Papst Benedikt hat am heutigen Samstag im Rahmen einer feierlichen hl. Messe im Petersdom der Kardinäle gedacht, die im Laufe dieses Jahres verstorben sind.
In seiner Predigt ging er nochmals auf das Band zwischen Lebenden und Toten ein, das in den vergangenen Tagen während der Feierlichkeiten von Allerseelen und Allerheiligen verstärkt worden sei.
Gleichzeitig erinnerte er daran, dass es paradoxerweise der Tod sei, der eben das bewahre, was das irdische Leben nicht halten könne:
„Wie unsere Verstorbenen gelebt haben, was sie geliebt, gefürchtet und gehofft haben, das entdecken wir in der Tat auf einzigartige Weise aus ihren Gräbern, die gleichsam als Spiegel ihrer Existenz und ihrer Welt dienen: Diese rufen uns an und fordern uns auf, einen Dialog wieder aufzunehmen, der durch den Tod in eine Krise geraten ist.
So stellen die Orte des Begräbnisses eine Art von Versammlung dar, in der die Lebenden die ihnen nahe stehenden Toten treffen und mit ihnen die Bande einer Gemeinschaft wieder erstarken lassen, die der Tod nicht hat trennen können.“
Insbesondere die Katakomben Roms strömten den Hauch der Ewigkeit aus, in die man mit dem Übertreten der Schwelle eintauchen könne.
Die existentiellen Fragen, die mit dem Tod verbunden sind, seien so wie in antiker Zeit auch heute noch gültig.
Genau wie im christlichen Altertum sucht auch der moderne Mensch nach einem Hoffnungsschimmer, der dem Tod das Leben entgegensetze. Die Antwort der Christen auf diese letzten Fragen sei:
„Wir antworten mit dem Glauben auf Gott, mit einem Blick solider Hoffnung, die auf dem Tod und der Auferstehung Christi beruht. (…) Der Glaube sagt uns, dass die wahre Unsterblichkeit, auf die wir hoffen, kein abstraktes Konzept ist, sondern eine Beziehung der vollen Gemeinschaft mit dem lebenden Gott: Es bedeutet, in seinen Händen, in seiner Liebe aufgehoben zu sein und eins zu werden mit all den Brüdern und Schwestern, die er geschaffen und erlöst hat, ja, mit der ganzen Schöpfung.“
Quelle (Foto / Text): Radio Vatikan