Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche:
Psalm 11 (10),4.5.7.
Der HERR weilt in seinem heiligen Tempel,
sein Thron ist im Himmel.
Seine Augen schauen herab,
seine Blicke prüfen die Menschen.
sein Thron ist im Himmel.
Seine Augen schauen herab,
seine Blicke prüfen die Menschen.
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Der HERR prüft Gerechte und Frevler;
wer Gewalttat liebt,
den verabscheut ER aus tiefster Seele.
wer Gewalttat liebt,
den verabscheut ER aus tiefster Seele.
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Denn der HERR ist gerecht,
ER liebt gerechte Taten;
wer rechtschaffen ist,
darf sein Angesicht schauen.
ER liebt gerechte Taten;
wer rechtschaffen ist,
darf sein Angesicht schauen.
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Eine Antwort
Es gibt einen Tempel im Himmel, wie David hier schon vor rund 3000 Jahren wusste, in dem sogar eine Bundeslade steht, die am Ende dieser Zeit auch sichtbar werden wird (Offenbarung 11, 19; 15,5; siehe auch Offenbarung 14,17). Im himmlischen Tempel steht Gottes Thron (Offenbarung 4, 2 ff.). Auf diesem Thron hat – bis zu seiner Wiederkunft auf der Erde – auch Christus Platz genommen (u. a. Psalm 110, 1; Markus 16, 19; Kolosser 3,1; Offenbarung 3, 21). Von dort hat er dann den heiligen Geist auf seine Nachfolger gegeben am Pfingsttag (Apostelgeschichte 2, 1-4) des Jahres seiner Kreuzigung und Auferstehung. Vor seinem Tod hatte er das schon angekündigt (Johannes 15, 26), und nochmals, 10 Tage vor Pfingsten, an seiner Himmelfahrt (Apostelgeschichte 1, 4-5). Der Geist versetzte die Empfänger in die Lage, sich dessen zu erinnern und zu lehren, was Christus ihnen gesagt hatte, als er noch bei ihnen war (Johannes 14, 26). So wurden sie für ihre Mission ausgestattet und bekräftigten genau das, worin sie von Christus unterrichtet worden waren (Hebräer 2, 3). Genau wie Jesus wurde ihre Predigt von Zeichen und Wundern begleitet, die sie gleichzeitig mit dem heiligen Geist zugeteilt bekamen, wie wir dort lesen können (Hebräer 2, 4; 1. Korinther 12, 4-11). Gleichzeitig mit dem Tod der 12 Apostel, und gleichzeitig mit dem Ende der Verkündigung des unmittelbar bevorstehenden Gottesreiches und damit verbunden die zwangsläufige der Verschiebung seiner Errichtung in die fernere Zukunft [sichtbar gemacht durch den Aufstand der Juden gegen die Römer, endend mit der Zerstörung des Tempels und Jerusalems, den Zentren des Gottesreiches], kamen auch diese Geistesgaben zum Erliegen. Sie dürften kurz vor Christi Ankunft zur Zeit der beiden Zeugen Gottes (Offenbarung 11, 3-12) wieder aufleben, wenn das bis dahin aufgeschobene Reich Gottes direkt vor der Türe steht.