Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: 1 Joh 4,19-21.5,1-4:
Wir wollen lieben, weil ER uns zuerst geliebt hat. Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
Und dieses Gebot haben wir von ihm: Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben. – Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.
Wir erkennen, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin, daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.
Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.
Eine Antwort
…Die Formulierung wir „sollen“ Gott lieben („weil er uns zuerst geliebt hat“) finde ich nicht primär zutreffend, sondern wir KÖNNEN erkennen, daß Gott unser wahres Sein ist und, daß es also nur „logisch“ ist, diese – höhere, über die körperlich-materielle – Ebene als unsere primäre Ebene, unsere Ursprungs-Ebene, anzuerkennen und uns damit zu identifizieren; diese Identität anzunehmen und bestrebt sein, sie zu leben.
Gott ist DAS Sein und damit ALLES Sein – „alles was ist“.
Wer Gott liebt, liebt das Sein – also sein eigenes Leben mit allem, was dazugehört und auch alles andere, gleichermaßen.
Gott erkennen bedeutet, das GANZE und HÖCHSTE zu erkennen – und sich selbst als (reine, bedingungslose) LIEBE erkennen. Es ist nur logisch, sich folglich mit dem – höchsten – Prinzip (des Universums, des Seins) in Einklang zu begeben. Alles andere würde „Reibungsverluste“ bringen, Widerstand und entsprechend reduzierten Fluß der KRAFT und folglich Unglücklichsein und Krankheit…