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Der fehlende Glaubensgehorsam als Kennzeichen des Synodalen (Holz-)Wegs

Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Mit „Mehr synodale Kirche wagen“ forderten die 29 Vertreter der katholischen Räte in Deutschland in Passau die Einrichtung des „Synodalen Rates“. Sie bestätigten damit einen Beschluss, den die Versammlung des „Synodalen Prozess“ im September 2022 gefasst hatte.

Nach dem Passauer Beschluss sollten „weitere Schritte zur Bildung des´Synodalen Ausschusses und Rates sowie Synodale Räte in den einzelnen Bistümern angestrebt werden“.  Ziel sei die „gelebte Kultur gemeinsamen Beratens und Entscheidens“.

Weiter heißt es in dieser Erklärung der 29 Räte:

„Wir sind gern mit unseren Bischöfen auf dem Weg zu einer Synodalen Kirche“. Mit keiner Zeile wird gesagt, welche Kompetenzen der angestrebte Synodale Rat haben wird. Denn er soll nicht nur ein Beratungs- und Beschlussorgan für´Finanz- und Haushaltsangelegenheiten sein, sondern er soll „Grundsatzentscheidungen zu pastoralen Planungen und Zukunftsfragen der Kirche sein“.

Die Gläubigen werden mit dem Begriff Synodalität geködert.

Bischof Bertram Meier sagt dazu: „Synodalität ist ein theologisch-geistlicher Begriff und nicht 1 zu 1 zu setzen mit einer Demokratisierung der Kirche“. Es geht also um die Frage, ob die angestrebte Synodalität des Synodalen Rates dem
„katholischen Kirchenverständnis entspricht“.

Die angeführten Aufgaben und Kompetenzen entziehen den Bischöfen wesentliche Leitungsaufgaben.

Im Synodalen Rat stehen den 27 Diözesanbischöfen 27 bereits genannte Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) gegenüber. Weitere 27 Mitglieder sollen auf der letzten Sitzung des Synodalen Prozess (9. – 11. März 2023) hinzugewählt werden.

Der „Ständige Rat“ der Diözesanbischöfe hat auf seiner Sitzung am 23./24. Januar 2023 in Würzburg mit Mehrheit beschlossen, den Synodalen Ausschuss, der den Synodalen Rat vorbereiten soll, „umzusetzen und die Beratung aufzunehmen“. Damit hat die Mehrheit der Diözesanbischöfe nicht nur die Römische Note vom 21. Juli 2022, sondern auch das Römische Schreiben vom 16. Januar 2023, das von Papst Franziskus in „forma specifica“ gebilligt wurde, d.h. endgültig ist, weggeschoben.

Beide römische Schreiben erklären, dass der Synodale Weg nicht befugt ist, „die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtung der Lehre und Moral zu verpflichten“.

Das eigentliche Problem der katholischen Kirche in Deutschland sind die Bischöfe der o.a. Mehrheit. Auf sie trifft die Feststellung zu: non serviam = ich will nicht dienen!

Kommentare

11 Antworten

  1. Schon vor 40 Jahren schrieb Joseph Kardinal Ratzinger „AN DIE BISCHÖFE DER KATHOLISCHEN KIRCHE ÜBER EINIGE FRAGEN BEZÜGLICH DES DIENERS DER EUCHARISTIE“. Brillante Argumente für 2022/23…
    https://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19830806_sacerdotium-ministeriale_ge.html
    „Gegeben am 6. August 1983, dem Fest der Verklärung des Herrn, am Sitz der Hl. Kongregation für die Glaubenslehre in Rom.
    Joseph Kardinal Ratzinger
    Präfekt“

  2. Gehört die Menschen für Christus und seine Kirche zu begeistern nicht auch und vorrangig dazu? Merke keine Bemühungen in dieser Richtung, weder von der einen noch der anderen Seite.

  3. Die Synodalen vergessen allerdings, dass sie GOTT Gehorsam schuldig sind, denn worauf der Katechismus pocht, zB., ist Auslegung der Hl Schrift, und nicht etwa dem, was Menschen sich ausgedacht haben.
    Natürlich kann man über die ein oder andere Auslegung diskutieren.
    Evangelikale bzw Evangelische, Calvinisten, Brüdergemeinden, Freikirchen, Puritaner usw tun das die ganze Zeit, weil sie die Auslegung der Kirchenväter meistens nicht kennen, geschweige denn akzeptieren, und somit gibt es eigentlich ganz viele Konzile…Was hab ich teilweise, im Nachhinein betrachtet, für unsinnige Auslegungen gelesen, und ich habe viel gelesen, intellektuelle Verrenkungen, und wie wohltuend klar dagegen der katholische Katechismus.
    Einigkeit gibt es nur gegen die KK.
    Und genau diesen Zustand wollen die Synodalen herstellen.
    Zerschlagung der KK in Splitterparteien, und die Welt lacht sich ins Fäustchen, und sagt: schaut euch diese Katholen an…
    Die Splitter werden kommen, so wie im Evangelischen….und evangelikalen und freikirchlichen Bereich.

    Es geht ihnen nur ums Zerstören, sie sind Getriebene und wie besessen. Vor allem B. Bätzing.
    Die Seelen, die ihretwegen möglicherweise verloren gehen, werden sie anklagen in der Ewigkeit. Welche Rolle Papst Franziskus dabei spielt, vermag ich nicht zu begreifen.
    Möge der HERR sich erbarmen.

    Hatte kürzlich ein kurzes Gespräch mit einem jüngeren Mann, der katholisch ist, auch mal Ministrant war, noch in der Kirche und synodal unterwegs.
    Sagt mir ins Gesicht: Auslegung zeitbedingt und eine Generationenfrage. Er ist Mitte 30, ich 60. Hatte dieses herablassende arrogante selbstgerechte Lächeln auf den Lippen, mit dem man starrköpfige unverbesserlich konservative alte Leute abkanzelt, die einfach nicht einsehen wollen, dass GOTT alles mit sich machen lässt, weil ER die Liebe ist… und sich deshalb dem Menschen und seinen Gefühlen beugt.

    So einen Gott kenne ich nicht, und will ich auch nicht.
    Sonst wäre ich bei der Esoterik geblieben….wobei Esoteriker, Buddhisten, Hinduisten und Muslime wesentlich konsequenter sind und ihre Lehre verteidigen.

    Ich habe bei der Arbeit eine Muslima kennengelernt, die ihr Haar ganz bedeckt trägt, mit der ich mich zu meinem Erstaunen „verbundener“ fühle als mit vielen Taufscheinchristen, denn sie ist eine gläubige Frau, das spürt man.
    (Und ich frage mich, ob Muslime doch eigentlich an denselben Gott glauben, an den VATER, aber in komplett verstümmelten und verzerrten Auslegungen….bei der die Liebe und Barmherzigkeit verleugnet wird incl der Göttlichkeit Jesu Christi, Seiner Sühne am Kreuz, Seiner Auferstehung und die Hilfe und der Trost des Heiligen Geistes. Denn das macht einen echten Christen frei. Und freie Menschen lassen sich nicht „kasernieren“ und müssen ihren Glauben auch nicht mit Gewalt jemandem überstülpen.)
    Viele Muslime, die zum Glauben an Jesus Christus kommen, sind feuriger und leidensbereiter als die satten Westler.
    Ich bin gespannt, ob sich mit ihr einmal ein Glaubensgepräch ergeben wird, außerhalb der Arbeit.
    Ich werde dafür beten.
    Auch für mich, um Mut Jesus Christus und die Wahrheit der Hl Schrift zu bekennen, in der Auslegung des KK, incl. der „rigiden“ Sexualmoral.

    1. Der Gott der Juden und Christen einerseits und der
      Gott der Moslems, Allah, sind sehr verschieden.
      Nur weil Ihnen eine Muslima sympathisch erscheint, muss das nichts bedeuten. Sie arbeiten mit ihr zusammen.

      Moslems haben 57 Staaten erobert. Darunter die christliche Türkei, oder Ägypten und und ….. . Und daraus wurden dann leider islamische Länder.

      Viele Moslems konvertieren zum Christentum, um etwas zu erreichen, z.B. Aufenthalt, Arbeit, oder…
      Aber irgendwann sind sie wieder was sie waren. Muslime!
      „Schuster, bleib bei deinen Leisten,“ kann ich da nur sagen.

      Und bitte, reden Sie unseren Westen nicht schlecht.
      Unsere jüdisch-christliche Kultur ist die beste Kultur, die es auf dieser Erde gibt.
      Perfekt ist nichts auf der Welt. Und wir können viel verbessern. Das stimmt.

  4. Hat das Gesetz dem Christen nun gar nichts mehr zu sagen?

    https://www.soundwords.de/das-gesetz-a648.html#h-6

    10. Juli 2018 | Bibellehre und Auslegung, Klartext
    Sollen Christen den Sabbat halten?

    Rudolf Ebertshäuser

    Immer wieder erhalte ich Anfragen von Christen, die verunsichert sind, ob sie das Gebot des Sabbats halten sollen. An dieser Stelle möchte ich einmal kurz darlegen, weshalb ich glaube, daß es für uns Christusgläubige nicht nur unnötig, sondern geradezu falsch ist, den Sabbat zu halten.

    https://das-wort-der-wahrheit.de/2018/07/sollen-christen-den-sabbat-halten/

  5. ja und das Leben ist ganz furchtbar. Ist dem Herrn Prof. eigentlich bewußt wie egal dass der aktiven Mehrheit der Katholiken ist und das mit dem rekurrieren auf den Gehorsam kein Blumentopf im deutschen Sprachraum zu gewinnen ist ?

    1. Gerade dieses Egal-Sein ist die Crux unserer Kirche in Deutschland. Denn es geht überhaupt nicht um den Willen einer irgendwie benannten Mehrheit, sondern ausschließlich um den Willen Christi.
      Die Kirche Jesu Christi ist theozentrisch, nicht anthropozentrisch!

    2. Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass es in der katholischen Kirche nicht darum geht, Blumentöpfe zu gewinnen, sondern die authentische Lehre zu verkünden und die Sakramente gültig zu spenden?

    3. „Das eigentliche Problem der katholischen Kirche in Deutschland sind die Bischöfe der o.a. Mehrheit. Auf sie trifft die Feststellung zu: non serviam = ich will nicht dienen!“
      Da hat der Professor ganz und gar recht.

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