Der Christ Aslam Masih, der wegen des Vorwurfs der „Blasphemie“ gegen den Islam in Haft war, ist am 9. September 2011 gestorben. Dem Dreißigjährigen wurde über Monate die medizinische Behandlung verweigert, berichtet die „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) in Frankfurt.
Erst vor zwei Monaten sei Masih ins Gefängnishospital in Lahore gebracht worden, „das jedoch über keine ausreichenden Behandlungsmöglichkeiten verfügt“. Masih sei noch am Tag seiner Einlieferung verstorben.
Der Christ war aufgrund pakistanischen „Blasphemiegesetzes“ inhaftiert und zu einer zweimal lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Er verbrachte zwei Jahre in Haft.
Pakistanisches Blasphemie-Gesetz:
In Pakistan verbietet dieses islamische Gesetz unter Androhung der Todesstrafe abwertende Äußerungen über den Islam. Besonders in den 1980er Jahren wurde das Gesetz massiv verschärft und so die Islamisierung des Landes weiter vorangetrieben. Artikel 295 B und C des Strafgesetzbuches bedrohen Blasphemie gegen den Islam mit lebenslanger Haft oder Todesstrafe:
Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Pakistan unter:
http://www.igfm.de/