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Die e i n e Offenbarung in Christus – und die vielen „Privatoffenbarungen“

Von Pfarrer Josef Stocker

Sei zufrieden mit “Gottes Wort”  –  und dem überlieferten Glauben der Christen. Damit ist Dir alles gesagt, was zum Heil nützlich und notwendig ist! Die Offenbarung in Jesus genügt.

Misstraue heutzutage den Visionen und „Privatoffenbarungen“ grundsätzlich. Gegen Ende der Zeiten wird der Antichrist und seine Anhänger mit Satans Kraft äußerlich die gleichen Zeichen und Wunder vollziehen wie seinerzeit die Apostel (im griechischen Urtext des NT werden göttliche wie auch dämonisch bewirkte „Wunder“ mit denselben Worten bezeichnet!). media-444757-2

Zu Jesus sagte man: “Meister, wir möchten von Dir ein Zeichen sehen.“  –  ER antwortete: „Diese treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona” (Mt 12,39; Mk 8,12; Lk 11,30).

Christi Auferstehung ist das Zeichen  –  und das muss uns genügen.

“Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!” (Joh 20,29).
“Selig, die das Wort Gottes hören und befolgen” (Luk 11,28; 16,31).

Es ist dir durch Jesus schon alles gesagt, was du tun sollst. Das genügt, um zur Seligkeit zu gelangen, zum ewigen Leben. In Christus findest du den Willen Gottes!

Privatoffenbarungen, Visionen, Erscheinungen usw. sind für das Heil nicht notwendig, insgesamt gesehen sogar eher schädlich, weil sie den Glauben letzten Endes schwächen.

Glauben “ohne zu sehen” macht stark im Vertrauen auf Gott.  –  Schauungen, „Erfahrungen“ können wohl am Beginn des Glaubensweges eine Anregung sein, aber sie sind nie sicher von Gott. Bei Privatoffenbarungen, Visionen, Erscheinungen ist immer ein Irrtum möglich! 

Satan erscheint als „Engel des Lichts“

Deshalb meide sie,  denn sie sind trügerisch und führen schnell auf Irrwege. Das sagte auch der große Mystiker und Kirchenlehrer Johannes vom Kreuz (vgl. Gesamtausgabe, Herder-TB, 1999).

Wer durch Mystik direkt zu Gott will, wird meistens vom Satan betrogen:  Der Teufel erscheint als „Engel des Lichtes!“ (2 Kor 11,14), er verkleidet sich auch als Jesus oder Maria…

Besonders in den letzten Zeiten hat Satan wegen der sich häufenden Sünden und Gottlosigkeiten die Möglichkeit, viele Menschen mit schönen Visionen zu betrügen; Satan sagt viel Wahres und mischt etwas Lüge hinzu, das genügt für eine Vergiftung.

Satan ist ein Wolf im Schafspelz. Durch falsche Neugier und Stolz öffnen wir ihm die Türe. Seitdem Jesus gekommen ist, hat der Mensch nicht mehr das Recht, direkt von Gott eine Unterweisung zu verlangen!

Wir wissen aus der Überlieferung des Christentums und aus der Heiligen Schrift, was wir tun oder lassen sollen. Das ist der sichere Weg zum ewigen Heil.

Das Lügennetz falscher Lichtgeister

Jene, die wundersüchtig sind  und fragwürdigen Offenbarungen nachlaufen (z.B. auch in der Charismatik), lässt Gott oft auf die Nase fallen. Sie geraten langsam und unmerklich in das Lügennetz falscher Lichtgeister (d.h. des Teufels).

Jesus spricht zu ihnen sehr deutlich: “Was sagt ihr zu mir: HERR, HERR!  – und tut nicht, was ich sage?” (Mt 7,21; Lk 6,46).

Was betet ihr: “Vaterunser, Vaterunser…”  – und ignoriert die Gebote!   – Was macht ihr euch selber eure Regeln, Gebote und Opferverpflichtungen: Damit streut ihr euch Sand in die Augen und betrügt euch, denn wichtiger ist, zuerst das tun, was Christus von euch will!

Sucht die Erleuchtung nicht in Privatoffenbarungen, auch wenn diese noch so schön vom Fasten und Beten reden. Jede Sekte vertritt einige wahre Grundaussagen  –  und lehrt dazu aber auch falsche Ansichten.

Der Versucher lockt mit dem Richtigen

Der Versucher lockt zuerst mit richtigen Aussagen, um Menschen vom guten Wege abzuziehen  – sei es durch Übertreibung oder Untertreibung. 

Auch wenn du mit guter Absicht auf falsche Wege abirrst: Gott warnt dich nicht extra. Über eine Milliarde Menschen sind im Irrtum des Hinduismus, des Buddhismus, des Islam etc. gefangen  –  und das trotz ihrem ständigen Beten:  Herr, Herr... und großer persönlicher Opfer.  Und sie finden Jesus, die Wahrheit, dennoch nicht. 0018

Auch wenn du viele Frömmigkeitsübungen und Gebete verrichtest und zu Gott rufst:  Herr, Herr!,  gibt er dir nicht eigens eine besondere Warnung, denn du kannst auf natürlichem Weg in der Heiligen Schrift erfahren, was ER will und was du tun oder lassen sollst.

ER gibt Dir volle Freiheit und erwartet deine Liebe. Du darfst den Verstand nie ausschalten, sondern musst ihn gebrauchen!

Wir brauchen beides: Glaube und Vernunft

Beachte die päpstliche Enzyklika „Fides et Ratio“ – Glaube und Vernunft.  –  Diese beiden Faktoren sind wie zwei Flügel eines Vogels und beide zugleich notwendig. Ein Vogel mit nur einem Flügel (mag dieser noch so gut sein) stürzt ab!

Die Geschichte im Lukasevangelium, wo der reiche Prasser in der Unterwelt bittet: Schick doch eine Erscheinung, um meine fünf Brüder zu warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen (Luk 16,19-31), besagt dasselbe:

Es wird dem reichen Prasser deutlich gemacht, dass seinen Brüdern in der Welt keine “Privatoffenbarungen” helfen und dass sie auch keine nötig haben, denn was sie tun sollen, wissen sie doch längst: “Sie haben Moses und die Propheten!“ (das heißt also: die Heilige Schrift) „auf die sollen sie hören!” (Lk 16,31; Mt 5,17; 7,12; 22,40).

Sei vorsichtig bei Offenbarungen und Visionen, denn es wird in der Endzeit zahlreiche falsche Offenbarungen und viele durch den Teufel gewirkte Heilungen und Wunder geben (Mk 13,22; Mt 24,24; 2Kor 11,14; 2Thess 2,9; Offb 16,14 ). Mystik und Erfahrung sind also trügerisch!

„Liebe möchte eilen und helfen – aber ohne die Augen der Vernunft stolpert sie!“   –  Du sollst die Vernunft nie ausschalten!

Ein Dokument aus Rom heißt eben deshalb:  „Fides et Ratio“ –  Glaube und Vernunft.

Quelle mit zahlreichen Literaturtips: http://www.theologisches.info/welt4.htm

Kommentare

27 Antworten

  1. Wenn die Menschen zu GOTT, zu JESUS beten – dann kann das nicht im
    Sinne von Satan sein.

    Wenn jemand anfängt sich von ganzem Herzen zum Vater, zum SOHN und zum HEILIGEN
    GEIST zu bekennen dann kann das ja nicht die FALSCHE RICHTUNG sein.

    Natürlich muß sich jeder Gläubige selbst fragen, warum er den WEG zu JESUS geht bzw.
    zu ihm zurückgeht.

    Sucht der Gläubige lediglich die Wunder, sucht er lediglich die Heilung, sucht er lediglich die Erscheinung dann ist die falsche Art und Weise um JESUS zu finden.

    Man sollte JESUS so lieben, weil er so ist wie er ist.

    Sollte es Menschen geben, die noch nie etwas von JESUS gehört bzw. gelesen haben
    und die erst durch die Erscheinungen in Medjugorie, Fatima usw. auf ihn aufmerksam
    geworden sind – dann ist das eben so. Die Zeit wird es dann zeigen, in welchen Boden die
    SAAT (wie es immer so schön heißt) gefallen ist.

    JESUS will um seiner selbst geliebt werden, wem von uns geht das nicht so ?

    JESUS will nicht darauf reduziert werden auf seine Heilungen, denn er sagte ja selbst einmal, dass nach ihm welche kommen werden, die das noch viel besser können als er.

    HEILEN, ERSCHEINEN oder WUNDER bewirken können viele (nicht alle)
    aber JESUS CHRISTUS der Erlöser, das ist nur einer, er ist eben einmalig
    (so wie jeder von uns)

    Man kann sich ja fast wünschen, selbst keine Erscheinung zu haben, da ist man wengistens auf der sicheren Seite.

    Jetzt weiß ich auch, warum JESUS all seine Gleichnisse aus dem ganz normalen
    Alltagsleben genommen hat.

    JESUS will, dass wir mit den Füßen fast auf der Erde stehen, zum Abheben ist noch nicht
    der richtige Zeitpunkt erreicht.

    Wir leben auf der Erde, sollten sie lieben und im Schweiße unseres Angesichtes
    unser tägliches Brot verdienen.

    So viele Erscheinungen von denen man hört, verführen uns doch nur dazu,
    mit unseren Gedanken abzuheben und uns Gedanken um irgendwelche
    theoretischen Dinge zu machen –

    JESUS war damals sozusagen HANDWERKER und ist es heute auch noch.

    Diese komplizierten „Erscheinungswelten“ können doch gar nicht sein Wunsch für uns sein.

    Wenn wir ihn lieben wie er ist, dann wird sich der Rest ergeben.

    Das DUMME an der ganzen Sache ist nur, wir kennen JESUS noch gar nicht so,
    wie er wirklich ist.

    1. habe gerade eben die Predigt von Johannes Dyba anlässlich des Bonifatiusfestes
      aus dem Jahr 2000 gelesen – das ist ja morgen wieder soweit.

      Eben haben mir die Worte gut gefallen, dass wir einfach GLAUBEN sollten
      und nicht die Göttinnen der Vernunft auf die Altäre heben sollten.

      Hauptsache ist doch, dass wir fest zu JESUS CHRISTUS halten.

      JESUS ist JESUS und JESUS ist immer der RICHTIGE
      und ob wir auf dem direkten Weg zu ihm kommen oder eben auf Umwegen
      ist doch letztlich wurscht – Hauptsache wir kommen an und öffnen ihm das Herz.

      Selbst anerkannte Erscheinungsorte werden vergehen, aber JESUS wird bleiben
      bis in alle Ewigkeit.

  2. “Nicht jeder, der zu mir HERR, HERR sagt, wird ins Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters erfüllt, der im Himmel ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: “Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?” – Und dann werde ich ihnen sagen: “Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!”

    Frau Küble,

    diese Aussage Jesu richtet sich an alle Christen, auch an SIE und an MICH.

    Mit freundlichen Grüßen
    Mathias

    1. Guten Tag,
      natürlich richtet sich die allgemeine Mahnung, daß HERR, HERR sagen nicht genügt, an jeden von uns, doch diese spezielle Aussage zielt sehr wohl auf Heiler, Wundertäter und (selbsternannte) Exorzisten, die in Jesu Namen (!) tätig waren – und diese Aussage Christi mahnt uns zur Wachsamkeit nach der Devise des hl. Johannes: „Prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind!“
      Es sind eben nicht alle Wundertäter, Dämonenaustreiber und Heiler im christlichen Raum automatisch „von Gott“.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. „Nicht alle Menschen, die sich fromm gebärden, glauben an Gott. Auch wenn sie Herr zu mir sagen, heißt das noch lange nicht, dass sie ins Hiimmelreich kommen. ENTSCHEIDEND ist, ob sie meinem Vater im Himmel gehorchen. Am Tag des Gerichts werden viele zu mir kommen und sagen: Herr, Herr wir haben in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht. Doch ich werde antworten: Ich habe euch nie gekannt. Fort mit euch. Was ihr getan habt, habt ihr gegen das Gesetz getan.“ Mt. 7,21-23

        Diese spezielle Aussage zielt auf Menschen ab, die fromm reden, aber keine persönliche Beziehung zu Gott haben.

        Fromme Taten (wie Prophetie, Dämonen austreiben oder Wunder vollbringen) bringen vor Gott keine Pluspunkte, wenn wir Gott nicht gehorchen. Diese Taten sind also nicht von vornherein schlecht! Entscheidend ist vielmehr die Tatsache, ob wir Gott gehorchen.

        Das ist meine Interpretation dieser Bibelstelle.

        Frau Küble,

        sie sollten die Bibelstellen besser nicht verkürzen. Das verfälscht den Aussagegehalt. Ist natürlich auch mein Fehler, dass ich Ihre verkürzte Fassung übernommen habe.

        Mit freundlichem Gruß
        Mathias

        1. Guten Tag,
          ich hatte auch gar nicht behauptet, daß diese Taten von vornherein schlecht seien, sondern klargestellt, daß sie auch nicht von vornherein gut sind bzw automatisch von oben kommen, weshalb eine Unterscheidung der Geister nötig ist.
          Im übrigen habe ich das Bibelzitat keineswegs verkürzt, sondern Sie haben eine kindlich klingende Übersetzung genommen und wollen bitte Verständnis dafür haben, daß ich nicht verpflichtet bin, ausgerechnet die von Ihnen bevorzugte Übersetzung zu verwenden. Ich darf auch eine klassische Übersetzung nehmen – ok?
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  3. Sehr geehrte Frau Küble,

    hier steht es:

    “Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die KRANKEN, denen sie die HÄNDE AUFLEGEN, WERDEN GESUND WERDEN.”
    Markus 16, 17-18

    Das sind die Abschiedsworte von Jesus Christus nach dem Evangelium von Markus.

    Das Händeauflegen hat also nicht nur etwas mit der Firmung oder Priesterweihe zu tun, sondern auch mit der Heilung von Kranken.

    1. Guten Tag,
      Christus hat seine Abschiedsworte ausdrücklich an seine Apostel gerichtet, nicht etwa an eine Volksmenge. Daß damit keine allgemeine Aufforderung zur Handauflegung zwecks Heilung gemeint ist, zeigt schon die vorhergehende Halbsatz, wonach man Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken könne, ohne daß es schadet. Es wäre ja absurd und verantwortungslos, eine derartige allgemeine Empfehlung ans gläubige Volk zu richten.
      Außerdem heißt es zu diesem Abschnitt bzw. überhaupt zu Markus 16,9-20 in der bekannten katholischen Kürzinger-Bibel (übersetzt von Prof. Dr. Josef Kürzinger):
      „Der Abschnitt ist trotz seiner frühen Bezeugung aus textgeschichtlichen und literarischen Gründen kein anfänglicher Bestandteil unseres Evangeliums gewesen. Einige Handschriften haben stattdessen den Text: „Alles, was ihnen aufgetragen war, berichteten sie in Kürze denen um Petrus. Darauf sandte Jesus selbst durch sie von Osten bis Westen die heilige und unvergängliche Botschaft des ewigen Heils.“
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Guten Tag,

        wir sind uns also einig, dass es sich bei der Bibelstelle um Worte Jesu handelt.

        Diese Worte Jesu richten sich an alle, „DIE ZUM GLAUBEN GEKOMMEN SIND“, also eben nicht nur an die Apostel. Im Satz vorher sagt Jesus: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet.“ Ihre Aussage widerspricht also dem Wortlaut und dem Sinnzusammenhang.

        Der Satz mit der Schlange ist hier symbolisch oder bildhaft gemeint. Jesus verwendet Begriffe wie Tempel oder Schlange oft symbolisch bzw. bildhaft.

        Beispiel:
        „Ihr Schlangen, ihr Otternbrut! Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?“Mt. 23,33

        Papst Franziskus selbst hat seine Hände zur Heilung eines Menschen aufgelegt. Das kann man heute in Spiegel-Online nachlesen oder sich anschauen. Papst Franziskus hat diese Worte Jesu für seinen Dienst jedenfalls in Anspruch genommen.

        Gabe der Heilung, Gnadengaben:

        “Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, zweitens andere als Propheten, drittens als Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen, Arten von Sprachen. ” 1 Kor. 12,28

        Gott schenkt uns Christen diese Gnadengaben: Die Christen müssen derer nur würdig sein und sich danach ausstrecken.

        Paulus spricht hier von der GEMEINDE. Auch werden gemäß seiner Aussage alle Gnadengaben nicht auf ein Gemeindemitglied, sondern auf viele Gemeindemitglieder unterschiedlich verteilt.

        Jesus hat viele Menschen geheilt. Warum? Weil er die Menschen liebt. Auch heute will Jesus Menschen heilen, denn er ist immer BEI UNS. Dank sei Gott.

        Es ist also nichts schlimmes dabei, um Heilungen zu beten und dorthin zu gehen, wo sich Menschen mit Gnadengaben aufhalten und IM NAMEN JESU Hände auflegen.

        Wer also Anderes behauptet, der redet unbiblisch.

        1. Guten Tag,
          daß Priester – und der Papst ist natürlich auch Priester – Gläubigen die Hände auflegen (was auch beim Krankensegen oder sonstigen Segensformen öfter geschieht, manchmal auch bei der Absolution) – ist doch selbstverständlich.
          Die betreffenden Worte Jesu ergingen damals an seine Apostel, wie aus der Bibelstelle klar hervorgeht. Wenn der Hinweis mit der „Schlange“ nur symbolisch gemeint wäre, könnte man dies bei der Handauflegung doch genauso sagen. Sie können nicht nach Belieben innerhalb eines gleichen Abschnittes mal eine symbolische Deutung und dann eine direkte vornehmen.
          Zugleich ermahnt die Hl. Schrift immer wieder zur Wachsamkeit, auch und gerade gegenüber Heilern und Wundertätern in den eigenen Reihen, siehe hier Christus selbst in Mt 7,21 ff:
          „Nicht jeder, der zu mir HERR, HERR sagt, wird ins Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters erfüllt, der im Himmel ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: „Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?“ – Und dann werde ich ihnen sagen: „Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!“
          Daß es sich hier um angeblich „Begnadete“ und „Geistbegabte“ aus dem christlichen Bereich handelt, ist klar („Haben wir nicht in Deinem Namen….“), zumal es eingangs heißt: „Nicht jeder, der HERR, HERR sagt…“
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

    2. Es kann nicht wortwörtlich gemeint sein, weil es definitiv nicht funktioniert.
      Ich habe noch nie gehört, dass die Händeauflegung durch geweihte Priester den Gang zum Arzt ersetzen bzw überflüssig machen.
      Gerade Priester, die mit „Heilung“ zu tun haben, achten sehr darauf, dass die von ihnen Geheilten (sofern diese was ernsthaftes haben) dann bitte, bitte auch noch machen, was der Onkel Doktor ihnen sagt und nicht anfangen, die Medikamente einfach so (weil man ja geheilt ist) abzusetzen.
      Ich kannte mal eine Frau, die an Krebs erkrankt war und Zeugnis von ihrer Heilung gegeben hat. Nun ein halbes Jahr später war ihre Beerdigung.
      Fakt ist wohl, wenn in der Schrift von Heilung die Rede ist, muss es sich um was anderes handeln als Heilung von innerweltlichen Krankheiten. Christus hat in der Tat den Gipfel- und Höhepunkt jeder ernsthaften Krankheit, nämlich den Tod besiegt, aber nicht so, das er uns nicht trifft!
      Ich denke, das, was echte Heilung bewirkt, ist dass man im Leid der Krankheit den Segen und die Liebe Gottes erkennen kann.
      Das ist z.B etwas, was man in Lourdes sehr stark spürt, dass all die Kranken gesegnete sind. Menschen, die von Christus mit ans Kreuz genommen wurden.
      Dem steht die Heilungsszene diametral entgegen, wo Krankheiten als etwas gesehen wird, was man loswerden muss.
      In Lourdes ist der Kranke der Gesegnete, dem man dienen darf, in der Heilungsszene ist der Kranke die arme Wurscht, der man helfen muss, damit sie so gut wird wie man selber.
      Im Prinzip geht es um das Loswerden des Kreuzes.

      1. Selbstverständlich kommt der Besuch des Arztes immer an erster Stelle. Gott hat die Medizin in seine Schöpfung hineingelegt.

        Dennoch sind Heilungen im Namen Jesu möglich, wenn die Medizin nicht mehr hilft. Gott ist nichts unmöglich.

  4. Ich stimme Herrn Pfarrer Stocker voll zu. Wir brauchen keine Erscheinungen mit ständig neuen Privatoffenbarungen, Mitteilungen oder gar Warnungen. Das Wort Gottes in der hl. Schrift muss uns genügen. Da laufen die Leute von einem Seher zum anderen, um Heilungswunder zu erleben. Das größte Wunder vollzieht sich in jeder hl. Messe im Augenblick der Eucharistie. Jede hl. Messe ist daher ja auch eine Heilungsmesse, da wir Jesus in der hl. Kommunion tatsächlich begegnen und berühren und ihn um Heilung bitten und diese auch erwarten dürfen. Darüberhinaus stehen uns die Sakramente zur Verfügung, die Christus eingesetzt hat (z. B. Krankensalbung). Bleiben wir in diesem Rahmen, dann kann uns das Böse nichts anhaben.
    Mit freundlichen Grüßen

    1. „Ihr aber, meine Kinder, seid aus Gott und habt sie besiegt; denn Er der in euch ist, ist größer als jener, der in der Welt ist.“ 1. Joh 4,4

      „Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.“
      1. Joh. 4,15

      Bekennen wir Jesus Christus als unseren Herrn und Gottes Sohn, kann uns das Böse nichts anhaben. Allein das reicht schon.

  5. Laut Papst Franziksu betet wer nicht zu Gott betet den Satan an. Ich persönlich finde das ja recht hart formuliert und versteht das eben, als blumige südamerikanische Ausdrucksweise, die eben nicht wortwörtlich zu nehmen ist.
    Aber die Richtung stimmt wohl schon, wer nicht mit der Kirche betet, der betet gegen sie.
    Und von all den ausufernden Privaten Offenbarungen mitsamt den zugehörigen Gebeten sind die allerwenigsten anerkannt und die entsprechende Literatur hat auch kaum Imprimatur.
    Ich versteh das schon, das man sich an die Orte der privaten Offenbarungen begibt, wird einem das normale katholische vor Ort doch sehr schwer gemacht.
    Aber all diese Leute (die es mit den Offenbarungen haben) und die oft ein Empfinden dafpr haben, was katholisch ist und was nicht, die fehlen dann auch „vor Ort“.

  6. „Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.“ Markus 16, 17-18

    Kein geringerer als Jesus Christus hat uns versprochen, dass auch heute noch Zeichen und Wunder geschehen werden. Der Autor sollte das Evangelium besser genauer studieren.

    1. GutenTag,
      der Artikel von Pfr. Stocker mahnt in biblisch geprägter Gesinnung mit Recht zur Vorsicht und Wachsamkeit, ohne zu behaupten, es gäbe in nachapostolischer Zeit überhaupt keine von oben gewirkten Zeichen und Wunder mehr.
      Äußerst wichtig ist aber für Christen die „Unterscheidung der Geister“, um nicht dem satanischen „Engel des Lichts“ auf den Leim zu gehen.
      Christus und die Apostel haben schon damals vor falschen Propheten und trügerischen Zeichen und Wundern gewarnt, zB.:
      „Viele falsche Propheten werden auftreten, und sie werden viele irreführen. Und weil die Mißachtung von Gottes Gesetz überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten…“ (Mt 24,12).
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Wir Christen, welche auf Jesus schauen, können schon sehr gut die Geister unterscheiden.

        Jesus verspricht uns: Wenn wir beten und in seinem Namen Hände auflegen, dann geschehen auch heute Heilungen und Wunder. Dank sei Gott!

        Zitat Paulus: „Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, zweitens andere als Propheten, drittens als Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen, Arten von Sprachen. “ 1 Kor. 12,28

        Das sich Christen nach diesen Gnadengaben ausstrecken, Hände auflegen und um Heilungen füreinander beten, dass sollte in einer Kirche selbstverständlich sein. Ist es aber wohl nicht.

        Gott rüstet sein Volk mit Gnadengaben aus, wenn wir das zulassen! Wir müssen ihm nur unser Leben übergeben.

        1. Guten Tag,
          die Handauflegung ist in der Apostelgeschichte und den Apostelbriefen ein Zeichen für die Firmung oder Priesterweihe (vgl. „Die Gnadengabe ist Dir unter Handauflegung der Presbyter/Priester verliehen worden“).
          Das von Ihnen erwähnte, angebliche Jesus-Versprechen, wonach „wir“ in seinem Namen Hände auflegen sollen zwecks Heilung und Wundern, ist mir nicht bekannt. Wo findet man dieses Bibelzitat denn?
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. Jedenfalls wollte ich mir bestimmt nicht vom Franzl die Hände auflegen lassen….
        Grrrr
        War ja alles ein ziemlicher Fake, das Ganze!!

    2. Ja und wer tut das? Selbst der größte Heilige hat nie zu einem Baum gesagt „Heb dich hinweg und pflanz dich ins Meer!“.
      Vielleicht sollten wir uns erstmal eingestehen, dass unser Glaube kleiner wie ein Senfkorn ist, anstatt irgendwelchen Zeichen hinterherzuhechten.

  7. Vorsichtig formuliert liefert der Artikel viele gewagte Thesen!

    Gebet, Lobpreis, Bibelstudium, Nächstenliebe und Gottvertrauen im Lebensalltag ist kennzeichnend für viele charismatische Christen. Gerade solche Christen wollen in einer lebendigen Beziehung mit Jesus leben.

    Es gibt Menschen, die sehen überall Satan. Dort, wo Jesus aber der „Chef im Haus ist“, wird Satan nicht an die Tür klopfen.

    Jesus wirkt auch heute noch persönliche Wunder, sonst wäre das Fürbittgebet in unseren Gottesdiensten völlig überflüssig. Schauen Sie nur einmal in der Gnadenkapelle von Altötting vorbei.

  8. Der Satan kann sich so verkleiden wie Maria und JESUS.

    Das glaube ich.

    Sollte uns die richtige Maria und der richtige JESUS begegnen,
    kann Satan aber auch alles dransetzen, um unseren Glauben daran zu schwächen.

    Was hat aber Satan davon, wenn Menschen anfangen nicht mehr halbherzig zu Gott zu beten ?

    1. Mein Gott,verstehen Sie es denn noch immer nicht!?
      Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit wird NIEMANDEM von uns Otto Normalverbrauchern weder Jesus noch Maria erscheinen,ist das denn wirklich so schwer zu verstehen?
      Wir Christen haben die Bibel,das Leben der Heiligen,päpstliche Enzyklien und Bücher und und und…
      Haben Sie überhaupt schon mal ein Werk von JP II oder Papst Benedikt gelesen?
      Warum diese Wundersucht?
      Und was das Beten betrifft: wenn wir von falschen Erscheinungen dazu ermuntert werden,beten wir zu 100 % in die falsche Richtung!!
      Ist das denn wirklich so schwer zu verstehen??
      Glauben Sie allen Ernstes,das diese selbsterfundenen „Kreuzzugsgebete“ irgend etwas bewirken,außer vielleicht Satan oder den vielzitierten Antichristen zu stärken?
      Diese Verblendung ist schon erschütternd und eigentlich gar nicht mehr lustig.

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