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Dr. Eckls unseriöse Attacken gegen den vatikanischen Glaubenspräfekten Müller

Von Felizitas Küble

Dr. Christian Eckl, Online-Chefredakteur des „Wochenblatts“ für die Regensburger Region und gelegentlicher FOCUS-Autor, ist auf Kardinal Gerhard Müller ersichtlich nicht gut zu sprechen.

Den obersten Glaubenshüter der katholischen Kirche (siehe Foto) attackiert er seit Jahren mit zunehmender Journalistenwut, so auch in der „Wochenblatt“-Webausgabe vom Donnerstag, den 11. September 2014.

Bereits der Titel des Anti-Müller-Artikels läßt die danach folgende Polemik ahnen: Vatikan: Frauen als Beilage und die Sakrileg-Kirche des Kardinals“. AL-0005

Der neutrale Leser reibt sich wohl die Äuglein: „Äh? Sakrileg-Kirche?“

Hier folgt der Hintergrund für den dümmlichen Seitenhieb:

Am kommenden Sonntag nimmt der frühere Regensburger Bischof und heutige Glaubenspräfekt Müller die Titular-Kirche der hl. Agnes (Sant’ Agnese) als neuer Kardinal kirchenrechtlich „in Besitz“.

Dadurch wird sie gewiß nicht zur „Sakrileg-Kirche“, doch Eckl hat einen Kunstgriff parat, um seine reißerische Überschrift zu „begründen“, denn „bekannt“ sei diese Kirche, so der Verfasser, „aus dem Dan Brown-Klassiker „Sakrileg“. Darin kommt der Vatikan allerdings nicht so gut weg“, stichelt er wichtigtuerisch, als ob es inhaltlich von irgendwelcher Bedeutung sei, was ein unseriöser Sensationsroman zum Besten bzw. Schlechten gibt.

Daß dieses großartige, von Bernini erbaute Gotteshaus der kirchlich hochverehrten heiligen Agnes (einer frühchristlichen Märtyrerin) gewidmet und geweiht wurde, kann wohl kaum als Beleg für angebliche „Frauenfeindlichkeit“ herhalten. Rome%20-%20Around%20Piazza%20Navona_12

FOTO: Statue der heiligen Agnes von Rom (Sant´Agnese-Kirche)

Doch die Polemik des Autors geht munter weiter, wie schon sein primitiver Stil aufzeigt:

„Müller stinkt es schon lange, dass in der Öffentlichkeit immer wieder ein nach seiner Ansicht nach falsches Bild über die Kirche verbreitet wird.“ – Daher habe der Kardinal kürzlich betont, daß die Kirche „nicht frauenfeindlich“ sei.

Redakteur Eckl läßt freilich unerwähnt, daß der Glaubenspräfekt den Anteil der Frauen in der Internationalen Theologenkommission des Vatikan auf mehr als das Doppelte erhöhen möchte. Eine solche Auskunft paßt wohl nicht in jenes Bild bzw. Zerrbild, das der Verfasser vom obersten Glaubenshüter der Weltkirche zu präsentieren gedenkt.

Stattdessen sorgt sich der Journalist eifrig um die Kirchenfinanzen und läßt seine Leser wissen, es sei Tradition, daß „das frühere Bistum eines Kardinals für den Erhalt des Kirchenhauses sorgt“   – und das könne im Fall der stattlichen Agnes-Kirche „im Unterhalt ganz schön teuer werden.“

Auch für Dr. Rudolf Voderholzer (Müllers Nachfolger als Oberhirte von Regensburg) hat der Wochenblatt-Schreiber offensichtlich keine Sympathien übrig:

„‚Sie [diese Kirche] ist in gutem Zustand“, stieß Regensburgs Bischof Rudolf deshalb auch bei der Kardinalskreierung im Februar in Rom aus.“

Zweifellos merkwürdige Töne für einen seriös sein wollenden Journalisten und Akademiker: „Müller stinkt es…“ – und der Regensburger Oberhirte spricht nicht, sondern „stößt aus“…1_0_809751

Doch auch mit der Sachkenntnis des Autors ist es mitunter blamabel bestellt. Als er in seinem Rundumschlag die geplanten Gespräche zwischen dem Vatikan und der „Piusbruderschaft“ erwähnt, schreibt er für den Falle einer Einigung folgendes über die drei Bischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius:

„Allerdings dürften die drei verbliebenen Piusbrüder-Bischöfe ihren Status behalten, ihre Weihe wäre gültig, das ist natürlich verlockender als Bischof eines versprengten, wenn auch ziemlich überzeugten Haufens zu sein.“

Die Weihe der „Pius-Bischöfe“ ist in Wirklichkeit so oder so gültig, unabhängig vom Ergebnis jener Verhandlungen; es geht ohnehin nicht um die sakramentale Gültigkeit der Bischofsweihen, weil diese außer Frage steht.

Umstritten zwischen Vatikan und „Pius-Bruderschaft“ ist vielmehr die kanonische (kirchenrechtliche) Rechtmäßigkeit jener Bischofsweihen, welche Erzbischof Marcel Lefebvre  –  der Gründer der traditionalistischen „Piusbruderschaft“   –   einst 1988 ohne Genehmigung des Papstes vornahm.

Der kirchlich wohlbekannte Unterschied zwischen „gültig“ einerseits und „erlaubt“ andererseits mag einen weltlichen Redakteur überfordern. Was man aber von der schreibenden Zunft wohl noch erwarten darf, ist Sachlichkeit, faire Argumentation und eine halbwegs seriöse Sprache.

Felizitas Küble leitet den KOMM-MiT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses Webmagazin CHRISTLICHES FORUM betreibt.

Fotos: Bistum Regensburg (1), Radio Vatikan (3)

Kommentare

3 Antworten

  1. „Was man aber von der schreibenden Zunft wohl noch erwarten darf, ist Sachlichkeit, faire Argumentation und eine halbwegs seriöse Sprache.“

    Diese Zeiten sind meines Erachtens vorüber, vor allem was die Berichterstattung über die -katholische- Kirche betrifft.

    Ich würde Ihren Schlußsatz ändern in:
    Was man erwarten könnte, wäre …..

  2. Dieser Eckl soll sich tatsächlich mehr Sachkenntnis aneignen und sich eines Stils befleißigen, der eines Journalisten würdig ist.

    Es gibt unter dem verlinkten Artikel die Möglichkeit, Leserbriefe zu schreiben (eine Kommentarfunktion gibt es offensichtlich nicht). Wie wäre eine „konzertierte Aktion“ aller Leser hier?

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