Sein Zorn entlud sich, als Sierau von Journalisten auf die Dortmunder Nordstadt angesprochen wurde. Diese gehört laut Focus „zu den 25 „gefährlichen bzw. verrufenen Orten“ in NRW, die das Landesinnenministerium kürzlich auf Anfrage eines CDU-Politikers benannte. 60.000 Menschen leben hier, 41.500 davon sind Migranten. Die Arbeitslosenquote (24 Prozent) ist hier fast genauso hoch wie die Wahlbeteiligung bei der vergangenen Kommunalwahl (25 Prozent).“

Besonders verärgert zeigte sich der Oberbürgermeister angesichts der Fragen, die nahe legten, dass er für Straßendealer, Libanesen-Clans und dem Nordstädter Drogen-Probleme die Verantwortung trage. Das sei falsch. Stattdessen: „Bundeskanzlerin Angela Merkel, Innenminister Thomas de Maizière und die EU seien verantwortlich für die Armutszuwanderung und die Verrohung des Viertels“

Man mag zu Merkels Migrationspolitik stehen, wie man will. Was Sierau jedenfalls übersieht: Diese Flüchtlingspolitik ist am meisten von seiner politischen Richtung beeinflusst. Hier handelt Merkel keineswegs christdemokratisch, sondern linksgrün.

Und zwar mit Unterstützung der Partei des Oberbürgermeisters, die schließlich mitregiert  –  und auch im vergangenen Dezember hatte er selber ganz anders getönt.

Quelle und Fortsetzung des Artikels von Dr. Berger hier: https://philosophia-perennis.com/2017/05/11/ulrich-sierau/