Von Birgit Kelle
Es gibt wieder Neuigkeiten aus dem Familienministerium: In der Presserklärung des Familienministeriums zu einem neuen Programm für Erzieherinnen mit dem hübschen Namen: „Lernort Praxis“ heißt es: „Zentraler Baustein und Erfolgsfaktor sind dabei die praktischen Ausbildungsphasen: Direkt in den Einrichtungen werden Fachkräften Best-Practice-Beispiele vermittelt, auf denen sie im Alltag aufbauen können.“
Liebes Familienministerium, ich weiß nicht, ob es sich schon rumgesprochen hat bis nach Berlin, aber der beste „Lernort Praxis“ ist und bleibt die Familie – für Kinder und Erwachsene.
Weiter heißt es dort: „Erzieherinnen und Erzieher, Tagesmütter und Tagesväter übernehmen jeden Tag große Verantwortung: Sie kümmern sich um die Bedürfnisse der ihnen anvertrauten Kinder und geben ihnen besonders Nähe, Verlässlichkeit und eine stabile Beziehung“, sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder.
„Sie eröffnen den Kindern aber auch einen ersten Zugang zu Bildung. Praxisphasen in Kitas sind für angehende Erzieherinnen und Erzieher deshalb unersetzlich, um sich auf ihre zukünftige Tätigkeit vorzubereiten und wichtige Erfahrungen zu sammeln.“
So ein Loblied würde ich ja gerne mal auf Eltern hören, ist mir aber bislang leider noch nicht untergekommen. Und auch hier wieder ein sachlicher Fehler: Den ersten Zugang zu Bildung haben Kinder nicht in der Kita, sondern ebenfalls zu Hause. Auch wenn dort nur erzieherische Laien tätig sind, wie man hört, also diese Eltern….
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Birgit Kelle leitet die Initiative „Frau 2000plus“ eV. Kontakt: birgit.kelle@frau2000plus.net Web: www.frau2000plus.net
2 Antworten
EINSORTIERT unter Dyba/ Bischof/ Leben/ Seligsprechung
genau – da paßt es auch gut hin
Von den Eltern lernen die Kinder hoffentlich einiges, vielleicht wird das erst verzögert sichtbar ? Einer hat mal zu mir gesagt, die Eltern säen die ganze Zeit und sie dürfen die
Hoffnung nicht aufgeben, irgendwann geht die SAAT dann auch auf.
Selbst die Lehrer bzw. es gibt ja fast nur Lehrerinnen sagen, dass sie ohne die
aktive Mitarbeit der Eltern aufgeschmissen sind.
Lehrer bekommen ja ab und zu erst durch Gespräche mit den Eltern den richtigen
Zugang zum Kind.
Zu Hause bekommen Kinder ja fast eine 1: 1 Betreuung, das ist eh unbezahlbar.
Guten Tag,
die Sortierung ist versehentlich unter „Dyba“ gelandet und jetzt korrigiert worden.
Danke für Ihren Hinweis.
Was Sie zur Familienerziehung schreiben, ist ganz richtig.
Freundlichen Gruß!
Felizitas Küble