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Die ideologischen Wurzeln des Genderismus

Mathias von Gersdorff

Genderisten werfen nicht selten Gender-Kritikern vor, sie würden übertreiben. Die Gender-Ideologie behaupte nämlich gar nicht, die Geschlechter seien reine kulturelle und soziale Konstruktionen, sondern es ginge lediglich um Gleichberechtigung und Verständnis für andere Lebensweisen.
Das stimmt aber nicht: Gender ist eine Weltanschauung, die eine völlig neue und antichristliche Anthropologie durchsetzen will. In der Tradition des Neomarxismus vertritt Gender die Auffassung, der Mensch sei eine Kreation der Umwelt bzw. der kapitalistischen Gesellschaft; sie würde dem Einzelnen vorgeben, was er von sich selbst halten soll.
Das betrifft übrigens nicht nur die Geschlechtlichkeit, sondern alle Merkmale, die entscheidend für die Bildung der Persönlichkeit sind.

Marxisten und Neomarxisten (die sog. 1968er) vertreten eine radikale Milieutheorie, wonach der Mensch keine Individualität besitzt, sondern komplett von den sozialen Strukturen geprägt ist, in denen er lebt. Für Karl Marx ist dies der Ursprung der Entfremdung. Diese kann nur durch die Zerstörung der Strukturen, die den Einzelnen eingrenzen, erreicht werden.
Was für Karl Marx der Klassenkampf zur Überwindung des Privateigentums über die Produktionsmittel war, ist für Gender-Ideologen der Kulturkampf gegen die Natur (die sie als Biologismus bezeichnen).
Weil beide Kämpfe sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge richten, können sie eine neue Ordnung nur über die Errichtung einer Diktatur und die Ausschaltung der Freiheit erreichen.
Ein Interview der Wochenzeitung „Die Zeit“ mit Lann Horscheidt, einer Professorin für Gender-Studies in Berlin, zeigt deutlich, wie radikal und weltfremd diese Ideologie tatsächlich ist. Das Geschlecht ist für Hornscheidt kurzerhand eine „Erfindung des Sexismus“.

Wir zitieren und kommentieren einige ihrer markantesten Aussagen:
Lann Hornscheidt: Ich verstehe mich nicht als weiblich oder männlich, und die Konsequenz daraus ist, dass ich auch keine Ansprache haben möchte, die mich als eines von beidem herstellt. Das ist eine Entscheidung, die ich für mich getroffen habe.

Kommentar: Sie akzeptiert nicht, dass der Mensch mit einer bestimmten Natur auf die Welt kommt. Sie will sich im Grunde ihre eigene Realität entsprechend ihrer Phantasie „machen“ und strebt auch an, dass ihre Mitmenschen sich entsprechend verhalten. Weil Menschen sich in der Regel nicht den Phantasien anderer fügen wollen, müssen die Gender-Ideologen Wege finden, um der Gesellschaft ihre absurden Vorstellungen aufzuzwingen: Per Gesetze, über das Schulsystem, per Verordnungen supranationaler Organisationen.
Hornscheidt: Wir nehmen in dieser Gesellschaft selbstverständlich an, dass es zwei Geschlechter gibt, sodass eine Infragestellung dessen höchst irritierend ist. Wir werden von Geburt an so orientiert, lernen das im Kindergarten und in der Schule, und wenn alles gut läuft, identifizieren wir uns damit, sind auch zufrieden und versuchen, die Rolle auszufüllen.
Kommentar: Prof. Hornscheidt behauptet, dass der Mensch von Geburt an gleichsam einer Gehirnwäsche unterzogen wird; sie soll nach dem Wunsch der Gender-Ideologen in KITAS und Schulen rückgängig gemacht werden – gegen den Willen der Eltern natürlich. Das Ziel der Gender-Lehrpläne in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin etc. soll genau diesen Zweck erfüllen: Die Gender-Indoktrination der Kinder, also die Auslöschung des natürlichen Empfindens der Realität in der kindlichen Weltanschauung  und im Grunde eine Aufstachelung der Kinder gegen die Ehe. In gewisser Weise ist Gender ein Klassenkampf der Kinder (von Gender-Ideologen angetrieben) gegen die Eltern, die noch an der Existenz natürlicher Gegebenheiten „glauben“.
ZEIT-Wissen: Geschlecht ist für Sie nichts als eine soziale Kategorie?
Hornscheidt: Es ist eine Erfindung von Sexismus. Bei Rasse würden alle sagen: Die Rasseneinteilung gibt es nur, weil es Rassismus gibt. Keine Person sagt das bei Frauen und Männern, aber diese Unterteilung gibt es auch nur, weil es Sexismus gibt. Dasselbe gilt für Trans. Ich bin ja nicht authentisch Trans, sondern Trans ist in einer Gesellschaft, die die soziale Kategorie Geschlecht so wichtig setzt, eine der wenigen Möglichkeiten jenseits von Weiblichkeit und Männlichkeit.

Kommentar: Hier versucht Hornscheidt, der Gender-Revolution eine moralische Rechtfertigung zu geben und warum sie politisch aktiv sein muss: Die Vorstellung, es gäbe nur Männer und Frauen, ist nichts als eine soziale Konstruktion mit einer politischen Zielsetzung. Mit diesem Postulat verlässt Hornscheidt den rein psychologischen und subjektiven Bereich und geht ins Politische über und liefert die Rechtfertigung für den oben beschriebenen Kampf, um die Mentalitäten der Kinder im Sinne der Gender-Ideologie zu prägen. Dieser Kampf richtet sich notwendigerweise gegen die menschliche Natur, gegen die Eltern und das Christentum. Papst Benedikt XVI. bezeichnete Gender als eine anthropologische Revolution, also eine Auflehnung gegen die eigene Natur, um sie durch ein Phantasiegebilde zu ersetzen.
Dass eine solche Revolution in eine schlimme Diktatur münden kann, die sogar die Psychologie dominieren will, falls sie vorher nicht gestoppt wird, liegt auf der Hand.
Hornscheidt: Es ist eine Frage der Zeit, bis wir bei der Geburt kein Geschlecht mehr zugewiesen bekommen.
Kommentar: Damit legt sie klar das Ziel der Gender-Revolution fest. Diese Aussage ist dermaßen radikal und fanatisch, dass sie einen Aufschrei auslösen müsste. Doch die Gender-Revolution hat offenbar machtvolle Alliierte.
ZEIT-Wissen: Geschlechtlichkeit hat aber doch auch etwas mit Begehren und Sex zu tun.
Hornscheidt: Sexualität, Körperlichkeit und Gefühle sind für uns etwas ganz Ursprüngliches: Ich fühle mich so, und dann muss es auch so sein. Ich liebe nun mal Frauen, oder Männer, also gibt es die auch. Wir glauben, es gibt ein natürliches Empfinden. Aber in einer konstruktivistischen Denkweise gibt es das nicht. Es ist spannend, darüber nachzudenken, was wir glauben, was Lieben ist. Welche Anteile davon vielleicht gesellschaftlich gewollt und konstruiert sind.
Kommentar: In dieser Aussage wird das Utopische der Gender-Ideologie deutlich. Von Anbeginn fühlen sich Menschen zum anderen Geschlecht hingezogen. Dies zu leugnen, erfordert einen fanatischen Glauben an die eigenen Fantasievorstellungen. Wer so denkt, erhebt sich letzlich selbst zu einem Götzen, der über die Realität bestimmt.
Hornscheidt: Die kapitalistische Logik ist Abhängigkeit und der Glaube, dass das, was gut ist, was uns fühlen lässt, von außen kommt.
Kommentar: Hier wird der eigentliche Feind namentlich genannt: Der Kapitalismus. Dieser soll angeblich die Normen vorgeben, nach denen wir uns unsere Weltanschauung basteln, inklusive der eigenen Geschlechtlichkeit. Dies ist einer der Kerngedanken der „Frankfurter Schule“ und damit der sog. 1968er-Revolution. Diese Sicht der Dinge übernahmen Herbert Marcuse und die weiteren Denker der 1968er vom Marxismus, den sie um die Psychoanalyse Sigmund Freunds erweiterten. Daher werden sie als Neomarxisten bezeichnet. Der Klassenkampf wird nicht mehr durchgeführt, um das Eigentum an den Produktionsgütern zu kollektivieren, sondern um die Kultur umzustürzen.
ZEIT Wissen: Was halten Sie von der Idee der Zweierbeziehung? Ein Auslaufmodell?
Hornscheidt: Sie ist auf jeden Fall ein großer kapitalistischer Markt.
Kommentar: Hier übernimmt sie Vorstellungen des Kommunisten Wilhelm Reich und der „Frankfurter Schule“: Die Zweierbeziehung, insbesondere die Ehe, ist lediglich vorhanden, um das bürgerlich-kapitalistische Produktionssystem aufrecht zu erhalten.
Unser Autor Mathias von Gersdorff aus Frankfurt ist katholischer Buchautor und Publizist; er leitet die Aktion „Kinder in Gefahr“ und betreibt u. a. diese Webseite: https://kultur-und-medien-online.blogspot.de/ 

Kommentare

0 Antworten

  1. Ich empfehle zur Thematik Judith Reismans Texte und Websites als Entarverin der Pädophilen und wissenschaftlichen Betrüger Alfred Kinsey und John Money als Ideologen der Pädophilie und der auf deren nachweislich falschen Daten aufbauenden Gender Ideologin Judith Butler als Begründerin des Gender Mainstreaming mit Zwangs- und Frühsexualisierung von Kindern durch den Sexualkundeunterricht in Schule und Kindergarten.
    Siehe zur Thematik Gabriele Kuby als Soziologin und Christa Meves als christliche Psychologin und Eva Hermann und auch James DeMeo als Wissenschaftler
    http://www.gabriele-kuby.de
    Zeit-Fragen > 2012 > Nr.25 vom 11.6.2012 > Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage? Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage? Angriffsziel Schule und Kirche von Dr. phil. Judith Barben, Psychologin
    https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2012/nr25-vom-1162012/moechten-sie-zu-schule-und-bildung-eine-kleine-neurolinguistische-seelenmassage.html
    Philosophia Perennis – Ein Blick auf die Welt mit von der philosophia …
    https://philosophia-perennis.com/

  2. Wenn es mich nicht auch betreffen würde, wünschte ich mir manchmal, dass uns irgendwer in die Steinzeit zurückpustet oder bombt.
    Dann wäre dieser unsägliche Geschlechterkampf, der nun wirklich alle Ebenen und Auswüchse erreicht hat, mit einem Mal vom Tisch.
    Denn „Frauchen“ wäre wieder sehr froh, wenn „Männchen“ Holz hackt und Hütte baut und mit der Keule was zu Essen holt.

  3. Es ist eigentümlich, dass über die wunderbaren Ergänzungsmöglichkeiten von Frau und Mann bei dem ideologisch geprägten Gleichmachungsbestreben von Gender-Mainstreaming, das in Richtung Familienzerstörung tendiert, kaum oder nicht gesprochen wird, denn unabhängig vom Äußerlichen und der Gebärfähigkeit sind Mann und Frau unterschiedlich. Das Gehirn ist das größte „Geschlechtsorgan“. Dort finden sich die wichtigsten, prägendsten und auch bereicherndsten Unterschiede zwischen Frau und Mann in den Bereichen „physiologische Abläufe“, „zentralnervöse Informationsverarbeitung“ und „genuinen, also angeborenen Denk- und Bewertungsprinzipien“. In Denk- und Bewertungsprinzipien, welche sich eben nicht einfach beispielsweise mit unterschiedlichen sozialen Erfahrungen in der Kindheit oder sonstigen sozio-kulturellen Einflüssen erklären lassen.
    Frauen haben z. B. mehr graue Gehirnzellen und weniger verknüpfende Nervenfasern im Gehirn: „Frauen können die einen Dinge (z. B. Multitasking) besser, Männern die anderen; wir müssen lernen, einander zu helfen“. Damit und mit weiteren Unterschieden in den männlichen und weiblichen Gehirnen ist eine optimale Ergänzungsmöglichkeit der beiden Geschlechter trotz Konfliktstoff gegeben; Gleichheit kann sich höchstens addieren, Verschiedenheit kann wesentlich mehr erreichen (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015)

    1. Siehe neben Frau Prof. Annika Dahlström auch Judith Reisman und James DeMeo aus den USA und den „Bund Katholischer Ärzte“ (BKA) Deutschland und Klagemauer.TV aus der Schweiz und die Wertkonservative Eva Hermann und die christliche Psychologin Christa Meves und auch den Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger mit seinem Weblog „Philosophia Perennis“ und den „Politically Incorrecrt“ Weblog PI und so weiter usw.

  4. Kritik an der Genderei kann man so nicht überzeugend üben.
    Denn die Genderer haben sehr wohl damit recht, dass ein großer Teil der GeschlechterROLLEN gesellschaftlich erzeugt, erzwungen und damit menschengemacht ist. Dies einfach so abzuschmettern führt nur zu Vverhärtungen und Geschlechterfiktionen aufseiten der Konservativen.
    Die Genderei nur aus dem „Neomarxismus“ abzuleiten greift davon abgesehen viel zu kurz und verkennt den Charakter dieser Philosophie.
    Sie hat vielmehr einen wirklich und ausschließlich esoterisch-religiösen Charakter, denn sie spricht von einer menschlichen Spezies, die sich auf der Erde so – rein alltäglich-biologisch betrachtet – nun mal nicht auffinden lässt: eine allgemeine, eindimensionale menschliche Ausgangssubstanz, die die vorfindliche und festgelegte Differenzierung der Schöpfung bezweifelt und durch eine Glaubensvorstellung ersetzt, diese Ausgangssubstanz sei utopisch jeweils neu zu formen.
    Diese Philosophie ist nicht ganz neu, stammt nicht aus dem Marxismus, sondern aus religiösen Kontexten des Gnostizismus, die von der Kirche uneingestandenermaßen übernommen wurden. Wenn man sich klarmacht, dass mit dem 16. jh in der Kirche das Kastratenwesen überhand nahm und bald jeder Kardinal oder Fürstbischof sich seine eigenen „übergeschlechtlichen“ Gesangskastraten hielt, die bewusst die Frauenstimme ersetzen und zugleich virtuell aber hörbar machen sollten iS einer geschlechtsneutralen Engelsstimme, dann ist das so weit von dem nicht weg, was sich heute abspielt, fand aber damals freilich nur in einem eng begrenzten Raum statt. Interessant ist dabei die Behauptung, Engel seien geschlechtsneutral, wobei wir aus der Hl. Schrift wissen, dass Engel als Männer materialisiert auftraten und sogar Kinder zeugten (Genesis 6), aber in alttestamentlichen Propehten-Visionen auch als Frauen erscheinen konnten. Genaugenommen stellt die Schrift sie uns nicht geschlechtsneutral, sondern so vor, dass sie wie Männer oder Frauen wirken können, ihnen geschlechtliche Aktivität aber nicht zukommt, eine Vorgabe, die sie aber zumindest in Genesis 6 offenkundig durchbrochen haben. An einigen Stellen nehmen Autoren des NT auf diese damalige sache vor der Sintflut Bezug (Judas und Petrus). Die scholastische Philosophie, die festlegen wollte, dass Engel „reine Geister“ zu sein haben, führte dazu, dass man mit Genesis 6 nichts mehr anzufangen wusste und den buchstäblichen Realitätsgehalt dieser Schriftstelle ebenso wie die Bezugnahme neutestamentlicher Autoren auf sie leugnete: was nicht sein kann, das nicht sein darf.
    Der Genderei liegt also ein wesentlich tieferes Denk-Problem zugrunde.
    Und wenn Jesus sagt, kurz vor seiner Wiederkunft werde es sein „wie in den Tagen Noachs“, dann sollte man nicht vergessen, dass die Partystimmung („Essen, Trinken, Freien“), die der Sintflut vorausging, von einer Vermischung von Engeln und Menschen ihren Ausgangspunkt genommen hatte: diese Vermischung verschlechterte das Menschengeschlecht so sehr, dass Gott es vernichtete bis auf acht „gerechte“ Menschen.
    Die Behauptung der modernen Genderer, das Geschlecht sei ausschließlich durch Kollektive vorgegeben, die „Gesellschaft“ (also die kollektive Lebensgemeinschaft der Menschen) führt zu der neuen Setzung, hat einen religiösen Charakter, dem wesentlich andere Vorstellungen als bloße „Gleichmacherei-Wünsche“ zugrunde liegen.Es kommt ab jetzt dem individuum zu, diese Vorgabe für sich selbst zu erschaffen, während das Kollektiv die Pflicht habe, dies immer zu akzeptieren und zu fördern. Letztendlich läuft dieses Modell auf eine größere Ungleichheit heraus als zuvor. Aber weder die naiven Genderfans noch deren Kritiker realisieren das. Der Genderismus ist nämlich eine Ausgeburt faschistischer Esoterik und ist ein Schritt zum Konzept des Übermenschen. Am Ende wird es um eine außerirdische Selbstdeutung gehen, die mit der vieler anderer konkurriert und zu einem gigantischen Kampf führen wird.
    Anders: der Genderismus leugnet, dass die biologische Phänomenologie des Menschseins eine natürliche Vorgabe ist. Wie aber kann man das leugnen, was doch so glasklar erwiesen scheint?
    Der Genderismus stellt die These auf, das biologische Geschlecht sei eine Folge einer vorausgehenden gesellschaftlichen Setzung, die quasi-schöpferisch diese zwei Geschlechter samt einem komplexen Rollengewebe erzeugt habe. Diese Setzung könne man in einem utopischen Neuansatz wieder auf Null setzen und neu anfangen und etwa unzählige „Geschlechter“ erzeugen aus derselben menschlichen Ursubstanz, inklusive einer Vielfalt an je individuell selbsterschaffenen sozialen Rollen.
    Dabei sollte man die Contenance und die Ehrlichkeit bewahren: in der Tat bildet jede Kultur anhand der vorfindlichen beiden Geschlechter ein Geflecht sozialer Geschlechterrollen aus, die sehr wohl nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern rein menschliche Erfindungen und Zuweisungen. Was außerhalb biologischer Vorgaben einem Mann oder einer Frau zukommt, ist tatsächlich eine Erfindung und Entwicklung der jeweiligen Gesellschaften.
    Dass viele Christen heute meinen, mithilfe evolutionsbiologischer „Argumente“, die aber reine Zirkelschlüsse beinhalten und den Menschen aus seiner Animalität herleiten wollen, altbackene Rollenmodelle rechtfertigen zu sollen, hilft nur mit, die ursprüngliche Schöpfungsordnung noch mehr zu chaotisieren und Geist-zu-entleeren, als es ohnehin schon der Fall ist seit dem Sündenfall.
    In einer Postmoderne, die erneut (wie schon einige esoterische Strömungen seit ca. 150 Jahren) aufgrund der neuzeitlichen Kosmologie „außerirdische“ Szenarien denkt und behauptet und daraus Theorien auch über den Menschen spinnt, kann eine solche utopische Neusetzung des Menschseins plausibler und verführerischer durchgesetzt werden als zu früheren Zeiten. Diese früheren Zeiten aber wie gesagt haben diesen Ansatz bereits lange gemacht, indem sie zunächst das Weibliche vollkommen dämonisiert („geschwärzt“) und annulliert, danach systematisch die Rollenerweiterung des Männlichen um alles Weibliche (bis aufs animalische Kindergebären – soweit war man noch nicht) schuf, was vorübergehend zu einem Aufstand der Frau führte, die um das Überleben ihrer Fraulichkeit rang (in der Emanzipationsbewegung seit dem 19. Jh, nachdem man ihr buchstäblich fast alles geraubt hatte), doch der Vernichtungswille gegenüber dem Weiblichen stieg erneut auf und präsentiert sich nun in dieser Utopie, die so tut, als wolle sie „Gleichstellung“ schaffen, was man jedoch angesichts der Realität bezweifeln kann. Niemals wurden Frauen (und mit ihnen folgerichtig auch Kinder) weltweit bestialischer ausgebeutet, missbraucht, vergewaltigt, zwangsprostituiert, an den genitalien verstümmelt und versklavt als heute. Ein riesiger krimineller globaler Schattenmarkt wird leider von vielen Konservativen immer noch nicht wahrgenommen, die fröhlich weiter den Feminismus bashen und sich einbilden, hinter allem, was ihnen gefühlt missfällt, stecke der „Neomarxismus“.
    Um mit dem, was heute geschieht, fertigzuwerden, ist allerdings eine andere geistige Wehrhaftigkeit notwendig, die mit den Holzschwertern der Kalte-Kriegs-Ideologie niemals bewältigt werden kann.

    1. Danke, Herr von Gersdorff, daß Sie nicht müde werden, den schlafenden Deutschen die Binde von den Augen zu nehmen! Ich selbst bin inzwischen so verzweifelt, daß ich kaum noch Hoffnung habe. Las und hörte ich doch, daß es jüngere Menschen gibt, die den 68ern DANKEN für die Zerstörung der sexuellen Moral!!! Sie sehen keine Zusammenhänge zwischen den vielen Scheidungen, unglücklichen Kindern, der vorehelichen Promiskuität, dem Aussterben der Deutschen, dem allzu späten Heiraten (Warum heiraten, wenn ich Sex auch VOR der Ehe haben kann?), der Bindungslosigkeit. Ähnelt ein Kind einem früheren Lover, so sieht man das als ZUFALL an, aber Hunde-, Pferde- und Taubenzüchter wissen mehr! Die Wissenschaft von dem seelisch-geistigen Abdruck nennt man Telegonie.

      1. Ich halte es für problematisch, mit dem Verbot von Sexualität die Leute zum Heiraten zu „zwingen“. Leute, die nur heiraten, um dann ihren Sexualtrieb ausleben zu können, werden meist keine guten Ehemänner und Väter sein. Und so war es früher auch: Zwar waren die meisten verheiratet und hatte mehrere Kinder, aber viele Eltern (wohl vor allem Väter) waren nicht unbedingt gute Eltern.
        Bereffs Telegonie: Ich musste erst nachschauen, was das bedeutet. Diese Theorie ist aber seit langem verworfen (nur bei manchen Tierarten, z.B. Fruchtfliegen, scheint es so etwas zu geben; s. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Telegonie_(Genetik) ).
        In der Biologie bezieht sich dieser Begriff nur auf vorhergehende Trächtigkeiten. Von „seelisch-geistigem Abdruck ist da keine Rede.
        Glauben Sie, dass meine Kinder meinen „Verflossenen“ ähneln könnten, rein durch meine Erinnerung an sie?

    2. alles gut und sehr richtig, nur wird durch all das auch der Mann seiner selbst beraubt.
      Der Täter schädigt sich sozusagen doppelt, einerseits indem er vor Gott und dem Opfer an diesem schuldig wird, zum anderen, indem er auch nicht dahin kommt, wo er hin will.
      Gestohlenes Gut ist sozusagen vergiftet.
      Ich weiß, dass diese Idee heutzutage in dem, was man so Kuscheljustiz nennt, zwar scheinbar überall präsent ist, aber auf eine merkwürdige, fast pervertierte Art, die dem Ernst der Lage einfach nicht bewusst wird.
      Prinzipiell würde ich behaupten wollen, die Ideologie der Genderei ist wie all die vorhergehenden Utopien, die man seit 300 Jahren versucht, Gesellschaft werden zu lassen, nix anderes als den ,das Paradies bzw den neuen Himmel auf dieser Erde aus eigener Kraft zu schaffen.

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