Wer in unserer schönen bayerischen Heimat als Wanderer unterwegs ist, den blauen Himmel über sich, die Berge mal nah, mal fern, dem begegnet es oft unvermittelt: Ein Wegzeichen des memento mori, von weiten könnte man es für ein Grab halten, doch ist dort niemand zur letzten Ruhe gebettet.
Es sind es Zeichen der Andacht, denn sie erinnern an jemanden, dessen Schicksal sich genau an jener Stelle erfüllt hat. Manche sind ein paar hundert Jahre alt, viele bedeutend jünger. Einige sind kunstvoll in einen Bildstock eingearbeitet, manche schmückt einfach nur ein schlichtes Kreuz.
Das Grab desjenigen, der dort die Schwelle von Leben zum Tod überschritten hat, mag auf dem Friedhof seiner Gemeinde schon längst nicht mehr auffindbar sein. Das Marterl hingegen erinnert immer noch an ihn und die Umstände seines Todes. Und mahnt uns, die Lebenden, daß uns die Hora Mortis (Stunde des Todes) noch bevorsteht.
Marterl, das ist ein schöne bescheidene Sprachfärbung des Oberlandes, eine verkleinernde Diminutivform für ein Denkmal. Aber in aller Regel wurde dort niemand gemartert, wie der Name vermuten lassen könnte. Aber allen ist gemein: Der Tod kam schnell, unverhofft ohne jede Warnung.
Von dreien dieser Marterln will ich berichten, jedes erzählt ein anderes Schicksal.
Hier können Sie den bebilderten Bericht weiter lesen und erfahren, was es mit diesen drei Marterln auf sich hat:
http://hansberndulrich.wordpress.com/2012/11/22/drei-marterln-am-weg/
Eine Antwort
Habe auch schon viele und schöne Marterl hier in Bayern gesehen, wusste aber nichts von den Schicksalen, warum diese dort stehen. Ist ja hochinteressant und zu Herzen gehend.