„Papst Franziskus möchte Deutschland besuchen. Das Datum und ein konkretes Programm stehen noch nicht fest. In naher Zukunft sind andere Reisen geplant. Aber Deutschland ist ja nicht weit entfernt von Rom.“ – Das hat Erzbischof Nikola Eterovic´, Apostolischer Nuntius in Deutschland, erklärt, als er am gestrigen Dienstag die Bilanz seiner fünftägigen Reise durch das Bistum Regensburg zog.
Zwischen Freitag, 26. Juni, und Dienstag, 30. Juni, hatte der Vertreter des Papstes in Deutschland das Bistum Regensburg „kreuzförmig“ in allen vier Himmelsrichtungen bereist.
FOTO: Bischof Voderholzer, der päpstliche Nuntius und der evangelische Regionalbischof Dr. Weiss auf der Regensburger Dreifaltigkeitskirche
Der Nuntius erklärte:
„Ein Höhepunkt meines Besuches war die Priesterweihe im Regensburger Dom am Samstag. Was kann schöner sein, als die junge, aufbrechende Kirche zu erleben? – Aber Bischof Rudolf hat mich auch zu den Peripherien des Bistums begleitet.
Allerdings gibt es in der Kirche keine Randgebiete im geographischen Sinne: Der Mittelpunkt ist immer da, wo sich Christen in Christi Namen zusammenfinden und Eucharistie feiern.“
Lebendige Glaubenstradition in Bayern
Das Bistum Regensburg sei geprägt von einer lebendigen Glaubenstradition, erklärte der Erzbischof. Wer in einer durch und durch weltlichen Stadt wie Berlin lebt, dem falle das auf. Aber die Säkularisierung sei auch in Ostbayern zu spüren.
Erzbischof Eterovic´ erwähnte die Ökumene und das Treffen mit dem evangelischen Regionalbischof Dr. Weiss: „Es ist wichtig, den eingeschlagenen Weg der Einheit in Christus weiterzugehen.“
Bei der Eröffnung des Mariahilf-Bergfestes in Amberg hatte der Nuntius die in einem lebendigem Brauchtum verwurzelte Frömmigkeit der Oberpfalz erlebt, eine Tradition, die zu bewahren sei wie ein Schatz.
Gute Nachbarschaft zu Tschechien
Im Kloster Kladrau und im Zentrum Bohemia Bavaria/Schönsee hatte der Vertreter des Papstes die freundschaftliche Nachbarschaft zwischen Tschechien und Bayern kennengelernt. Die Rundreise des Erzbischofs endet am Dienstag mit einem Besuch bei den Mallersdorfer Schwestern.
Deutschland und ganz besonders Bayern seien für die Weltkirche wichtig: „Sie helfen in aller Welt mit Ihren Mitteln. Das ist großzügig und großartig.“
Dabei gehe es nicht nur um Geld, obwohl die rund 550 Millionen Euro, die katholische Christen Jahr für Jahr aufbringen, eine gewaltige Hilfe seien. „Sie helfen aber auch, indem Sie zum Beispiel hier in Deutschland die Ausbildung von Priestern übernehmen, indem Sie Solidarität mit den Christen im Heiligen Land und im Nahen Osten zeigen. Für all das Gute, das Sie bewegen, kann ich Ihnen nur von Herzen danken.“
Quelle (Text/Foto): Bistum Regensburg