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Die allgegenwärtige Heuchelei in puncto Uli Hoeneß

Von Dr. Josef Bordat

Herr Hoeneß hat wohl Steuern in Millionenhöhe hinterzogen. Das hat er mit einer Selbstanzeige eingeräumt. Nun fallen viele Menschen, auch solche, die nicht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft München II sind, über ihn her.

99 Prozent der Menschen, die nun über Herrn Hoeneß herfallen, haben gar nicht die Möglichkeit, Steuern in Millionenhöhe zu hinterziehen. Sie haben nur die Möglichkeit, im Nahverkehr schwarz zu fahren, Kugelschreiber aus dem Büro mitzunehmen oder sich nach einem privaten Mittagessen eine Bewirtungsquittung ausstellen zu lassen, wo sie dann reinschreiben „Besprechung zum Projekt X“, obwohl sie bloß über Herrn Hoeneß gesprochen haben.

Diese Menschen haben nicht die Chance, eine Nation zu belügen, sondern nur ihre Kinder. Deshalb lässt Günther Jauch sie in Ruhe.

Wer viel leistet und viel verdient, der muss auch viel zurückgeben. Völlig klar. Die moralischen Ansprüche sollten aber nicht exponentiell steigen.

Das Motiv, sich Vorteile zu verschaffen, die im Rahmen unserer Rechtsordnung nicht gerechtfertigt sind, ist kein Monopol von Bundesligamanagern.

Quelle: http://jobo72.wordpress.com/2013/04/22/herr-hoenes/

Kommentare

Eine Antwort

  1. Das Motiv mag es auch sonst geben. Aber nicht die Dimension des Steuerbetrugs und die atemberaubende Heuchelei über viele Jahre hinweg. Das ist der Unterschied. Und dazu eine Meinung haben zu dürfen, ist nicht nur das Privileg der Größtverdiener, wie Bordat meint. Wieso gibt er überhaupt hier seine Ansicht kund – wieso meint er, er dürfe, die anderen nicht?

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