Der bekannte und in glaubenstreuen Kreisen hochgeschätzte Pater Lothar Groppe SJ begeht heute seinen 85. Geburtstag und gedenkt morgen des Tages seiner Priesterweihe.
Der Ordensmann erblickte am 30. Juli 1927 im westfälischen Münster das Licht der Welt.
Der Jesuit war lange als Militärpfarrer und Krankenhausgeistlicher tätig; heute wirkt er im Timmendorfer Strand – hoch in Deutschlands Norden – als Seelsorger u.a. in einem kirchlichen Mutter-Kind-Heim.
P. Lothar Groppe (siehe aktuelles Foto) ist der jüngste Sohn des sog. „Schwarzen Generals“, der sich in schwerer Zeit als Judenretter und Widerstandskämpfer bewährte.
Theodor Groppe war Generalleutnant und Divisionskommandeur am Westwall; als solcher verhinderte er durch seinen Schießbefehl gegen Judenverfolger eine von der NSDAP befohlene „Volkskundgebung gegen die Juden“. Der mutige Katholik wurde im August 1944 von der Gestapo verhaftet. Durch Flucht aus der Festung Küstrin entging er seiner Hinrichtung und konnte die Kriegszeit überleben.
Näheres über den Schwarzen General lesen Sie hier: http://www.swg-hamburg.de/Archiv/Beitrage_aus_der_Rubrik_-_Buch/Ein_General_im_Kampf_fur_das_Leben_der_Juden_und_die_Wurde_der_Frauen.pdf
Sein Sohn Lothar Groppe studierte nach dem Krieg Rechtswissenschaft und trat 1948 in den Jesuitenorden ein. Er wurde am 31. Juli 1959 zum Priester geweiht.
Der junge Geistliche wirkte einige Jahren an zwei Gymnasien des Ordens. Ab 1962 kam er in der Militärseelsorge und war von 1963 bis Ende 1971 als Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg tätig, die künftige General- und Admiralstabs-Offiziere ausbildet.
Von Januar 1973 bis Dezember 1987 hielt er Vorlesungen für die österreichischen Generalstabs-Lehrgänge. Zwischenzeitlich leitete er die Deutsche Sektion von Radio Vatikan, war Studenten- und Lehrer-Seelsorger und Pfarrer zweier Gemeinden in der Wachau.
Zudem ist der Jesuit seit Jahrzehnten publizistisch tätig und veröffentlichte zahleiche Artikel zu religiösen und zeitgeschichtlichen Themen in verschiedenen Zeitschrift von den USA bis Rußland.
Lothar Groppe war ein enger Freund des im Jahre 2002 verstorbenen kath. Jugendschriftstellers Günter Stiff, in dessen KOMM-MIT-Kalender und KOMM-MIT-Zeitschrift er öfter publizierte, vor allem zum Thema „Kirchenkampf im Dritten Reich“ und zu aktuellen Fragen.
Mit Caspar von Schrenck-Notzing, Gerhard Löwenthal, Christa Meves und Hans Graf Huyn betreute er das „Konservative Büro“ von Dr. Werner Roth in Bielefeld.
Von 1982 bis 2007 war der Ordensgeistliche als Krankenhaus-Seelsorger in Bad Pyrmont und Berlin tätig. Danach lebte er in Köln-Mülheim und wohnt derzeit in Timmendorfer Strand.
Das CHRISTLICHE FORUM gratuliert Pater Groppe herzlich zu seinem Wiegenfest und wünscht ihm Gottes reichen Segen.
Felizias Küble, Leiterin des Christoferuswerks und des KOMM-MIT-Verlags in Münster
Foto: Dr. Bernd F. Pelz
Eine Antwort
Lieber Pater Groppe,
vom Herzen kommender Glückwunsch zu Ihrem Geburtstag und Dank und Respekt für Ihren stets mutigen und glaubenstreuen Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit. Sie sind in der Tat der Sohn Ihres tapferen und glaubensstarken Vaters, von dessen Existenz ich (damals noch als Stv. Kdr in Hermeskeit) erstmals durch einen gläubigen Postbeamten auf der Post in Hermeskeil erfuhr.
Weiterhin GOTT befohlen!
Stets Ihr
Jörn Brauns, München