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Am Gedenktag von Papst Silvester (31.12. 2024) starb der Salzburger Weihbischof Dr. Andreas Laun. Er wurde auch hierzulande von vielen konservativen Katholiken sehr geschätzt, vor allem wegen seines Einsatzes für das Lebensrecht.
Er
war einer der ersten Bischöfe, die an dem Berliner Marsch für das Leben teilnahmen. Bereits als Pfarrer engagierte er sich für die ungeborenen Kinder.

Wir haben ihn bereits als „Diener des Ewigen und Fürsprecher der Entrechteten“ entsprechend gewürdigt und seine enge geistig-theologische Verbindung zu Erzbischof Johannes Dyba, dem ebenfalls glaubensstarken „Löwen von Fulda“ beleuchtet und seinen Artikel über Dyba im gleichnamigen Buch dokumentiert.

Eine kompetente Stimme aus Österreich kann das Bild des mutigen Kirchenmannes weiter vervollständigen. Wir zitieren hier nun aus einem Beitrag des Historikers und Buchautors Dr. Albert Pethö aus seinem zeitgeistkritischen Magazin „Die Weisse Rose“ (Nr. 1/2025), das in Wien erscheint:

Andreas Laun war…einer der Bischöfe, der in Osterreich Zeit seines Wirkens als relevant und daher auch von den Kräften der Destruktion als Feind wahrgenommen wurde…Er war ein Kleriker, der sich noch traute, unerschrocken katholisch zu sein und die Lehre der Kirche öffentlich zu verkünden und zu verteidigen.

Besonders eindrucksvoll wurde das in den letzten Jahren seiner Amtsführung. In einem Hirtenbrief von November 2014 warnte Laun vor der „Gender“-Ideologie und bezeichnete diese –  so wie National-Sozialismus und Kommunismus  –  als Irrlehre, hinter der die „Lüge des Teufels steht“.

Erwartungsgemäß setzte daraufhin linke Hetze gegen ihn in, zumal man davon ausgehen konnte, daß alsbald auch ein eifriges Distanzieren von Brüdern im Bischofsamt erfolgen würde  – und nach gewisser Schreckensstarre erfolgte dann auch genau das:

Der mit seinem Amt vielleicht überforderte Salzburger Erzbischof Lackner veröffentlichte Anfang 2015 eine Stellungnahme, in welcher er behauptete, daß “Weltanschauungsfragen und sexuelle Orientierungen […] in keinster Weise mit menschenverachtenden und totalitären Systemen, zum Beispiel Nationalsozialismus, in Verbindung gebracht werden“ dürften. […]

Zahlreiche totalitäre Tendenzen in unseren Tagen lassen solche Vergleiche aber überaus notwendig erscheinen, gerade um zu warnen und zum Widerstand aufzufordern.

Laun war […] ein Mann des Widerstandes; Widerstand gegen gesellschaftliche Fehlentwicklungen wie auch gegen den innerkirchlichen Verfall. Dass die Profiteure dieses Verfalls das Wirken des Andres Laun einzuschränken wussten, ist eine der zahllosen Tragödien, die den Niedergang des Katholizismus in unserer Zeit begleiten…

Andreas Laun wurde 1995 von Papst Johannes-Paul II. zum Weihbischof in Salzburg bestimmt. Er wäre in Folge die nächstliegende Ernennung zum Salzburger Erzbischof gewesen, was leider verhindert werden konnte.  So verblieb Laun  –  ungeachtet hoher Qualifikation – bis zu seiner Emeritierung 2017 in untergeordneter Position.

Schon 2005 äußerte er sich gegen „abstruse Antidiskriminierungsgesetze“ und sah zutreffend voraus, daß diese als Hebel zur Verfolgung des Christentums eingesetzt würden. Und obwohl entschieden ein Vertreter interreligiösen Dialogs, verweigerte er sich aus Anlass der Ermordung eines französischen Priesters dem gegenwärtig oft zu bemerkenden bischöflichen Wegschauen angesichts massiver Gewalttätigkeiten eines fehlgeleiteten Islams. […]

In der Kritik an den Brüdern im Bischofsamt hielt er sich allerdings zurück, „das steht mir nicht zu“, wie er, darauf angesprochen, antwortete; hier wirkte er mehr indirekt, durch aktives Beispiel wie etwa die Herausgabe eigener und akzeptabler Religionsbücher für den Unterricht oder mitunter einfach durch das Nichtmitmachen;  […].

Zuletzt lebte Laun recht zurückgezogen; er starb am Silvesterabend 2024 im Fürsterzbistum Salzburg, dem Land seiner Jugend und seines Bischöflichen Dienstes.

In einem Interview zu seinem 80. Geburtstag bekräftigte er nochmals seine Haltung: „Ich wüsste nicht, wo sich meine Meinung geändert hätte. Ich stehe zu meinen Worten“. Wir haben es nicht anders erwartet. Wir durften ihn Freund nennen, und seine Freundschaft war uns Auszeichnung.

 

Kommentare

12 Antworten

  1. Laun veröffentlichte auch total eingängige und verständliche – manchmal auch ein wenig erheiternde – Gedankengänge wie etwa folgenden zur Abtreibungsfrage und der Bestrafung der Kindstötung:
    Eine Tat wird nicht dadurch zu einem Verbrechen, dass sie bestraft wird; sondern eine Tat wird bestraft, weil sie ein Verbrechen ist!
    Sonst könnte man ja das Nasenbohren (so Laun) ab jetzt mal bestrafen – und es würde dadurch zu einem Verbrechen! Und man könnte andererseits die Vergewaltigung von Frauen – unter bestimmten Voraussetzungen (wenn sie z.B. zu leicht und herausfordernd bekleidet sind/ siehe Islam) – einfach mal aus dem Strafgesetzbuch streichen! Und meinen, dann wäre Vergewaltigung kein Verbrechen mehr! Verbrechen bleibt Verbrechen, Tötung bleibt Tötung, Mord bleibt Mord.

  2. Ich kenne Herrn Laun bisher nur vom Namen her.

    Trotzdem möchte ich folgendes wiederholen :

    >> H O F F E N T L I C H ( !!! ) nicht nur “ meiner “ Beobachtung nach sind es meines Erachtens DIE EIGENEN HAUPTAMTLICHEN ganz gleich wo und in welcher Position auch immer, welche die wenigen noch verbliebenen aufrichtigen mit immer neuen subtilen Machenschaften HOCHGRADIG PERFIDE ZU FALL bringen !

  3. Wahre Lichtgestalten, Dr. Andreas Laun und Erzbischof Johannes Dyba. Vorbilder, die uns Mut machen sollten zum aufrichtigen Eintreten für unsere christlichen Überzeugungen – in unseren vom Teufel verwirrten Tagen … !

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