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Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche:
Psalm 98 (97),1.2-3ab.3cd-4.
.
Singet dem HERRN ein neues Lied,
denn ER hat wunderbare Taten vollbracht!
Geholfen hat ihm seine Rechte
und sein heiliger Arm.
.
Der HERR hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt
vor den Augen der Völker.
ER gedachte seiner Huld
und seiner Treue zum Hause Israel.
.
Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem HERRN alle Lande,
freut euch, jubelt und singt!

Kommentare

3 Antworten

  1. Auch der Historiker und Politologe Dr. Axel Schwaiger lobt die Worte und Werke Gottes in der Geschichte:

    Schwaiger, Axel. Geschichte und Gott. Eine Deutung aus christlicher Sicht. Dillenburg: CV 2015. 731 S. Hardcover: 29,90 €. ISBN: 978-3-86353-034-1.
    https://bibelbund.de/2021/04/geschichte-und-gott/

    „Literatur › Buchbesprechungen, Kultur und Gesellschaft
    Geschichte und Gott
    Veröffentlicht am 15. April 2021 aus Bibel und Gemeinde 116, Band 2 (2016), Seite 74-75

    Edgar Kollmar

    Im geschichtsträchtigen Jahr 2015, in dem das 25jährige Jubiläum der Wiedervereinigung Deutschlands gefeiert wird, erschien auf dem deutschen Buchmarkt ein bemerkenswertes, historisches Werk mit dem anspruchsvollen Titel: „Geschichte und Gott.“

    Dies ist ein sehr mutiges Unter­­fan­gen, gerade in unserer Zeit, die in der Wis­sen­­­schaft von einer geschichts­theo­logi­schen Absti­nenz geprägt ist. Ein theologisches Denken, das den Versuch unternimmt, Gottes Handeln in der Geschichte aufzuzeigen und zu verorten, gerät heute sofort unter Ideologieverdacht. Wer dies versucht, sieht sich schnell dem Vorwurf ausgesetzt, Gott für seine eigenen Interessen zu ins­tru­mentalisieren.

    Umso höher ist es zu schätzen, dass sich ein ausgewiesener Historiker und Politologe (kein Fach­theologe!) der herausfordernden Auf­gabe stellt, Gott und die Geschichte zusammen zu denken und darzustellen. Dabei geht es dem Autor nicht darum, einzelne exemplarische Geschichtsphänomene herauszuarbeiten, um an ihnen Gottes Handeln zu verifizieren, sondern um eine ganzheitliche Entfaltung der Weltgeschichte von den Anfängen der Menschheit bis zu ihrem prophezeiten Ende.

    Schwaiger unternimmt in seiner Darstellung nicht den Versuch, einen Theorierahmen für eine Entwick­lungsgeschichte zu entwerfen, in der die Menschheit durch die in ihr wirkende göttliche Vernunft schließlich zu ihrem höheren Ziel in Freiheit und Harmonie gelangt. Um es deutlicher zu sagen: Er zieht die Weltgeschichte nicht über den Leisten einer, wie immer gearteten, christlich-religiösen Idee. Seine Ausgangsposition „ist das Bekenntnis zum biblischen Gott, der sich selbst als Geschichte machender Gott definiert und offenbart hat.“ (S. 11)

    Methodisch folgt er dem scholastischen Ansatz des Anselm von Canterbury: „Credo ut intelligam – ich glaube, damit ich verstehe.“ Und er präzisiert: „Es wird (glaubend) davon ausgegangen, dass der biblische Text mit seinen Darstellungen, seinen Genealogien und seinen vielen Jahres- und Zeitangaben die Geschehnisse tatsächlich so erzählt, wie sie wirklich waren.“ (S. 12)

    Das Gottesbild, das seiner Dar­stellung zu Grunde liegt, ist keine metaphy­sische Spekulation, sondern es ist der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Vater Jesu Christi. Mit diesem spezifischen Ansatz macht Schwaiger deutlich, dass es ihm nicht darum geht, den vielen philosophischen und kulturprotestantischen Geschichtsentwürfen eine neue Variante hinzuzufügen. Es geht um keine neue Universalhistorie im Sinne Schillers oder Burckhardts.

    Sein offenbarungsbegründeter Glau­­­­bens­ansatz (S. 707) bewahrt ihn davor, sich bei der Beschreibung von Gottes Han­deln in der Geschichte im Unpräzisen oder Spekula­tiven zu verlieren. Stattdessen macht er Zusammenhänge deutlich, die in der profanen und wissenschaftlichen Geschichtsschreibung fehlen: So zum Beispiel der Zusammenhang zwischen dem Purimfest und den Nürnberger Prozes­sen (S. 581f).

    Die Geschichte Israels wird in seinem Werk von ihren Anfängen bis zu den heutigen weltpolit­ischen Zusammenhängen präzis und klar dargestellt. Das Ineinander von Weltgeschichte und Heilsgeschichte wird darin überzeugend sichtbar.

    Von seinem schriftgebun­denen Glaubensansatz her kann Schwaigers Darstellung der Menschheitsgeschichte logischerweise nicht im Jahr 2015 enden. Daher weitet er seine historische Perspektive auf die prophezeiten Ereignisse bis zur Wiederkunft Christi aus. „Die Welthistorie, so wie wir sie kennen, endet an einem bestimmten Tag mit dem Einbruch (d. h. Offenbarwerden) des Reiches Gottes in der Welt (vor aller Augen). Dies geschieht durch die Wiederkunft Christi. Dieser Parusie gehen bestimmte, in der Schrift vorhergesagte Entwicklungen und Geschehnisse voraus.“ (S. 679)

    Diese Sichtweise mag für die meisten Historiker befremdlich sein, da es bei der Historiographie nur um bisher Geschehenes geht. Weil Schwaiger aber den biblisch offenbarten Gott in seinem Handeln ernst nimmt, ist die Darstellung der Vollendung der Weltgeschichte nicht spekulativ, sondern sachgemäß.

    Schwaigers Buch ist ein faszinierendes und gut gegliedertes Geschichtswerk, das eine ungeheure Fülle von Material anschaulich verarbeitet, ohne den Leser zu überfordern. Es eröffnet neue Perspektiven und stellt bekannte historische Ereignisse in neue Zusammenhänge, die spannende Fragestellungen herausfordern.

    Es ist jedem historisch interessierten Leser zu empfehlen und eignet sich in besonderer Weise als Lehrbuch und Quellentext für Lehrkräfte, die ihren Schülerinnen und Schülern im Geschichtsunterricht mehr beibringen wollen als nur historische Abläufe und ihre menschlichen Deutungsversuche.

    So gesehen ist Axel Schwaigers Werk das richtige Buch zur richtigen Zeit. Ein besonderer Dank gilt den Herausgebern für ihren verlegerischen Mut.“

  2. Eine wunderbare Lesung für das Wochenende. Es beginnt damit, dass wir Gott für seine großen Taten mit unserem Gesang loben. Diese großen Taten sind für die gesamte Welt, für alle Völker sichtbar, Jauchzet dem HERRN alle Lande,
    freut euch, jubelt und singt,
    so endet die Lesung.

  3. Eine denkbare Interpretation des ganzen 98. Psalms:

    Der Psalmist blickt in die Zeit des Endes unserer gegenwärtigen Welt und an den Beginn des neuen Zeitalters.

    Der Psalm bietet Gelegenheit, sich der gewaltigen Ereignisse zu besinnen, die er anspricht. Mit dem Psalmisten lassen wir uns in die Zukunft nehmen und werden uns dorthin begeben, wohin er uns führt. Er stellt uns mitten hinein in das heilsgeschichtliche Umfeld, welche die Herbstfeste Israels, der Posaunentag (Rosch Haschanah – die Ankunft Christi auf der Erde symbolisierend), der Versöhnungstag (Yom kippur-die Aussöhnung Gottes mit Israel darstellend) und das Laubhüttenfest (Sukkoth-Beginn der 1000jährigen Gottesherrschaft bedeutend) prophetisch in sich tragen. Wir befinden uns an einem Zeitpunkt in der irgendwo vor uns liegenden Wendezeit, in der Christus den bisherigen Weltbeherrscher abgesetzt und selbst die Herrschaft angetreten hat. Dort angekommen, sehen wir, dass sich etwas dramatisch Neues um uns her ereignet. Und es ist gerade dieses absolut Neue, das zuvor nie Dagewesene, welches der Grund dafür ist, dass der Psalmist nun zu einem n e u e n Lied auffordert, welches den neuen König und Herrn und dessen Regierung preist.
    „Singt dem Herrn eine n e u e s Lied…“ (Psalm 98, 1)

    Wir hören ihm genau zu und sehen uns in der Zukunft, also an der Stelle um, an der er uns abgesetzt hat. Wir sehen, dass der Herr soeben große Wunder getan und den Sieg (abgeschattet im Posaunentag) über die vereinten Nationen und die Geistmächte errungen hat und danach bereits auf der Erde angekommen ist (Vers 1 und Offenbarung 19, 11-21). Außerdem haben schon alle Nationen sein Heil gesehen, und Gott hat ihnen bereits seine Gerechtigkeit geoffenbart (Vers 2, Offenbarung 19,11). Alle „Enden der Erde“ haben nämlich buchstäblich das Heil „unseres [Israels] Gottes“ gesehen, indem sie sahen, was er jetzt an den Israeliten getan hat (Vers 2). Er hat sie aus allen Himmelsrichtungen herbeigeholt (Jesaja 27, 12. 13; 43, 5.7; Jesaja 11, 1-16). Sie haben gesehen, wie er seiner Gnade und Treue für das Haus Israel gedacht und sie ins Land Israel zurückgeführt hat (Jeremia 12, 15; Jeremia 16, 14. 15; 24, 6.7). Er hat sich mit dem bisher abtrünnigen und lange Zeit von Gott getrennten Israel versöhnt (Versöhnungstag; Hebräisch: Yowm Kippur). Er hat Israel nie vergessen, und viele Verheißungen der Vergangenheit nach so vielen Jahrtausenden, jetzt eingelöst (Psalm 98, 3; Römer 11, 26. 27). Was für ein gewaltiger Umbruch in den politischen, sozialen und religiösen Verhältnissen hat hier bereits stattgefunden! Das ist der Grund für Israel und auch für die Nationen, ein völlig n e u e s Lied anzustimmen, denn etwas Neues hat begonnen.
    Die ganze Welt soll fröhlich sein und singen (Verse 4 und 5), ein neues Zeitalter hat begonnen. Man soll mit Trompeten und mit dem Schall des Widderhorns vor dem bereits auf der Erde in Jerusalem wohnenden König, dem Herrn, frohlocken und singen (Vers 6). Es ist die Zeit gekommen, zu der die ganze Schöpfung in großer Freude jubeln soll vor dem Herrn in Zion, der von nun an mitten unter seinem Volk Israel bleiben wird. Die ganze Welt soll sich freuen, denn er beginnt jetzt, die ganze Welt (nicht mehr nur Israel) mit seiner Gerechtigkeit zu regieren (Verse 7-9; Jesaja 35; symbolisiert durch das Laubhüttenfest). Denn von dem Zeitpunkt an, in dem wir uns mit dem Psalmisten dort befinden, werden für die dann unmittelbar vor uns liegenden 1000 Jahre „viele Völker hingehen und sagen: Kommt, lasst uns heraufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus [Tempel] des Gottes Jakobs, dass er uns [die Nationen] aufgrund seiner Wege belehre und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion [aus dem Tempel in Jerusalem, in Israel] wird Weisung ausgehen und das Wort des Herrn aus Jerusalem.“ (Jesaja 2, 3) Das Ergebnis der neuen Regierung: „Und er wird richten (siehe Psalm 98, 9) zwischen den Nationen und für viele Völker Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht (mehr) wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“ (Jesaja 2,2,4; Jesaja 11, 9-10; Habakuk 2,14).
    Von nun an „ist der Herr König“ (Psalm 99,1). Er ist „groß in Zion, und erhaben ist er über alle Völker“ (Vers 2). „Preisen sollen sie [die Nationen, die Völker] deinen Namen, den großen und erhabenen, heilig ist er und die Stärke des Königs [sollen sie fürchten] der das Recht liebt! Du hast die Rechtsordnung [des Königreichs Gottes] begründet und hast Recht und Gerechtigkeit in Jakob [dem jetzt im Reich Gottes befindlichen Israel] geschaffen. (Psalm 99, 3. 4).
    Es ist es wirklich wert, diesen wunderbaren Tatsachen in dieser gegenwärtigen Zeit zu gedenken, in der der Nahe und Mittlere Osten rund um Jerusalem zunehmend an weltpolitischer Bedeutung gewinnt, abermals neu geordnet wird und immer schneller der turbulenten Wendezeit zutreibt, die im Friedensreich enden wird.

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