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Der Dreieine als Fundament unseres Glaubens

Zur Katechese des hl. Irenäus von Lyon (2. Jahrh.)

Die liturgische Evangelienlesung des heutigen Dreifaltigkeits-Sonntags verkündet uns den Missionsbefehl Christi:

Der Erlöser beauftragt die Apostel vor seiner Himmelfahrt, zu allen Völker zu gehen, sie zu taufen und sie alles zu lehren, was ER ihnen aufgetragen hat (Mt 28,18 f).

Zu diesem Abschluß des Matthäus-Evangeliums, auch als „Matthäi am Letzten“ bezeichnet, hat der frühchristliche Kirchenlehrer Irenäus von Lyon (geboren 130 n. Chr.) bereits eine Auslegung geschrieben.

Der katholische Bischof und Märtyrer konzentriert sich in seiner Katechese (Glaubensunterweisung) auf den Auftrag Jesu zur Taufe im Namen des dreieinigen Gottes:

„Das ist die Richtschnur unseres Glaubens, das ist das Fundament unseres Bauwerks, das ist es, was unserem Verhalten Festigkeit verleiht:

  1. Gott-Vater, ungeschaffen, unbegrenzt, unsichtbar; der eine Gott, Schöpfer des Universums; das ist der erste Artikel unseres Glaubens.

2. Das Wort Gottes, der Sohn Gottes, Jesus Christus, unser HERR; er wurde den Propheten geoffenbart, gemäß der Art ihrer Weissagungen und gemäß dem Ratschluss des Vaters; durch seine Mitwirkung wurde alles geschaffen; In der Fülle der Zeit hat er sich herabgelassen, Mensch zu werden unter den Menschen, sichtbar, berührbar, um so den Tod zu vernichten, das Leben hervorzubringen und die Versöhnung zwischen Gott und den Menschen zu erwirken.

3. Der Heilige Geist; durch ihn haben die Propheten geweissagt, haben unsere Väter die göttlichen Dinge gelernt und wurden die Gerechten auf den Weg der Gerechtigkeit geführt; als die Zeit erfüllt war, wurde er auf neue Weise auf die Menschen ausgegossen, um sie auf der ganzen Erde für Gott zu erneuern.“

Deshalb steht die Taufe – unsere neue Geburt – unter dem Zeichen dieser drei Artikel:

Gott-Vater gewährt sie uns im Hinblick auf unsere Wiedergeburt in seinem Sohn durch den Heiligen Geist.

Denn jene, die den Heiligen Geist in sich tragen, werden zum Wort geführt, das der Sohn ist, und der Sohn führt sie zum Vater, und der Vater verleiht uns die Unsterblichkeit. Ohne den Geist ist es unmöglich, das Wort Gottes zu verstehen, und ohne den Sohn kann man sich nicht dem Vater nähern. Denn die Erkenntnis des Vaters ist der Sohn, und die Erkenntnis des Sohnes geschieht durch den Heiligen Geist, und der Sohn gibt den Geist, wie es dem Vater gefällt.“

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Kommentare

4 Antworten

  1. Siehe auch die Tatsache, dass der Heilige Irenaeus von Lyon der Begründer der Logos-Theologie war, welche er von Justin dem Märtyrer und Philo(n) von Alexandrien übernahm, und als Kirchenlehrer und Kirchenvater auch weiterentwickelte. Siehe auch die Tatsache, dass es noch den 1. Clemensbrief und den Hirtenbrief des Hermas zum Bibel-Kanon des Neuen Testamentes zählte. Und die Septuaginta-Bibel misamt der darin enthaltenen „Weisheitsliteratur“ als komplettes alten Testament ansah.

    Philosophia Perennis

    https://philosophia-perennis.com/

  2. Der ehemalige Papst Benedikt schrieb über das Verhältnis des Christentums zu Logik und Vernunft bzw. dem Logos, vom dem die Griechen ihre Logik als natürliche Vernunft udn Ratio-nalität und ihre Ethik als natürliche vernünftige universelle Moral und das natürliche Sittengesetz ableiteten, welches der Apostel Paulus im Neuen Testament der Bibel ausdrücklich auch den Heiden zubilligte…in seiner vielbeachteten Regensburger Rede ging er auch auf die Verschwisterung der christlichen Theologie mit der griechischen Philosophie ein.
    Philosophia Perennis

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