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Die Roten, die Grünen und ihre 180-Grad-Wende in puncto Betreuungsgeld

Von Birgit Kelle (Familienmutter und Vorsitzende von „Frau 2000-plus“)  

Nun ist es also beschlossen: das Betreuungsgeld  –  fragt sich jedoch wie lange, oder ob es jemals wirklich in die Tat umgesetzt wird.
Wer die Bundestagsdebatte vergangenen Freitag verfolgt hat, konnte feststellen, es ist nicht am Ende alles gut, sondern am Ende alles beim Alten. Die Gräben zwischen Befürwortern und Gegnern sind tiefer als je zuvor und das Thema ist trotz Bundestagsbeschluss noch lange nicht vom Tisch.
Die SPD hat großes Geschütz angekündigt. Man will dagegen klagen und im Falle eines Wahlsieges bei der nächsten Bundestagswahl das Gesetz sofort wieder kippen.
Eltern sollten sich also am Besten noch nicht freuen und schon gar nicht mit mehr Geld planen, denn es ist noch nicht alle Tage Abend.
Lesen Sie dazu meine Kolumne: Götterdämmerung am Krippen-Himmel“. – Ein Ausschnitt hiervon:
„Lassen wir mal bei Seite, dass der gleiche Herr Steinbrück, der heute mit ernster Miene vom Betreuungsgeld als „Schwachsinn“ und „bildungspolitischem Rückschritt“ redet, im Jahr 2006 die selbe Causa noch einen „vernünftigen Kompromiss“ nannte und sich freute, dass nun „der Weg endlich frei für eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur zum Wohle der Kinder in unserem Land“ sei. Zum Wohle der Kinder! Nein wir wollen darauf nicht herumreiten.
Und wir wollen Herrn Trittin auch nicht vorhalten, dass seine Partei ebenfalls eine 180-Grad-Wende vollzogen hat, wenn er jetzt davon spricht, dass ein Betreuungsgeld „frauenfeindlich, familienfeindlich, kinderfeindlich und wirtschaftsfeindlich“ sei.
Obwohl Herr Trittin, es ist so schön, dass muss man einfach mal wörtlich zitieren, aus dem Bundesprogramm der Grünen 1980, Punkt 1.5:
„Die Mütter oder Väter, die sich aus erzieherischer Verantwortung überwiegend ihren Kindern widmen, gegebenenfalls unter Verzicht auf Ausübung ihres Berufes, leisten eine Arbeit von größter gesellschaftlicher Bedeutung. Damit die spätere Entwicklung des Kindes ungestört verlaufen kann, sollte in den ersten Jahren möglichst kein Wechsel der Bezugspersonen stattfinden. Darum fordern wir entsprechende Angebote hauswirtschaftlicher und pädagogischer Ausbildung und ein Erziehungsgehalt“ – Mein Gott, besser hätte ich das auch nicht sagen können.“
Den ganzen Beitrag finden Sie hier mit der Möglichkeit zum Kommentieren:
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/5486-widerspruechliche-opposition-zum-betreuungsgeld

Kommentare

4 Antworten

  1. Man wundert sich, was der seltsame Streit um das Betreuungsgeld alles bewirkt. Die Linke stößt z. B. neuerdings mit ihrer Klagebereitschaft in das gleiche Horn, wie die Arbeitgeber und Gesamtmetall: „Befreit die jungen Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“.
    Ganz so unproblematisch ist die Krippenaufbewahrung der 0-3jährigen nicht.
    Denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben Stresshormonausschüttung und damit reduzierter Neurogenese, sowie Mangel an Langsamen-Wellen-Schlaf und damit verminderter Wachstumshormonproduktion) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung mit der Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Für unsere Zukunft ist es unsinnig, die jungen Mütter für momentan scheinbar dringend benötigte Arbeitskräfte und um parteipolitisch gewollt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu dokumentieren aus der Familie zu entfernen und dadurch die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt zu ernten. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie“)

  2. Meine Meinung zum Betreuungsgeld:
    Ich finde, dass es besser für ein Kind ist, im Kindergarten zu sein, da ist es unter Gleichgesinnten, das Kind wird doch weltfremd, wenn es bis zu Schulbeginn an Mutters oder Vaters Rockzipfel hängt und nur deren Meinung hört.Ein Kind, was nur zu Hause ist, kann sich doch auch nicht richtig entwickeln. Besonders schlimm wirkt sich das bei Einzelkindern aus. Und woher wissen Sie, ob das Geld nicht für andere Zwecke ausgegeben wird.

    1. Guten Tag,
      es geht bei der Betreuungsgelddebatte einzig und allein um die unter dreijährigen Kinder, nicht um das Kindergartenalter ab 3. Mit keinem Wort steht in diesem Artikel von Birgit Kelle etwas gegen den Kindergarten, der sich seit Jahrzehnten bewährt hat.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

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