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Die Jugend-Illustrierte "Bravo" befindet sich auf dem absteigenden Ast – folgt sie dem Sturzflug der "Frankfurter Rundschau" ?

Mathias von Gersdorff  

Nicht nur das linke Blatt „Frankfurter Rundschau“ steht vor dem Aus, auch „Bravo“ schafft es nicht, seine magere Auflage aufzubessern.
Im dritten Quartal verlor die Jugend-llustrierte wieder und geht nur noch mit 306.515 Exemplaren über die Ladentheke. Genau ein Jahr davor lag die Auflage bei 409.885, im Jahr 2010 bei 481.766.
Diese Entwicklung bahnt sich natürlich schon seit langem an. Ende der 1990er Jahre musste „Bravo“ drastische Auflagenverluste erleiden und versuchte, sich mit mehr Nacktbildern und Erotik aufzupäppeln. Es wurden Pseudo-Aufklärungs-Rubriken erfunden, deren Freizügigkeit extrem war. Insbesondere die Rubrik „Our Love“ mit großen Aufnahmen von jungen Paaren beim Geschlechtsverkehr sorgten vielfach für Empörung.
Unsere Initiative „Kinder in Gefahr“ protestierte damals permanent gegen das Blatt, bis es diese unmoralischen Bilder deutlich reduzierte.
Natürlich gab die Zeitschrift nicht zu, dass es dies aufgrund der Proteste tat, doch es liegt kein anderer Grund vor. Sicherlich taten sie es nicht etwa, um ihre kindlichen und jugendlichen Leser  zu innerer Sauberkeit und sittlicher Reinheit zu erziehen.
Der Niedergang des Sexblattes setzte sich im neuen Jahrhundert ohne Unterbrechung fort.
Für den Heinrich-Bauer-Verlag ist „Bravo“ eine Art Prestige-Objekt. Deshalb wurde die Einstellung des Blatts wohl noch nicht erwogen. Jedenfalls ist noch nichts derartiges publik geworden.
Doch der fatale Dienst, den „Bravo“ an der Frühsexualisierung der Jugend seit vielen Jahrzehnten geleistet hat, ist so groß, dass man sich nicht wundern würde, wenn die Illustrierte von Politikern im Falle von finanziellen Engpässen Unterstützung erhalten würde.
So wie die Karten stehen, wären selbst CDU-Politiker inzwischen dazu bereit. Immerhin hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder den Kölner „FrauenMediaTurm“ von Alice Schwarzer in diesem Jahr finanziell gerettet, wozu nicht einmal die rot-grüne NRW-Landesregierung bereit war.
Mathias von Gersdorff ist Leiter der Frankfurter Aktion „Kinder in Gefahr“ und des Webmagazins „Kultur und Medien online“

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