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Die „Botschaften“ von Amsterdam, die Kirche und die „Frau aller Völker“

Von Felizitas Küble

Manche Katholiken betonen, daß die „Erscheinungen von Amsterdam“ kirchlich anerkannt seien, weil der gegenwärtige Ortsbischof von Haarlem diese befürwortet.

Dabei wird übersehen, daß diese angebliche „Privatoffenbarung“ jahrzehntelang nicht „nur“ vom zuständigen niederländischen Diözesanbischof, sondern mehrfach vom Hl. Offizium (der Vorgängerin der Glaubenskongregation) sowie von den Kardinälen Seper und Ratzinger in ihrem Amt als Präfekten der Glaubenskongregation offiziell abgelehnt wurden.media-377708-2

Hier folgen die einzelnen amtlichen Schritte:

Am 25.6.1955 erklärte die diözesane (vom Ortsbischof beauftragte) Untersuchungskommission einstimmig zu „Amsterdam“:

Die Botschaften kommen nicht vom Himmel. Auf solche Weise hat die heilige Jungfrau sich noch nie offenbart. Wir erkennen daher, daß diese Botschaften lediglich einen natürlichen Ursprung haben.“

Am 7.5.1956 erinnerte Bischof Huibers erneut an das Urteil der Kommission und fügte hinzu: „Die öffentliche Verehrung des Bildnisses der „Frau aller Völker“ ist nicht erlaubt.“

Nachdem die Propaganda für „Amsterdam“ weiterging, wandte sich Bischof Huibers hilfesuchend an das Hl. Offizium in Rom. Dieses erklärte sodann nach längerer Prüfung am 6.4.1957, daß der Bischof von Haarlem „sehr weise und vernünftig“ vorgegangen sei.Advocata

Der Vatikan stellte überdies fest, daß „Schriften und Broschüren über diese Sache keine kirchliche Genehmigung erhalten können“.

Doch die Anhänger von „Amsterdam“ gaben nicht auf und veröffentlichten Bücher über dies Phänomen ohne kirchliche Erlaubnis. Zudem verlangten sie eine erneute Untersuchungskommission. Im Auftrag des Papstes erklärte das Hl. Offizium am 25.8.1961, daß das „Nein“ des Vatikans endgültig sei:

Das Hl. Offizium sieht keine Veranlassung, seine nach reiflicher Überlegung erlangte Entscheidung zurückzuziehen; sie betrachtet die ganze Frage als abgeschlossen. Der Oberste Hirte bittet daher die verehrten Professoren darum, Abstand von einer neuerlichen Untersuchung zu nehmen, da es sich – unter Einbeziehung der vollen Kenntnis der Fakten – um eine Verfügung des Hl. Stuhls handelt.“

Am 25.5.1974 erklärte die Glaubenskongregation angesichts der anhaltenden Werbung der Amsterdam-Anhängerschaft:

Als Folge weiterer Entwicklungen undnach einer neuen und gründlicheren Prüfung des Falles befestigt die Glaubenskongregation mit dieser Notifikation das bereits von kompetenten kirchlichen Autoritäten ausgesprochene Urteil und fordert Priester und Laien auf, alle Formen von Propaganda für die angeblichen Erscheinungen und Botschaften derFrau aller Völker“ einzustellen.“

Diese amtliche Notifikation wurde von Kardinal Joseph Ratzinger am 2.4.1987 erneut bestätigt, indem er die „Botschaften“ der sog. „Frau aller Völker“ verurteilte und sowohl ihre Verehrung wie auch das „Gebet“ bzw. die Anrufung zur „Frau aller Völker“ untersagte.

Ausführlichere Infos dazu in der Zeitschrift „Theologisches“ (Nr. 4/2005); hier gibts diesen fundierten Artikel von Hildegard Alles online: http://de.gloria.tv/?media=24933

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