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Die Sommertemperaturen waren in der Eiszeit wärmer als gedacht

Pressemeldung der Universität Mainz:

Wissenschaftler eines internationalen Forschungsprojekts unter Leitung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben eine neue Methode angewendet, um das Klima der Vergangenheit zu rekonstruieren: Durch die Analyse von Regenwurm-Ausscheidungen haben sie Temperaturen und Niederschläge der letzten Eiszeit ermittelt, die vor zirka 25.000 Jahren ihren Höhepunkt hatte.

„Die Analyse der anhand der ECGs gewonnenen Daten zeigt, dass es vor 45.000 bis 22.000 Jahren in Mitteleuropa wesentlich trockener war als heute, mit bis zu 70 Prozent weniger Feuchtigkeit“, sagt Dr. Charlotte Prud’homme von der Universität Lausanne. „Damit können wir die bisherigen Erkenntnisse über diese Zeit erstmals quantifizieren.“

Neu ist das durch die Untersuchung der Regenwurm-Ausscheidungen gewonnene Ergebnis, dass die Sommertemperaturen damals deutlich höher waren als bisher angenommen. „Zwar waren die Sommer zum Höhepunkt der letzten Eiszeit etwa vier bis elf Grad kälter als heutzutage, jedoch lagen sie nur ein bis vier Grad unterhalb der Werte kurzer milderer Klimaphasen, die in der letzten Eiszeit auftraten“, sagt Dr. Peter Fischer vom Geographischen Institut der JGU,

„Vielleicht war es angesichts dieser Sommertemperaturen auch Menschen möglich, in Mitteleuropa im Kältemaximum ein Auskommen zu finden, in einer Zeit, für die bislang angenommen wird, dass Menschen hier nicht überleben konnten“, ergänzt Dr. Olaf Jöris vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum.

„Bisher ist das eiszeitliche Klima im Wesentlichen durch die Analyse von Kleinstlebewesen in Tiefseeablagerungen rekonstruiert worden“, sagt Fischer. Für das Festland fehlen bislang entsprechende flächendeckende Klimadaten, was sich zukünftig mit der neuen Methode ändern soll:

„Ziel ist der Aufbau einer Datenbank, mit deren Hilfe sich die Klimaveränderungen der Vergangenheit auf dem Festland präzise dokumentieren lassen. Durch die Berücksichtigung landbasierter Klimadaten werden Klimamodellierungen zur Vergangenheit auf eine umfassendere Datenlage zurückgreifen können und Ursache-Wirkungsketten auch hinsichtlich zukünftiger Klimaschwankungen besser verstanden werden.“

 

Kommentare

2 Antworten

  1. ….So Dass ich vermute es wird in der „Klimadebatte“ sehr viel behauptet ,
    was nicht stimmt. Ich bin aber kein Klimaleugner!…..

  2. Nicht zu vergessen auch das Faktum, dass in die Niederschläge, die zur letzten Eiszeit vor über zehntausend Jahren führten, das Zwanzigfache an Kohlendioxid enthielten, wie den Borkernen jenes Eises hervorgeht. Klimawandel, wie etwa die sog. kleine Eiszeit vor ca. 500 Jahren sind stets ein multifaktorielles Geschehen. Was nicht heißen soll, dass wir weiterhin munter CO2 in die Atmosphäre blasen können.

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