT ein „Systemversagen der offenen Gesellschaft“ und das Versagen des Staates bei einer seiner wichtigsten Aufgaben, dem Schutz des öffentlichen Raumes.

Das sind neue und ganz ungewohnte Töne, die einen stärker realitätsbezogenen Blick als bisher vermuten lassen.

Als AfD verlangen wir seit langem, den Schutz der Bürger im öffentlichen Raum vor Gewalt und Terror massiv zu erhöhen.

Wir fordern mehr Polizei und eine Stärkung des Verfassungsschutzes angesichts der Bedrohungslage durch politische Gewalttäter und terroristische Gefährder aus dem rechts- und linksextremen Milieu und aus islamistischen Kreisen.

Da haben die Innenminister in Bund und Ländern bisher deutlich zu wenig geleistet, auch die CSU-Minister Seehofer und Herrmann, die  –  um von ihrem Versagen bei der Inneren Sicherheit abzulenken –  jetzt völlig abstrus die AfD für den Terrorakt in Halle mitverantwortlich machen wollen, obwohl die AfD stets mehr Sicherheit fordert und sich in aller Deutlichkeit für den Schutz des jüdischen Lebens in Deutschland einsetzt.

Was jetzt notwendig ist: Wir alle müssen den Antisemitismus stärker als bisher bekämpfen.

Dazu ab 10:30 mein Statement in den Heute-Nachrichten des ZDF hier und meine Videobotschaft hier.

Kommentare

25 Antworten

  1. Ostdeutsche haben mehr Vorbehalte gegen Minderheiten als Westdeutsche

    „36 Prozent der Teilnehmer in Ostdeutschland äußerten demnach eine ablehnende Meinung über Muslime – im Vergleich zu 22 Prozent im Westen. Juden gegenüber sind laut Umfrage zwölf Prozent der Befragten im Osten negativ eingestellt, im Westen sind es fünf Prozent. Besonders ausgeprägt ist die ablehnende Haltung gegenüber Roma: In Ostdeutschland äußerten sich 48 Prozent negativ, in Westdeutschland 34 Prozent.“

    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/studie-ostdeutsche-haben-mehr-vorbehalte-gegen-minderheiten-a-1291723.html

  2. Aktueller Stand einer Umfrage bei Focus:

    Verfolgt die AfD aus Ihrer Sicht verfassungsfeindliche Ziele?
    Ja, auf jeden Fall: 41,7%
    Eher ja: 14,7%
    Unentschieden: 8,4%
    Eher nein: 15,5%
    Nein, auf keinen Fall: 19,7%

    Aus: Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius will Björn Höcke Beamtenstatus entziehen

    https://www.focus.de/politik/deutschland/dieser-mann-darf-nie-wieder-als-lehrer-arbeiten-niedersachsens-innenminister-boris-pistorius-will-bjoern-hoecke-beamtenstatus-entziehen_id_11231780.html?obref=outbrain-fol-web&cm_ven=focus_outbrain

  3. Wahrscheinlich brauchen unsere Politiker wieder ein Chemnitz, um die Bürger als antisemitisch zu brandmarken, weil sie viel zu gerne mit radikalen Muslimen in das Bett gehen oder zumindest sich hofieren lassen, so dass sie denen jeglichen Wunsch erfüllen. Allein die Fakten sprechen gegen Antisemitismus in der Bevölkerung von Halle und der Täter war auch kein direkter Hallenser. Es gab in Halle damals im Christian Wolf Haus eine mühevoll gestaltete Ausstellung, wo das Leben der Juden seit dem Mittelalter und die Judenverfolgung aufgearbeitet wurde.

  4. Den Amoklauf eines mordlustigen Amokläufers so zu instrumentalisieren, als wären die Ossis Antisemiten, weil sie sich von korrupten Altparteien abwenden, ist eine bodenlose Frechheit. Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der antisemitisch ist, aber in Berlin dürfen muslimische Neusiedler fröhlich Israel-Fahnen verbrennen, ihrem Hass bei Demos auf Juden freien Lauf lassen und Zwischenfälle gab es dementsprechend in Berlin auch schon. Unabhängig davon, ob der Täter antisemitisch oder einfach nur mordlustig war, er ist ein Verbrecher und hier mit der Nazikeule auf friedliche Hallenser Bürger durch Altpolitiker ein zu schlagen, als wäre Halle ein Terrornest, erbärmlich.

  5. Es ist zweifelhaft, ob den Täter eine politische Motivation getrieben hat, der sich inszenieren wollte. Dann hätte er wohl kaum zwei unbeteiligte Passanten erschossen und ich denke, es war reine Mordlust. Natürlich ist es richtig, Antisemitismus zu bekämpfen, aber dieses Image wird jetzt instrumentalisierend den Ossis aufgedrückt, obwohl im Osten der Antisemitismus schon an den Wurzeln bekämpft wurde und mir auch kein Juden-Hasser bekannt ist. Der Antisemitismus wurde zum großen Teil importiert.

  6. Sehr geehrte Frau Küble,

    sie lenken ab. Es geht nicht um Augstein. Dessen Ausdrucksweise finde ich ebenfalls schwierig. Höcke sprach übrigens vom Denkmal der Schande, Augstein vom Mahnmal der Schande. Augstein hat damit zumindest die Mahnfunktion richtig gesehen.

    Ihre wohlwollende „Interpretation“ dessen, was Höcke so von sich gibt, erstaunt mich freilich nicht mehr. Und dass ich nicht differenzieren kann, ist schlicht ein Witz, über den ich aber jetzt gerade nicht lachen kann. Aber ich befinde mich ja – wie Sie dem Schluss meines Beitrags entnehmen können – in bester Gesellschaft.

    Was Höcke freilich wirklich gemeint hat, ergibt sich nicht aus seinen nachträglichen Relativierungsversuchen, denen offensichtlich manche auf den Leim gehen. Sondern aus dem Kontext seiner Rede, in der er das „Denkmal der Schande“ erwähnte. Dort sagte er:

    „„Diese dämliche Bewältigungspolitik“, so sagte Höcke, „die lähmt uns heute noch. Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad. Wir brauchen keine toten Riten mehr.““

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article161286915/Was-Hoecke-mit-der-Denkmal-der-Schande-Rede-bezweckt.html

    Und nachdem nun mal das Holocaust-Mahnmal in Berlin Teil dieser angeblich „damlichen Bewältigungspolitik“ ist, wird hinreichend klar, was Höcke wirklich meinte. Das sehe nicht nur ich so. Das sieht auch Zentralrat der Juden in Deutschland so.

    „Als „zutiefst empörend und völlig inakzeptabel“ bezeichnete der Zentralratsvorsitzende Josef Schuster Höckes Worte. „Dass 70 Jahre nach der Schoah solche Aussagen eines Politikers in Deutschland möglich sind, hätte ich nicht zu glauben gewagt“, sagte Schuster. „Die AfD zeigt mit diesen antisemitischen und in höchstem Maße menschenfeindlichen Worten ihr wahres Gesicht.““

    Quelle: wie oben

    Ich gehe davon aus, dass Sie auch Herrn Schuster die Befähigung zur Differenzierung absprechen. Dazu ist dann jeder Kommentar überflüssig.

    „Was den „Vogelschiss“ betrifft, hat sich Gauland erstens entschuldigt, die AfD zweitens davon distanziert.“ Wann und wo soll das gewesen sein. Bitte belegen Sie das.

    Aber ich sehe schon, Ihre Lust zur Meinungsfreiheit stößt doch immer wieder an Grenzen.

    1. Guten Tag,
      SIE lenken ab, indem Sie so tun, als sei es ein inhaltlicher Unterschied, ob man vom „Mahnmal der Schande“ oder vom „Denkmal der Schande“ spricht. Auch das Wort DENK-Mal hat einen Aufforderungscharakter, indem es zum Denken animiert – also nur ein gradueller Unterschied zum „Mahnen“.
      Sodann habe ich anderes zu tun, als Ihnen die Google-Arbeit abzunehmen. Daß sich die Parteispitze in Form von Professor Jörg Meuthen von Gaulands Vogelschiss-Äußerung distanziert hat (auch Gauland selbstkritisch: „politisch unglücklich“), sollte sich bis zu Ihnen herumgesprochen haben: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-06/alexander-gauland-nationalsozialismus-wortwahl-kritik-joerg-meuthen-afd
      Mit Ihnen drehe ich mich aber hier nicht weiter im Kreise.
      Betreiben Sie die fällige Google-Arbeit gefälligst selber, wenn Sie schon Gedächtnislücken aufweisen, einmal abgesehen davon, daß ich schon bei früheren Kommentaren von Ihnen auf diese Distanzierungen hinwies.
      Was soll dieser Unsinn in Ihrem 2. Posting (genau derselbe Inhalt, nur mit dieser Hinzufügung): „Aber ich sehe schon, Ihre Lust zur Meinungsfreiheit stößt doch immer wieder an Grenzen.“
      Ach ja? Das schreiben gerade Sie, wobei ich seit Jahren fast alle Leserkommentare von Ihnen freischalte, obwohl mindestens 90 % davon kritisch bis polemisch sind.
      Sollte sich Ihre überflüssige Anmerkung darauf beziehen, daß Ihr erster Post nicht sofort freigeschaltet wurde, dann wollen Sie zur Kenntnis nehmen, daß ich heute sechs Stunden lang unterwegs war, um eine kranke, 88-jährige Freundin zu besuchen und erst vor einer Stunde zurückgekommen bin.
      Oder meinen Sie, ich sitze wegen Ihren Kommentaren den ganzen Tag am Computer?!
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Eine Äußerung als „politisch unglücklich“ zu bezeichnen, ist keine Entschuldigung. Eine Entschuldigung hätte hier wie folgt zum Ausdruck gebracht werden müssen:

        „Was ich gesagt habe, war falsch. Ich nehme es daher zurück, bedauere es und bitte um Entschuldigung.“

        Und nicht sinngemäß: Eigentlich war es ja richtig, was ich gesagt habe, aber politisch unklug. Da muss ich noch meine politische Taktik verbessern.

  7. Frau Küble, Sie haben Recht!!! Mit „Vogelschiss“ meinte Gauland die ZEITDAUER des 3. Reichs, 12 Jahre! im Kontext einer viele Jahrhunderte dauernden deutschen Geschichte! Jeder, der nicht ganz DUMM oder bösartig ist, kann das verstehen. Natürlich ist der Ausdruck trotzdem schlecht – schließlich sind in dieser Zeit schreckliche Verbrechen von Nazi-Deutschland begangen worden! Der AfD jetzt die Schuld für den Anschlag in Halle zu geben, ist DURCHSICHTIG u. dumm! Eine Regierung, eine sog. Elite, eine Justiz, die zulässt, dass jährlich in Berlin dieser Al Quds Tag stattfinden kann, auf dem man Gebrüll wie „Hamas, Hamas, Juden ab ins Gas“ hören kann (wie man in verschiedenen Medien nachlesen kann) – kurz, eine Regierung, eine Politkaste, eine Justiz, die das zulässt, ist MITSCHULDIG an Antisemitismus u. solchen Taten!!!! Lesen Sie dazu den ausgezeichneten Beitrag von Matthias Döpfner (Vorstandsvorsitzender der Springer SE) auf WELT-online!

  8. Frau BvS hat Recht, der Judenhass, aber auch der Israelhass müssen stärker
    bekämpft werden. Dass Juden so lange nach dem Krieg in Europa wieder angegriffen
    werden, ist unmöglich und darf insbesondere nicht sein.
    Der AFD daran die Schuld zu geben, ist Quatsch.
    Es existieren leider extrem judenfeindliche Zeitungen im Netz. Hauptsächlich von
    islamischer Seite, aber auch Deutsche mischen mit. So M. Mannheimer, ein Blog bei
    denen die Schreiber, aber auch die Kommentatoren, den Juden die
    Schuld an allem geben.

    1. Guten Tag,
      ich habe mit dem Mannheimer-Blog nichts zu tun und schon seit Jahren (!) keine Zeile darin gelesen, allerdings ist er mir früher als anti-islamisch aufgefallen, nicht als judenfeindlich.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  9. „Doch es hat schon seinen Grund, warum der Zentralrat der Juden immer wieder besonders vor der AfD warnt, vor einem neu aufkeimenden Rassismus, der sich insbesondere gegen Muslime, aber auch gegen Juden richtet. Es ist derselbe Grund, warum auch die sicher nicht linke israelische Regierung jeden Kontakt zu den deutschen Rechtspopulisten verweigert.

    Ein Wesenszug des klassischen Antisemitismus liegt in der Bereitschaft, die Juden als eine kollektiv nach einem düsteren Plan handelnde Gruppe zu markieren. Sie als Fremdkörper zu betrachten, der innerhalb einer Gesellschaft seine eigenen Ziele verfolgt, der irgendwann unweigerlich den Niedergang seiner „Wirtsgesellschaft“ auslöse. Ein anderer ist die Beschreibung von Juden als wurzellose, wohlhabende Kosmopoliten, denen die Werte und Normen der Mehrheitsgesellschaft fremd seien.

    Beide antisemitischen Erzählfiguren kommen zusammen, wenn die AfD und ihre Anhänger von der demografischen Katastrophe sprechen, die der linke Feminismus ausgelöst habe und die nun handstreichartig durch arabische Massenzuwanderung gelöst werde, unterstützt von linken Bildungsbürgern, die nichts von den Normen und Werten des Normalbürgers wüssten. Nicht viel anderes sagte ja auch der Täter von Halle, bevor er den Juden daran die Schuld gab. So unelegant gehen heutige Rechtspopulisten natürlich nicht vor. Sie überlassen es meist den Zuhörerinnen und Zuhörern, ihre Schlüsse zu ziehen. Der Antisemitismus der AfD braucht keine Juden mehr. Er braucht nur noch die antisemitischen Stereotype.“

    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-10/anschlag-halle-synagoge-antisemitsmus-rechtspopulismus/komplettansicht

  10. Sehr geehrte Frau Küble,

    sie lenken ab. Es geht nicht um Augstein. Dessen Ausdrucksweise finde ich ebenfalls schwierig. Höcke sprach übrigens vom Denkmal der Schande, Augstein vom Mahnmal der Schande. Augstein hat damit zumindest die Mahnfunktion richtig gesehen.

    Ihre wohlwollende „Interpretation“ dessen, was Höcke so von sich gibt, erstaunt mich freilich nicht mehr. Und dass ich nicht differenzieren kann, ist schlicht ein Witz, über den ich aber jetzt gerade nicht lachen kann. Aber ich befinde mich ja – wie Sie dem Schluss meines Beitrags entnehmen können – in bester Gesellschaft.

    Was Höcke freilich wirklich gemeint hat, ergibt sich nicht aus seinen nachträglichen Relativierungsversuchen, denen offensichtlich manche auf den Leim gehen. Sondern aus dem Kontext seiner Rede, in der er das „Denkmal der Schande“ erwähnte. Dort sagte er:

    „„Diese dämliche Bewältigungspolitik“, so sagte Höcke, „die lähmt uns heute noch. Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad. Wir brauchen keine toten Riten mehr.““

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article161286915/Was-Hoecke-mit-der-Denkmal-der-Schande-Rede-bezweckt.html

    Und nachdem nun mal das Holocaust-Mahnmal in Berlin Teil dieser angeblich „damlichen Bewältigungspolitik“ ist, wird hinreichend klar, was Höcke wirklich meinte. Das sehe nicht nur ich so. Das sieht auch Zentralrat der Juden in Deutschland so.

    „Als „zutiefst empörend und völlig inakzeptabel“ bezeichnete der Zentralratsvorsitzende Josef Schuster Höckes Worte. „Dass 70 Jahre nach der Schoah solche Aussagen eines Politikers in Deutschland möglich sind, hätte ich nicht zu glauben gewagt“, sagte Schuster. „Die AfD zeigt mit diesen antisemitischen und in höchstem Maße menschenfeindlichen Worten ihr wahres Gesicht.““

    Quelle: wie oben

    Ich gehe davon aus, dass Sie auch Herrn Schuster die Befähigung zur Differenzierung absprechen. Dazu ist dann jeder Kommentar überflüssig.

    „Was den „Vogelschiss“ betrifft, hat sich Gauland erstens entschuldigt, die AfD zweitens davon distanziert.“ Wann und wo soll das gewesen sein. Bitte belegen Sie das.

    1. Guten Tag,
      SIE lenken ab, indem Sie so tun, als sei es ein inhaltlicher Unterschied, ob man vom „Mahnmal der Schande“ oder vom „Denkmal der Schande“ spricht. Auch das Wort DENK-Mal hat einen Aufforderungscharakter, indem es zum Denken animiert – also nur ein gradueller Unterschied zum „Mahnen“.
      Sodann habe ich anderes zu tun, als Ihnen die Google-Arbeit abzunehmen. Daß sich die Parteispitze in Form von Professor Jörg Meuthen von Gaulands Vogelschiss-Äußerung distanziert hat (auch Gauland selbstkritisch: „politisch unglücklich“), sollte sich bis zu Ihnen herumgesprochen haben: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-06/alexander-gauland-nationalsozialismus-wortwahl-kritik-joerg-meuthen-afd
      Mit Ihnen drehe ich mich aber hier nicht weiter im Kreise.
      Betreiben Sie die fällige Google-Arbeit gefälligst selber, wenn Sie schon Gedächtnislücken aufweisen, einmal abgesehen davon, daß ich schon bei früheren Kommentaren von Ihnen auf diese Distanzierungen hinwies.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  11. Irgendwas ist schief gelaufen. Deshalb noch einmal:

    Die gegenwärtige schamlose Ausbeutung (im Sprachgebrauch unserer Nomenklatura „Instrumentalisierung“) der Ermordung von zwei Menschen und des versuchten Mordanschlags auf die Hallenser Synagoge zu parteipolitischen Zwecken ist verbunden mit dem Vorwurf des angeblich „in der Mitte der Bevölkerung“ verbreiteten „Antisemitismus“.

    Was aber ist „Antisemitismus“?

    Wir haben ja erlebt, dass bis weit in unsere „“Qualitätsmedien“ hinein, der Argwohn gegen die politischen Machenschaften eines George Soros missbilligt wurde, weil doch Soros Jude ist. Ja, haben denn jüdische Personen die unwiderlegliche Vermutung für sich, dass sie unbedingt von jedem Verdacht frei sind?

    Ich bitte also um eine sorgfältigere Differenzierung in der öffentlichen Diskussion.

      1. Felizitas Küble hat Recht. Ich habe selbst andernorts auf diese Kritik an Georg Soros von israelischer Seite hingewiesen. Trotzdem war sich selbst die FAZ nicht zu schade, der ungarischen Regierung Antisemitismus vorzuwerfen wegen deren Kritik an Soros.

  12. Ausgerechnet die AfD instrumentalisiert den Antisemitismus. Es ist die Sprache der AfD, die den Rechtspopulismus und in Teilen des Rechtsextremismus und offenen Antisemitismus ermutigt hat und damit die Gefährdungslage in Deutschland erhöht hat.

    Wer von der Hitlerzeit als „Vogelschiss der deutschen Geschichte“ spricht und die wichtige deutsche Erinnerungskultur verunglimpft, indem er von einem „Mahnmal der Schande“ spricht, der ist es, welcher solche Strömungen erst wieder salonfähig macht.

    „Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gab der AfD eine Mitverantwortung an der Tat. „Das eine sind diese schrecklichen Gewalttäter, vor denen wir uns schützen müssen, das andere sind auch die geistigen Brandstifter, da sind in letzter Zeit auch einige Vertreter der AfD in unverschämter Weise aufgefallen“, sagte der CSU-Politiker im Interview mit dem Sender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks. Namentlich nannte Herrmann in diesem Zusammenhang den thüringischen AfD-Spitzenpolitiker Björn Höcke: „Höcke ist einer der geistigen Brandstifter, wenn es darum geht, wieder mehr Antisemitismus in unserem Land zu verbreiten. Darüber müssen wir jetzt die politische Auseinandersetzung konsequent führen.“

    https://www.sueddeutsche.de/politik/halle-anschlag-merkel-afd-1.4634631

    Hermann ist ein bodenständiger Konservativer. Seinen Worten ist nichts hinzuzufügen.

    1. Guten Tag,
      Sachkritik wäre das eine – aber unrichtige oder einseitige Vorwürfe das andere.
      Das Copyright für „Mahnmal der Schande“ liegt nicht bei einem AfD-Politiker, sondern beim linken Rudolf Augstein (Spiegel-Herausgeber). Sodann ist damit – so der Kontext in beiden Fällen – ersichtlich nicht gemeint, das Mahnmal als solches sei eine „Schande“, sondern es stelle die Schande des Holocaust dar. Soviel einfachste Fairneß sollte schon sein. Übrigens verklickere ich Ihnen das nicht zum ersten Mal, aber Differenzieren ist des öfteren nicht Ihr Ding.
      Was den „Vogelschiss“ betrifft, hat sich Gauland erstens entschuldigt, die AfD zweitens davon distanziert.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Richtig! Solch unsachliche Behauptungen sind eigentlich nicht der Diskussion wert. Diese AFD-Hetze ist unerträglich. Ich bin als Pastor neutral, aber interessiert. Bei YouTube habe ich mir viele AFD-Reden angehört. Die Leute, die dort sprechen, sind durchweg excellent ausgebildet und absolut sachkundig. Wer das bestreitet, ist entweder zu faul zum Nachdenken oder dazu unfähig. Dagegen sind die Plattitüden der Linksparteien von häufig Ausbildungsabbrechern leicht zu durchschauen. Man muss nicht alles übernehmen, was von der AFD kommt, aber dieser absolute Hass von den Linken, die das, was sie tun, immer von der AFD behaupten, ist zunehmend ekelhaft.

    2. „Ausgerechnet die AfD instrumentalisiert den Antisemitismus.“

      Man muss wohl anonym sein oder Politiker, um so daneben zu argumentieren – und das immer mit diesen ausgelutschten billigen Kamellen, dass (1) Gauland und (2) Höcke die deutsche „Erinnerungskultur“ verunglimpft hätten.

      zu 1: Ich frage mich immer, ob tatsächlich die Kritiker von Gauland zu unverständig sind oder nur so tun. Gauland verglich die deutsche Geschichte mit einem Mantel und deren Beschädigung durch die Nazizeit mit einem „Vogelschiss“. Es dürfte auch bei mittlerer Intelligenz klar sein, was dieser Vergleich aussagen soll: So wie man einen Mantel wegen eines „Vogelschisses“ nicht wegwirft, sondern ihn reinigt, soll man auch die deutsche Geschichte nicht „wegwerfen“, sondern sittlich „reinigen“. Letzteres wird auch seit Jahrzehnten versucht.

      zu 2: Björn Höckes Kritik an der herrschenden „Erinnerungskultur“ war (wie Höcke wohl auch selbst schon zugegeben hat) war von der Ausdrucksweise (Korrektur „um 189 Grad) her unpassend. In der Sache ist Höcke zuzustimmen: Unsere „Erinnerungskultur“ ist offensichtlich bestimmt von Einseitigkeit bis hin zu Verlogenheit. Wenn Höcke das Berliner Holocaust-Mal „ein Denkmal unserer [so die Formulierung nach meiner Erinnerung] Schande“ genannt hat, so ist mir unverständlich, was daran falsch sein soll.

      Die abstoßenden Versuche, für den Mord eines Einzelnen die AfD oder andere Unbeteiligte verantwortlich zu machen, erinnern mich an die seinerzeitigen Versuche des Fürsten Metternich und anderer, die Ermordung August von Kotzebues durch den Studenten Karl Ludwig Sand den liberalen Kräften – nun „Demagogen“ genannt – anzulasten, um innerhalb der Bundesversammlung die Karlsbader Beschlüsse zur Unterdrückung der liberalen Kräfte an den Universitäten durchzusetzen. Letzteres lässt an die Bestrebungen von Innenminister Seehofer und anderen denken, die Freiheit des Internets weiter einzuschränken.

      Dass Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und andere Politiker unbescholtene Personen öffentlich als „geistige Brandstifter“ beschimpfen, ist ein Skandal. Diese „Christliche“ Demokrtische Union (oder „Christliche“ Soziale Union) und andere desgleichen werde ich nach Jahrzehnten, in denen ich sie gewählt habe, nie mehr wählen.

      1. Natürlich ist es richtig, die Politiker, die aus Angst vor Verlust ihrer hochbezahlten Mandate Hasstiraden auf ehrbare Leute trompeten, als Brandstifter zu bezeichnen. Dieser Ausdruck ist von den linken Parteien gebraucht worden und muss nur noch auf die richtigen Leute angewandt werden. Darin liegt der Fehler im System.

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