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Die Gebetsklage des Propheten Jeremias: Darf man denn Gutes mit Bösem vergelten?

Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Jer 18,18-20.

Meine Feinde sprachen: Kommt, lasst uns gegen Jeremia Pläne schmieden.
Denn nie wird dem Priester die Weisung ausgehen, dem Weisen der Rat und dem Propheten das Wort.
Kommt, wir wollen ihn mit seinen eigenen Worten schlagen und achtgeben auf alles, was er sagt.
Gib du, HERR, acht auf mich, und höre das Gerede meiner Widersacher!
Darf man denn Gutes mit Bösem vergelten? Denn sie haben mir eine Grube gegraben.
Denk daran, wie ich vor dir stand, um zu ihren Gunsten zu sprechen und deinen Zorn von ihnen abzuwenden.
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Kommentare

2 Antworten

  1. Lk 6,27 Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.
    Lk 6,28 Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln.

    Nur mit Liebe bringen wir Licht in die Finsternis

    1. Sehr geehrte Frau Liliana Stahnke,
      sie unterstützen offenbar die Worte aus dem Gebet des Propheten Jeremia durch Worte Jesu aus dem Lukas-Evangelium. Und Sie haben nicht ganz unrecht damit.

      Doch zu beachten ist die Situation des Propheten, der in Jerusalem lebt und unendliches Leid an seinem eigenen Leib erfahren musste. Er wollte in den Jahren vor der Wegführung der Einwohner Jerusalems in die Sklaverei nach Babylon 586/585 v. Chr. die Führer seines Volkes, die sich als erwähltes und von Gott durch Seine Gebote geeintes Volk verstanden, Gutes tun. Er redete i h n e n unablässig, wie später Jesus v. N. ins Gewissen, dass sie der Welt den Frieden/Schalom vorleben sollten, indem sie sich an Gottes Gebote halten und Sein Reich erbauen. Aber sie hörten nicht auf ihn und schmähten ihn, ähnlich wie es Jesus geschah.
      In dieser Situation – verlassen vom eigenen „Glaubensvolk“ – ringt er mit Gott: „Kann das denn sein: Darf man denn Gutes mit Bösem vergelten?“ Aufgewühlt durch solches Unrecht aus den Reihen seines eigenen Volkes! bittet er Gott: Gib du, HERR, acht auf mich! Lege mir Zügel an, damit mein – gerechter – Zorn nicht mit mir durchgeht!! – – – Und:

      Weil wir gerade Krieg, einen total ungerechten Krieg, erleben, der (noch) nicht einmal in unseren Reihen geschieht, sollten wir nicht in einem falschen Pazifismus prophetische Worte in unseren Herzen erwägen oder vor uns hertragen. – In diesem Krieg will das Böse besiegt sein – in diesem Kriegsfall eben auch mit Klugheit, List und Waffen,

      Bitte, verstehen Sie mich recht.

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