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Der polnische Kardinal Stanislaw Dziwisz äußerte sich unangemessen über Papst Benedikt

Der Krakauer Kardinal und langjährige Sekretär von Papst Johannes Paul II., Stanislaw Dziwisz, ist mit seiner Aussage über den angekündigten Papstrücktritt nicht nur in Polen ins Gerede gekommen. Er habe zwar „Verständnis“ für die Entscheidung Benedikts, fügte aber hinzu:

Johannes Paul II. habe sein Amt trotz schwerer Krankheit bis zu seinem Tod ausgefüllt und gesagt, „vom Kreuz steigt man nicht herunter“, zitierten polnische Medien ihn am gestrigen Montag.

Ob der vorige Papst sein Amt bis zuletzt „ausgefüllt“ hat, ob er dies wirklich noch konnte, sei dahingestellt.

Zudem war das Kreuz Christi einmalig, denn der Sohn Gottes ist nicht ersetzbar, sein Erlösungswerk sollte sich zum Heil der Welt vollenden.

Ein Papst ist aber sehr wohl ersetzbar, ebenso wie andere Amtsträger: Bischöfe, Pfarrer etc.  – Auch diese Würdenträger dienen Gott und der Kirche mit ihrem Wirken, aber auch dort kennt man überall eine Ruhestandsgrenze.

Der polnische Kardinal sollte sich mit deplazierten Äußerungen mehr zurückhalten. Jeder Mensch ist einmalig, auch jeder Papst, jeder bringt sein eigenes Charisma mit, daher sind derlei Vergleiche und indirekte Vorwürfe unangebracht.

Die Entscheidung von Papst Benedikt ist von Vernunft und Bescheidenheit getragen, zumal von seiner Demut, sich selbst zurückzunehmen, wenn dies dem Wohl der Kirche zugute kommt.

Seine Person tritt gleichsam hinter dem Amt zurück  – und Benedikt trat gerade deshalb zurück, um so dem „überpersönlichen“ Petrus-AMT zu dienen.

 

Kommentare

6 Antworten

    1. Vielleicht hat der polnische Kardinal ja auch etwas Angst, dass zukünftige Päpste es sich
      dann zu einfach mit einem Rücktritt machen könnten.

      Die Altersschwäche des fast 86jährigen ist ja für jeden sichtbar und alles ist glaubwürdig.

      Das ZIEL sollte aber meines Erachtens weiterhin sein, das AMT lebenslang innezuhaben
      – nach Möglichkeit.

      Der Papst leidet an ALTERSSCHWÄCHE und nicht an Glaubensschwäche.

      Hat es das auch schon mal gegeben, dass ein Priester (egal mit welchem Amt)
      an einer Glaubensschwäche gelitten hat und deswegen zurückgetreten ist.

      Wer nie gezweifelt hat, der glaubt nicht richtig, dies habe ich mal wo gelesen.
      Was ist aber, wenn Zweifel nicht mehr weggehen?

      1. Guten Tag,
        wenn der polnische Kardinal diese Befürchtung hegt, hätte er sich zumindest anders ausdrücken können, so daß seine Worte nicht als Provokation zu verstehen sind.
        Natürlich gab es auch schon Priester, die den katholischen Glauben verloren haben und zB. zum Protestantismus übergelaufen sind.
        Wir müssen zwischen Zweifel und Glaubensschwierigkeiten unterscheiden:
        Zweifel im eigentlichen Sinne sind eine Sünde, weil sie die göttliche Wahrheit infrage stellen.
        Glaubensschwierigkeiten sind Unklarheiten des Verstandes, die man zu überwinden versuchen soll.
        Wenn damit keine absichtliche und bewußte Infragestellung der Wahrheiten Gottes verbunden ist, sind sie keine Sünde, aber eine Versuchung – genauer: ein Ansporn, sich mit dem Glauben besser und genauer zu befassen und Gott um Hilfe und Erleuchtung zu bitten.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

  1. “vom Kreuz steigt man nicht herunter”,

    Kardinal Dziwisz müsste eigentlich wissen, dass man sein Kreuz nicht nur in der Öffentlichkeit tragen kann. Er unterstellt damit Papst B XVI, sich heimlich davon zu schleichen.

  2. Die Arbeitszeit des Papstes endet zwar am 28.02.2013 um 20.00 Uhr –
    aber seine BERUFUNG zum Priester bleibt ja für immer und ewig bestehen.

    Der Papst läuft nicht davon, er gibt nicht auf, er schmeißt nicht hin – im Gegenteil –
    er hat nun auch wieder mehr ZEIT für JESUS.

    Der „Rentner“ wird hoffentlich auch ZEIT haben für Gespräche mit Bischöfen und Kardinälen.

    Ich drücke dem Papst die Daumen, dass er noch einige Jahre im Kloster verbringen kann, bevor der liebe Gott ihn dann „holt“.

    Man kann doch auch als Priester, als Bischof, als Erzbischof, als Kardinal
    sein „AMT“ niederlegen und weiterhin als PRIESTER arbeiten oder in ein Kloster gehen.

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