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Der katholische Priester Dr. Wolfgang Schumacher wird evangelischer Pastor

Er will mit seinem Partner im evang. Pfarrhaus zusammenleben

Dr. Wolfgang Schumacher ist katholischer Priester aus dem Bistum Trier und vor kurzem in die evangelisch-lutherische Landeskirche Bayerns eingetreten.

Er möchte dort in der fränkischen Gemeinde Uehlfeld wirken – und zwar, wie die evangelische Nachrichtenagentur IDEA heute meldet, gemeinsam mit seinem gleichgeschlechtlichen Freund, dem evangelischen Professor Peter Bubmann.

Foto: Dr. Bernd F. Pelz
Foto: Dr. Bernd F. Pelz

Die beiden Theologen sind eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingegangen. Die zuständigen kirchenleitenden Gremien der bayerischen ev. Landeskirche haben dem Zusammenleben des homosexuellen Paares im Pfarrhaus bereits zugestimmt.

Pfarrer Schumacher wirkte über 20 Jahre in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Rupertsberg (Diözese Trier).

In einer per Internet veröffentlichten Erklärung hatte der Priester Anfang Februar 2014 seinen Abschied von der katholischen Kirche und seinen Konfessionswechsel erläutert. 

Zunächst übt er eine  –  größtenteils durchaus berechtigte  –  Kritik an derzeitigen kirchlichen Strukturreformen (z.B. der Zusammenschließung von Pfarreien zu Großeinheiten), welche die Seelsorge und den priesterlichen Dienst erheblich erschweren:

Es kann nicht sein, dass Priester überwiegend Verwaltungsaufgaben wahrnehmen und kaum mehr Zeit zur pastoralen Arbeit in Seelsorge und Gottesdienst finden…Ich möchte wieder mehr direkt mit den Menschen seelsorglich in Berührung kommen und nicht mehr fast ausschließlich Manager sein

Allerdings macht Dr. Schumacher auch theologische und persönliche Gründe für seine Entscheidung geltend.

„Theologisch seit Jahren entfremdet“

So stellt er z.B. fest, er habe sich „theologisch seit Jahren von den Lehren der römisch-katholischen Kirche entfremdet“:

„Ich teile weder ihr Amtsverständnis noch die Ablehnung der Weihe von Frauen und halte viele moraltheologische Entscheidungen des Lehramts für falsch.“

Er erwähnt sein schon früher vorhandenes starkes Interesse an protestantischen und ökumenischen Themen:

„In meiner Doktorarbeit habe ich mich intensiv mit evangelischer Theologie beschäftigt. Ich bin im Laufe der Jahre in einen immer stärker werden Konflikt zwischen meinen inneren Überzeugungen und der Realität der katholischen Kirche geraten.“

Sodann vermengen sich offenbar theologische und persönliche Motive:

„Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich die Forderung des Zölibats und die Ablehnung des Priestertums der Frau für einen Fehler halte und mitverantwortlich für den derzeitigen pastoralen Notstand. Auch persönlich bin ich nicht mehr bereit, die Lebensform des Zölibats zu akzeptieren.“

Aufgrund dieses Hinweises wurde vielfach vermutet, daß Pfarrer Schumacher demnächst heiraten und eine Familie gründen wolle.

In Wirklichkeit wird er ein weiteres Beispiel für „homosexuelle Pastoren im Pfarrhaus“ abgeben, wie dies seitens der EKD seit vielen Jahren erlaubt ist, wobei diese Praxis allerdings von theologisch konservativen evangelischen Verbänden und Persönlichkeiten mit Berufung auf die Heilige Schrift und die göttliche Schöpfungsordnung deutlich kritisiert wird.

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster


Kommentare

8 Antworten

  1. 1 Korinther, 6: „… Täuscht Euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Weichlinge, noch Knabenschändler… …werden das Reich Gottes erben“.
    Die Aufgabe von jedem Christ ist es, seine Leidenschaften zu bekämpfen (Näheres dazu findet man viel bei Kirchenvätern). Ein Kampf mit dem Bösen – das ist die ewige Aufgabe von uns. Gott schütze uns davon, jemanden zu verurteilen – das ist ebenso eine sehr schwere Sünde. Man sollte dennoch, laut Paulus, seine Brüder darauf hinweisen, wenn diese verblendet sind.
    Im Alten Testament ist das noch als sodomische Sünde bekannt.
    Schade, all das Üble wird heute in Medien mit Lob entgegengenommen – keine gute Vorbilder…

  2. Obwohl nicht – auch nicht im Ansatz – homosexuell veranlagt, glaube ich zu verstehen, daß Homosexualität keine „sexuelle Spielart“ ist, sondern eine Veranlagung, die man bestenfalls versuchen kann, zu verdrängen – mit möglichen Folgen, die vorher von niemandem einzuschätzen sind.
    U.Thiem.

    1. Dass er ehrlich ist und konsequent, stimmt. Nur macht das sein Verhalten nicht richtig. Und vor Gott hat er es sowieso zu verantworten. Dass „die zuständigen kirchenleitenden Gremien der bayerischen ev. Landeskirche (…) dem Zusammenleben des homosexuellen Paares im Pfarrhaus bereits zugestimmt“ haben, ist schlicht gottfeindlich. Aber auch darüber wird Gott das letzte Wort sprechen.

    1. Ja, das wäre was …. Jeder lebt nach seinem Gutdünken, wird nach seiner „façon“ selig… keine Einschränkungen mehr, keine Gesetze, keine Werte, keine Normen. Und am Ende wird’s der „liebe Gott“ schon richten, denn wir sind ja alles kleine Sünderlein… Gott, sollte es einen geben, ist ganz scharf drauf, uns unsere „Sündlein“, unsere „Bagatellen“ zu vergeben und uns ein Plätzchen im Himmel zuzuteilen. Sonst wäre er ja nicht der „liebe Gott“. Das sind doch wohl gute Aussichten, oder?
      Jetzt aber mal Satire/Ironie beiseite: Wenn Gott etwas Sünde nennt, da hat der Mensch kein Recht, es keine Sünde zu nennen. Homosexualität ist keine sexuelle Spielart, sondern ist Gott ein Gräuel. Hoffentlich wird Herr Schumacher beim Lesen seiner Bibel diese Stelle auch finden….
      Als entschiedene evangelische Christen lehnen wir seelsorgliche Begleitung durch solche Wölfe im Hirtenkostüm rundweg ab….

    2. *ironiemodusan* Auf jeden Fall. Jeder macht, was er will. Totale Anarchie. Das wird richtig gut. *ironiemodusaus*
      Es soll dann aber bitte niemand kommen und was von Menschenrechten erzählen oder sich gar darüber beschweren, dass das Gutdünken des Anderen ihn empfindlich trifft.

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