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Die ZEIT über das Tabu Abtreibung und die Folgen: "Das hinterläßt Spuren"

Das zweite Opfer einer Abtreibung ist immer die Frau

Unter dem Titel „Tabu Abtreibung“ veröffentlichte die linksliberale Wochenzeitung ZEIT(-online) vom 3.8.2012 einen  – für ihre Verhältnisse – erstaunlich kritischen Artikel über Abtreibung und ihre seelischen Folgen für betroffene Frauen.
Schon eingangs wird festgestellt:  „Schwangerschaftsabbrüche sind zwar möglich, aber längst nicht unproblematisch. Denn viele Frauen lassen der Trauer keinen Raum. Sie fühlen sich schuldig und allein.

Die Redaktion berichtet von einer Susanne M., die vor sechs Jahren ihr Kind abtreiben ließ und wenig später in einer Art Panikattacke einen Selbstmordversuch unternahm.  Auch danach litt die junge Frau unter ihrer Entscheidung: 
„Es ist ein kleiner Eingriff mit großen Folgen. Ich habe mich nach dem Abbruch sehr verändert. Ich hatte über Jahre Schlafstörungen, weinte aus heiterem Himmel, lebte wie ein Roboter.“
Zudem heißt es in dem Artikel der ZEIT:
„Ein weiteres Problem ist, dass nach dem Abbruch die Frauen und Männer meist allein mit ihrer Entscheidung sind. Abtreibungen sind legal, und doch spricht fast niemand öffentlich darüber. Über Todesfälle in der Familie können Hinterbliebene reden. Für Eltern, die eine Fehl- oder Totgeburt erlebt haben, gibt es Hilfsgruppen. Gruppen für Abtreibungen gibt es so gut wie nicht. Und die, die existieren, werden kaum angenommen.“
Eine Betroffene schildert ihr Dilemma:
„Meine Kinder haben mich danach immer wieder gefragt: Mama warum weinst Du? Ich konnte es ihnen nicht sagen“, berichtet sie. Erst der Kontakt zu anderen betroffenen Frauen in einem Verein, der Menschen zusammenbringt, die abgetrieben haben, bot ihr den Austausch, den sie brauchte.
Die Redaktion verlinkt in diesem Abschnitt sogar direkt zur Selbsthilfegruppe RAHEL, einer Initiative abtreibungsgeschädigter Frauen, die seit Jahrzehnten vor Abtreibungen warnt.
Am Schluß kommt nochmal Susanne M. zu Wort: 
„Es ist etwas anderes als eine Fehlgeburt, ich habe die Entscheidung getroffen, ich habe Schuld am Tod meines Kindes“.
Die ZEIT fügt hinzu:
„Auch andere Frauen fühlen sich so nach der Abtreibung schuldig, viele schweigen deshalb. Susanne M. redet heute öffentlich über ihren Abbruch und engagiert sich dafür, dass auch in Schulen über das Thema gesprochen wird. „Abtreibungen gibt es überall, in jeder Schicht, in jeder Altersgruppe, in jeder Religion. Sie hinterlässt immer Spuren.“

Felizitas Küble

Foto:  CDL, Mechthild Löhr

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