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Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heising und das „Ende der Geduld“

Der in der ARD ausgestrahlte Fernsehfilm „Das Ende der Geduld“ ist auf große öffentliche Aufmerksamkeit gestoßen. Er beschreibt das Wirken der couragierten Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig, die sich 2010 das Leben nahm. Ihr aufrüttelndes Buch erschien unter dem gleichnamigen Titel (siehe Abbildung).Buchtitel: Das Ende der Geduld

Sie trat dafür ein, dass jugendliche Straftäter schnell die Konsequenzen ihrer Taten spüren, um so bei ihnen eine erzieherische Wirkung zu erzielen. Außerdem sprach sie offen über Gewalt im Migrantenmilieu.

Wie beurteilen christliche Experten den Umgang mit straffälligen Jugendlichen?

Tobias Merckle (Leonberg) – Leiter des 2003 von württembergischen Christen begonnenen „Jugendstrafvollzugs in freien Formen“ – hält eine schnelle Reaktion auf Straftaten Jugendlicher für sehr wichtig. Sie müssten mit der Perspektive des Opfers konfrontiert werden und die Erfahrung machen: „Wenn ich jemand Schaden zugefügt habe, muss ich das wiedergutmachen.“

Entsprechende Sanktionen müssten schon nach dem ersten Ladendiebstahl erfolgen, sagte Merckle auf Anfrage der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Dadurch könnten viele „kriminelle Karrieren“ verhindert werden.

Allerdings sei es in der Wirklichkeit so, dass oft ein halbes Jahr oder teilweise mehr als ein Jahr vergehe, bis sich der Jugendliche für seine Tat verantworten müsse: „Dann ist der Bezug zur Straftat nicht mehr da.“

In vielen Fällen werde das Verfahren eingestellt. Wiedergutmachung kann laut Merckle zum Beispiel so aussehen, dass ein Ladendieb in dem betroffenen Geschäft Kehrdienste verrichtet oder bei der Inventur mithilft.

Quelle: www.idea.de

Kommentare

Eine Antwort

  1. „Wiedergutmachung“ ist ohne Zweifel ein sehr vernünftiges, soziales, Prinzip.

    Damit wird vor allem für die juristisch „Geschädigten“ etwas getan.

    Vergessen wird aber – aus meiner Sicht – daß auch die Täter „Beschädigte“ sind – sonst hätten sie die Tat(en) nicht begangen.

    Ich war selbst auch mal ein jugendlicher Täter.
    Aber es gab damals keinen Ansatz zur Hilfe für mich zu erkennen, was die Ursachen waren bzw. diese zu beseitigen.

    Viele Jahre später stieß ich auf Literatur, die zu vermitteln suchte, daß Täter zunächst mal Opfer geworden sind und daß sie von ihrer seelischen Verletzung / Beeinträchtigung geheilt werden müßten.

    Noch viel später stieß ich auf das Phänomen „Krankheit der Gesellschaft“ / „Kollektive Neurose“ und konnte erkennen, daß ALLE Menschen der zivilisierten Gesellschaft dadurch beeinträchtigt sind.

    Grundlegende Heilung ist in jedem Einzelfall möglich.

    Herzlichen Gruß!

    Wolfgang Heuer
    http://www.Seelen-Oeffner.de

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