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Deutsche wünschen sich einen großen Einfluß des Christentums in der Politik und bejahen eine christliche Leitkultur

Mathias von Gersdorff  

Die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” vom 26. September 2012 widmet der Rolle des Christentums in Politik und Gesellschaft eine umfangreiche Analyse auf der Basis von Umfrage-Ergebnissen des Instituts für Demoskopie in Allensbach.

Die Resultate zeigen, dass das Christentum für die Mehrheit der Deutschen einen großen Einfluss haben sollte  –  auch für Menschen, die sich nicht als Christen empfinden.
Die Tatsache, dass sich kontinuierlich, gründlich und wahrscheinlich dauerhaft viele Menschen von der Kirche abwenden, hat somit durchaus nicht im selben Maße zu einer Laisierung der politischen und kulturellen Ansichten geführt.
72 Prozent der Deutschen gehören einer Religionsgemeinschaft an, 59 Prozent sind entweder katholische oder evangelisch. In manchen Großstädten ist weniger als die Hälfte der Menschen christlich, in den neuen Bundesländern sind es nur noch etwa 25 Prozent.
Seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhundert zeigen alle Indikatoren hinsichtlich der Religiosität nach unten. Und selbst unter jenigen, die sich für christlich halten, schwindet der Glaube an wesentliche Elemente der christlichen Lehre wie etwa die Gottheit Christi, die hl. Dreifaltigkeit oder die Auferstehung der Toten.
In Kontrast dazu steht die Tatsache, dass sich eine beachtliche Zahl von Deutschen  –  und auch Nicht-Christen   –  durchaus mit den christlichen Traditionen des Landes identifizieren:
48 Prozent behaupten, Deutschland sei durch das Christentum und die christlichen Werte „stark“ oder „sehr stark“ geprägt. Von Europa sagen das sogar 68 Prozent.
Auf die Frage „Wenn jemand sagt: `Das Christentum sollte in Deutschland eine bevorzugte Stellung haben, weil das Christentum zum Kern unserer Kultur gehört´.  –  Sehen Sie das auch so, oder sollten alle Religionen in Deutschland gleichberechtigt sein?“ antworten 48 Prozent, dass das Christentum eine bevorzugte Stellung haben sollte. 34 Prozent sind für eine Gleichstellung aller Religionen.
Eine überwältigende Mehrheit von 78 Prozent ist gegen die Streichung eines christlichen Feiertags zugunsten der Einführung eines islamischen. In den neuen Bundesländern sind sogar 93 gegen eine solche Maßnahme.
Viele Deutsche wünschen sich einen großen Einfluss des Christentums in der Politik:
„So wird auch der Gedanke, Politik auf christliche Prinzipien zu stützen, heute stärker akzeptiert, als man angesichts des Bedeutungsverlusts des Glaubens annehmen könnte“, erläutert die FAZ.
Von einem C-Politiker erwarten die Deutschen vor allem Einsatz für sozial Schwache (72 Prozent) und die Stärkung der Familie (63 Prozent).
33 Prozent der Deutschen erwarten von einem christlichen Politiker, dass er die Gleichstellung homosexueller Paare mit der normalen Ehe ablehnt. 61 Prozent erwarten dies von einem konservativen Politiker.
An diesen Zahlen kann man erkennen, wie absurd schon allein aus einer wahltaktischen Perspektive die Forderung von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder war, homosexuellen Paaren das Ehegattensplitting zu gewähren. Kristina Schröder gilt im allgemeinen als „konservativ“.
Mathias von Gersdorff ist katholischer Publizist und Leiter der Frankfurter Aktion „Kinder in Gefahr“

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