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Der Papst betont den Gemeinschaftscharakter des Glaubens

Den Glauben nicht ins Private verbannen, sondern im „Wir“ der Kirche stehen

Bei bedecktem Himmel und niedrigen Temperaturen hat der Papst am gestrigen Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz seine Katechesereihe über den Glauben fortgeführt.
Dabei fand er deutliche Worte für den ausufernden Individualismus der heutigen Zeit, der auch den Glauben betreffe  –  denn wenn der Glaube in die Privatsphäre verbannt werde, widerspreche dies der Natur des Glaubens selbst: 
„Heute möchte ich von den Fragen ausgehen, ob der Glaube nur etwas Persönliches und Individuelles ist und ob wir ihn nur alleine leben. Ein Akt des Glaubens, der Richtungsänderung und Umkehr in unserem Leben ausdrückt, ist gewiss etwas Persönliches.
Aber der Glaube, der in der Taufliturgie mit den Worten „Ich glaube“ bekannt wird, ist nicht das Ergebnis eigener Überlegungen. Ich kann meinen Glauben nicht auf das private Gespräch mit dem Herrn bauen, sondern der Glaube wird mir von Gott durch die Gemeinschaft der Kirche gegeben. Unser Glaube kann nur dann wirklich persönlich sein, wenn er gemeinschaftlich ist.”
Der Chor des „Wir“, die Gemeinschaft der Gläubigen , so Papst Benedikt weiter, werde bereits im Katechismus der Katholischen Kirche deutlich, in dem klar gesagt werde, dass ‚Glauben’ ein kirchlicher Akt sei. Niemand könne Gott zum Vater haben, wenn er nicht die Kirche zur Mutter zu hat, zitierte er den Kirchenvater Cyprian (KKK 181), denn:
„Der Glaube beginnt in der Kirche, führt zu ihr und lebt in ihr – und die Kirche ist auch der Ort seiner Weitergabe. Es gibt ein ununterbrochenes Band des kirchlichen Lebens, der Verkündigung des Wortes Gottes und der Feier der Sakramente, das von den Aposteln bis zu uns reicht und das wir Tradition nennen.
Diese Tradition ist die Garantie dafür, dass wir wirklich den Glauben des Ursprungs, den Glauben der Apostel glauben, so wie wir ihn vom HERRN selbst empfangen haben und in dieser großen Gemeinschaft stehen, die Himmel und Erde, alle Orte und Zeiten umfasst und damit wirklich im Glauben Gott anrühren dürfen.”
In seinem Gruß an die deutschsprachigen Pilger betonte der Papst nochmals, daß die Gemeinschaft der Kirche unabdingbar sei, um den Glauben in seiner vollen Entfaltung zu leben:
„Mit Freude begrüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher. In einer Welt, in der oft der Individualismus die Beziehungen zwischen den Menschen bestimmt, bleibe uns stets bewusst, dass unser Glaube keine Privatsache ist.
Wir brauchen die Kirche, damit wir im Glauben gestärkt werden und die Gaben Gottes empfangen können. Bitten wir Gott, er möge uns helfen, immer im „Wir“ der Kirche zu glauben.”
Quelle: Radio Vatikan

Kommentare

Eine Antwort

  1. Der Papst irrt. Er soll doch mal sagen, wie grundlegende, nachhaltige, wahrhafte HEILUNG „funktioniert“. Ich wette, das kann er nicht!
    Weil er genauso beeinträchtigt ist von der Kollektiven Neurose der zivilisierten Gesellschaft wie 99,999% seiner „Schäfchen“.
    ICH habe den Glauben NICHT in der Kirche gefunden, sondern im DIREKTEN Kontakt mit dem „Jenseits“, der „Geistigen Welt“ – oder wie auch immer wir diese höhere Etage nennen wollen.

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