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"Donum vitae" ist besorgt (!) darüber, daß immer weniger Ärzte abtreiben wollen

Die „katholische“ Laien-Organisation Donum vitae unterhält Beratungsstellen für schwangere Frauen und stellt ihnen den  –  für eine straffreie Abtreibung erforderlichen   –  Beratungsschein aus, weshalb der Verein vom Vatikan zu Recht abgelehnt wird.
Dabei behauptet dieser Verband mit dem schönen Namen „Donum vitae“ (zu deutsch: „Geschenk des Lebens“), daß er durchaus zugunsten des Lebensrechts berate, allerdings gleichwohl die „Entscheidungsfreiheit“  bzw. „Gewissensfreiheit“ der Frau „respektiere“ usw.
Wo bleibt aber die angebliche „Beratung für das Leben“, wenn sich Vertreter dieses Vereins öffentlich darüber beschweren, daß es immer weniger Abtreibungsärzte in Deutschland gibt?!
Die Tageszeitung Der Westen berichtete am 20.7.2012 unter dem Titel „Weite Wege zum Abbruch – Donum vitae in Sorge“ von dieser  merkwürdigen „Besorgnis“:
„Man kann es sich kaum noch vorstellen, dass ungewollt schwangere Frauen für einen Abbruch in die Niederlande fahren mussten. Diese Zeiten sind lange vorbei, aber Annette van den Boom, geschäftsführende Beraterin des Vereins donum vitae, der Schwangerschaftskonfliktberatung in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen anbietet, beobachtet eine Entwicklung, die ihr Sorge bereitet:
„Die Zahl der Gynäkologen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, geht dramatisch zurück.“
Vor zwei Jahren noch konnten sie und ihre Kolleginnen betroffenen Frauen acht Ärzte in den drei Städten nennen, heute gibt es noch ganze zwei Gynäkologen, die Abbrüche vornehmen, in Gladbeck niemanden. „Ältere Ärzte schließen ihre Praxen oder verkaufen sie an jüngere Kollegen, die den Eingriff nicht vornehmen wollen“, skizziert Annette van den Boom die Entwicklung.
Katastrophal sei die Situation zwar noch nicht, wohl aber besorgniserregend, weil die Frauen immer weitere Wege in Kauf nehmen müssten.“
Damit hat sich Donum vitae selber die Maske vom Gesicht gezogen, denn eine derartige Stellungnahme würde man sonst allenfalls vom abtreibungsfreundlichen Verein „Pro familia“ oder von der linken AWO (Arbeiterwohlfahrt) erwarten.
Außerdem sollte der Verein zur Kenntnis nehmen, daß es zwar –  bei Licht betrachtet –  durchaus keine „Gewissensfreiheit“ für die Vernichtung ungeborener Kinder geben darf,  aber sehr wohl die  –  auch gesetztlich geschützte  –  Gewissensfreiheit von Ärzten, sich an Abtreibungen nicht zu beteiligen.
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

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