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Die Zerstörung des christlichen Libanon in den 80er Jahren durch die PLO

Von Felizitas Küble

In den aktuellen Debatten über den Libanon angesichts des Papstbesuches wollen wir nicht vergessen, daß dieses einst überwiegend christlich geprägte Land in den 80 Jahren durch ständige militärische Attacken von palästinensicher Seite schwersten Schaden erlitten hat.
Darüber berichten verschiedene Bücher von Augenzeugen, zB. jenes von Pfarrer Winfried Pietrek „Libanon: Ein Volk kämpft um sein Leben“, der damals selber als Seelsorger und Journalist dort wirkte.
Auch der frühere Chefredakteur der Tagespost, Dr. Harald Vocke, hat dies in seinem 1984 erschienenen Buch „Die toten Christen im Libanon“ (Verlag Johann W. Naumann) ausführlich dokumentiert:
Als sich die Israelis auf internationalen Druck hin im September 1983 aus dem libanesischen Schuf-Bergland, das vor allem von Christen bewohnt war, zurückzogen, hatte dies laut Harald Vocke schlimmste Auswirkungen(S. 9ff):
„In den folgenden Wochen überfielen im Schuf- und im Hochland…bewaffnete Einheiten der „Progressiven Sozialistischen Partei“, Sondereinheiten der syrischen Armee und Kampfgruppen der PLO sowie persische und lybische Kämpfer alle christlichen Sied-lungen und Dörfer. Die Angreifer zerstörten die Kirchen, Gehöfte und Häuser, schändeten die Friedhöfe…, vergewaltigten Frauen und Mädchen und ermordeten alle Christen, die sich nicht durch die Flucht retten konnten…
Mehr als 1400 Christen wurden damals ermordet, 125.000 Christen retteten sich nur durch die Flucht….In den Wochen des Schreckens standen multinationale Friedens-truppen…noch unmittelbar südlich von Beirut. Sie wußten, was im Bergland geschah, kaum 15 km von ihnen entfernt. Aber sie griffen ebenso wenig zum Schutz der Christen ein wie die im Südlibanon stationierten Friedenstruppen der Vereinten Nationen.“
Abschließend schreibt Vocke über das Ergebnis des palästinensisch-arabischen Massenmords:
„Seit Oktober 1983 gibt es in den Libanon-Bergen zwischen dem noch von israelischen Truppen besetzen Städtchen Dschezzin und dem Norden des Metn-Hochlands kein christliches Dorf mehr, keine christliche Siedlung, ja überhaupt Christen nirgendwo mehr. Die zerstückelten Leichen der gefolterten und ermordeten Opfer der großen Verfolgung lagen nach den Massakern noch wochenlang unbestattet auf den Straßen und an den Wegrändern umher.“
So wurde das Prinzip der „verbrannten Erde“ in einer der herrlichsten Gegenden des Libanon durchgezogen:
„Mit einem Doppelstern hob der 1975 erschienene Reiseführer „Guide Bleu“ noch unmittelbar vor Ausbruch des Krieges das Schuf-Bergland als „schönste libanesische Landschaft“ für die Touristen hervor. Doch seit dem Herbst 1983 sind die Hochtäler des Schuf nur noch eine Stätte des Grauens.“
All dies wäre nicht geschehen, wenn die israelische Armee die Christenstädte und Dörfer im Bergland des Libanon weiter durch ihre „Besetzung“ vor moslemischen Fanatikern hätte schützen können, was sie gottlob so lange getan hat, bis sie leider durch internationalen Druck zum Rückzug gezwungen wurde.
Das Ergebnis der palästinensischen Angriffe von 1975 bis 1990 sehen wir heute: aus dem blühenden Libanon, noch in den 70er Jahren mehrheitlich christlich bevölkert,  zudem damals neben Israel die einzige parlamentarische Demokratie im gesamten Nahen Osten,  sind die Christen zu einer bedrängten Minderheit von 30% heruntergemordet und vertrieben worden.

Kommentare

3 Antworten

  1. Was der Heilige Vater damals gesagt hat, stimmte. Im Verlaufe des Dschihad, des „Heiligen Krieges“, sind vom siebten Jahrhundert an bis zur Zeit Papst Urbans über die Hälfte der christlich besiedelten Gebiete erobert und islamisiert worden. Bis zu den Kreuzzügen hatte die europäische Christenheit auf diese Provokationen nicht reagiert.

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