Nach Angaben der Weltorganisation gegen die Folter (OMCT) wird Mohamed Ahmed seit dem 30. Juni 2010 in der Hauptstadt von Dschibuti (Ostafrika) im Zentralgefängnis „Gabode“ festgehalten, das für seine harten Haftbedingungen berüchtigt ist.
Der etwa 41-Jährige – er ist von Beruf Hirte bzw. Schäfer – wurde am 1. Mai 2010 verhaftet, weil er versucht hatte, eine schwangere Frau vor einer drohenden Vergewaltigung durch Soldaten der Dschibutischen Nationalarmee (AND) zu schützen.
Obwohl Ahmed seit fast drei Jahren in Gefangenschaft ist, wurde er bisher noch keinem Richter vorgeführt. Auch der Zugang zu einem Rechtsanwalt bleibt ihm verwehrt. Seit dem 28. Dezember 2012 befindet er sich in vollständiger Isolation. Er hat weder Kontakt zu seiner Familie noch zu Mitgefangenen oder Freunden.
Trotz seines höchst kritischen Gesundheitszustands werden ihm Medikamente vorenthalten. Im Gefängnis ist er weiterhin Einschüchterungen und Mißhandlungen ausgesetzt.
Mohamed Ahmed war nach seiner Festnahme 2010 zunächst in einer Kaserne in geheimer Haft gehalten worden. Anschließend wurde er von verschiedenen Sicherheitsdiensten gefoltert und zwischenzeitlich 10 Tage lang ohne Nahrung belassen.
Im Verlauf seiner Gefangenschaft wurde der Hirte u.a. mit Stockschlägen gefoltert. An ihm wurden Prügel auf die Fußsohlen und Scheinhinrichtungen vollzogen. Aufgrund der Folter hat er ein geplatztes Trommelfell und Rippenbrüche zurückbehalten.
Bitte helfen Sie diesem mutigen Mann, indem Sie Beschwerdebriefe an die genannten Stellen schicken (siehe hier und unten):
Kurfürstenstraße 84 / 10787 Berlin Fax: 030-26934165 – oder per E-Mail: info@djibouti-embassy.de oder per Kontaktformular: www.djibouti-embassy.de
MUSTERSCHREIBEN an den Präsident von Dschibuti (die Briefe können auch kürzer ausfallen):
Exzellenz,
Nachrichten über die fortdauernde Gefangenschaft von Mohamed Ahmed erfüllen mich mit großer Besorgnis. Berichten zufolge wurde der Hirte am 1. Mai 2010 von Angehörigen der Dschibutischen Nationalarmee (AND) verhaftet.
Die Festnahme ereignete sich, als Herr Mohamed Ahmed unbewaffnet versucht haben soll, eine schwangere Frau vor einer drohenden Vergewaltigung durch die Soldaten zu schützen.
In den ersten Wochen seiner geheimen Haft wurde er gefoltert. Seit dem 30. Juni 2010 wird er ohne Gerichtsurteil im Zentralgefängnis „Gabode“ in der dschibutischen Hauptstadt festgehalten. Er soll auch dort Opfer von Misshandlungen geworden sein.
Exzellenz, hiermit ersuche ich Sie,
> die körperliche und psychische Integrität des Gefangenen sicherzustellen und ihm die notwendige medizinische Versorgung zu gewähren;
> Mohamed Ahmed permanenten Kontakt zu Rechtsanwälten und Familienangehörigen zu ermöglichen;
> seine Festnahme und die während seiner Haft erlittene Gewalt zum Gegenstand einer unabhängigen Untersuchung zu machen.
Sofern der Gefangene nicht unverzüglich in einem fairen Gerichtsverfahren gemäß internationalen Standards angeklagt wird, bitte ich Sie, seine sofortige Freilassung anzuordnen. Gerne würde ich erfahren, wie die dschibutische Regierung in diesem Fall weiter vorgehen wird.
Hochachtungsvoll
KOPIEN an:
> Auswärtiges Amt, Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: poststelle@auswaertiges-amt.de
> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Fax: 030-227-36051, E-Mail: menschenrechtsausschuss@bundestag.de
Info-QUELLE: www.akm-online.info
2 Antworten
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Guten Tag,
ich bekam einige Hinweise, wonach Briefe an die Botschafts-Mailadresse zurückkamen – und habe jetzt eine andere Mailadresse in den Artikel eingegeben, zudem den Link zum Kontaktformular der Botschaft.
Freundlichen Gruß!
Felizitas Küble