Von Hanna Jüngling
Hinsichtlich der von US-Präsident Trump angekündigten Aufnahmebeschränkungen für Muslime verstehe ich die Aufregung nicht – erstens weil bereits Obama solche Einreisestopps durchgeführt hatte, wozu all unsere derzeitigen hocherregten Trump-Kritiker einst vornehm schwiegen, und zweitens weil ich in dieser Aktion vor allem ein strategisches Vorgehen Trumps sehe.
Irgendwie outen sich die Deutschen in der Trump-Causa als völlig konfliktunfähig und verklemmt. Mir ist das peinlich.
Wie kann man Trumps Aktion verstehen? Ich mache einen Vorschlag:
Trump hat 100 Tage, in denen er Markierungen setzen kann. Und das tut er nun. Er inszeniert sich gerade selbst als konfliktwilligen Politiker, der das dreiste Gegenüber zum Duell auffordert.
Man kann – wie Obama und Hillary Clinton – nun immer neue Kriege gegen diese besagten Staaten führen. Trump scheint das nicht zu wollen. Ist das wirklich zu kritisieren?
Trumps Strategie ist unterm Strich unblutiger
Er wählt dagegen eine andere Strategie, die zwar weniger hinterhältig und leisetreterisch wirkt, dafür aber unterm Strich friedlicher — und damit meine ich: unblutiger! — sein könnte:
Es ist richtig, dass die betreffenden islamischen Staaten Horte des Terrorismus sind. In einigen hat Amerika allerdings diese Zustände selbst mit provoziert. Das verantwortet jedoch gerade Trump n i c h t .
Gerade er hat deshalb die Freiheit, den Typen mal endlich die Grenzen zu ziehen, die schon lange fällig sind. Es nützt uns nichts, uns wegen der verfehlten Nahostpolitik des Westens von Desparados, Gangstern und unterleibsgesteuerten islamischen Fanatikern diktieren zu lassen, was wir in unseren eigenen Ländern dürfen oder nicht.
Wenn er eine Wende der aggressiven Politik des Westens im Nahen Ostens zustande brächte, parallel zu seiner berechtigten Brüskierung islamischer Destruktivität, dann wäre das ja nicht schlecht. Oder will hier einer, dass es kriegstreiberisch weitergeht wie unter Obama und Bush?
So einfach ist das für Trump, und vielleicht ist es in Wahrheit ja auch wirklich so einfach.
Es geht Trump sicher nicht drum, nie mehr Muslime einreisen zu lassen, sondern darum, den Frechsten und Unzivilisiertesten aus deren Community klar zu zeigen, dass er sie eiskalt auflaufen lässt.
Er sagt ihnen im Grunde: Ihr wollt Konflikte? Ja, ist das so? Könnt ihr haben!
Nicht mehr weiter: oben weich und unten bestialisch
Ich finde es tausendmal angenehmer, wenn einer mit solchen sozialen Bandagen kämpft, als wenn die USA wie unter ihren ach so nobelpreisigen vorherigen Kriegstreibern eine oben weiche und unten bestialische Politik weiterführen.
Alleine dass diesen Aspekt in Deutschland all diese medialen Empörlinge nicht erkennen, die sich nun in Talkshows und den ÖRM täglich in herablassender Moralisiererei und gekünstelter Hysterie ergehen, erfüllt mich mit Scham für mein dämliches Volk.
So what? Es ist nicht die fein-versnobte, superzynische „englische Art“, die Trump an den Tag legt. Das gewiss nicht!
Liebe Deutsche, ihr habt es vielleicht die vergangenen Jahrzehnte nicht gemerkt, aber die USA haben immer eine knallharte „America first“-Politik gefahren. Trump macht hier nichts, was nicht auch vorher schon genauso galt. Bloß redet er offen drüber.
Er hat keine Lust, den smarten Appeasement-Typ zu geben, in Schweden Friedensnobelpreise zu kassieren, während er unterm Tisch bereits schon wieder den nächsten Angriffskrieg unterschreibt. Ich bin dem Burschen eher dankbar, dass er sagt, was er denkt und macht.
Wenn ich Kanzler wäre, würde ich mich noch heute bei dem Herrn anmelden und den Stier bei den Hörnern packen und mal sehen, wer hier mit wem verhandelt. Ich würde es ihm zurückgeben: Okay, Guy, Du willst Konflikte? Hier bin ich: Kannst Du haben!
Ob ich das, was er tut, in jedem Fall gut finde, steht auf einem anderen Blatt – klar!
Als Stratege aber, finde ich, zeigt sich Trump bis jetzt doch als fähig – wie gesagt: auch dann, wenn man seine Ansichten nicht mag. Vielleicht schaffen es auch die endlos greinenden Deutschen eines Tages, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Weitere Artikel unserer Autorin, der Musikerin und Künstlerin Hanna Jüngling, finden Sie hier: http://zeitschnur.blogspot.de/
7 Antworten
Man kann dem Artikel von Die Welt „Diese EU hat ausgedient“ nur zustimmen, und AK Schmidt wusste, weshalb er den Austausch der Eurokraten gefordert hat, da sie den europäischen Kontinent in akute Lebensgefahr gebracht haben mit ihrer Flüchtlingsinvasionspolitik. Mittelalter trifft Zivilisation, das kann nicht gut gehen, wie die gestiegene Terrorgefahr in Europa beweist. In den Ländern vor Ort zu helfen, wäre sinnvoller gewesen und ökonomisch erfolgreicher, als die letzten Ressourcen von Wirtschaftskraft abgrasen zu lassen. Es ist allgemein bekannt, dass Flüchtlinge hofiert werden, Leistungen beziehen und sich Integrationskursen teilweise verweigern. Ferner klagen schon viele Ausbilder, dass von 100 Berufseinsteigern von den Flüchtlingen am Ende nur mal einer übrig bleibt und es ist ja einfach mit mehreren Identitäten, was einem Einheimischen unmöglich wäre, Hartz IV mehrfach in verschiedenen Städten abzufassen. Die Probleme müssen gelöst, nicht schön geredet werden und es muss für Flüchtlinge, die diesen Sozialbetrug betreiben, ebenfalls Konsequenzen haben.
Herr Trump hat ja nichts gegen Muslime, sondern nur etwas gegen die IS-Terroristen.
In seinem Buch „Great again“ schreibt er jedenfalls, dass für ihn Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit sehr wichtig sind.
Er sagt, es gäbe laut Geheimdiensten 30 000 bis 50.000 IS-Terroristen.
Terroristen will keiner im eigenen Land haben.
Danke für Ihre guten Ausführungen . Ein Hinweis noch: unter den bei Obama eingereisten ‚Flüchtlingen‘ waren ganze 0,5% Christen. Warum sollte sich das jetzt nicht umkehren? Wir freuen uns, dass so ein tatkräftiger Präsident, der nicht nur versprochen hat, sondern Taten folgen lässt, jetzt Präsident Amerikas ist. Das wird den Amerikanern selbst sehr gut tun.
In sechzehn überwiegend islamische Staaten dürfen Juden und Israelis nicht einreisen. Was sagt man da bei uns und in der Welt? Na, und??
Meines Wissens hatte Obama alles andere als Gewissensbisse ob der von ihm veranlaßten Drohnentötungen. Ich erinnere mich auch noch gut, wie seine seinerzeitige Außenministerin Clinton mit einer an den Teufel erinnernden Schadenfreude die Tötung von Ghaddafi verkündigte, der von heute auf morgen wegen amerikanischer und englischer Wirtschaftsinteressen zum Abschuß freigegeben wurde.
Warum wird eigentlich verschwiegen, daß Deutschland Saudi-Arabien noch hilft oder geholfen hat, an dessen Grenze zum Jemen eine Mauer zu errichten und deutsche Instrukteure eigens zur Ausbildung der Grenzenüberwacher dorthin geschickt wurden?
Ja – für diese Grenzsicherung gibt Frau Merkel gerne deutsche Steuergelder aus!
http://www.tagesspiegel.de/politik/saudi-arabien-und-deutschland-der-preis-der-zusammenarbeit/12682716.html
Zuerst war ich auch geschockt, als ich von der Entscheidung Trumps hörte. Inzwischen sehe ich sie auch differenzierter.
So weit ich informiert bin, wurde Obama während seiner Amtszeit regelmäßig einmal in der Woche eine Liste vorgelegt, aufgrund derer er entschied, auf welche von ihm „ausgewählten“ Personen als nächstes ein Drohnenangriff vorzunehmen sei.
War das je ein großes Thema in den Medien?