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Ein Unterzeichner des „Weckrufs“ von Bernd Lucke bleibt weiter in der AfD

Von Hans Bernd Ulrich

Ich will meine Gefühle nicht verhehlen: Traurig, enttäuscht und deprimiert. Was sich in den letzten Tagen und Wochen mit und in der AfD abgespielt hat, das geht mir an die Nieren. Der Essener Parteitag: Ich hätte mir ein anders Ergebnis gewünscht. Daß Bernd Lucke weiterhin an der Spitze gestanden hätte. logo-afd-small

Ich habe seinen Weckruf, wenn auch mit Grummeln im Bauch, unterzeichnet. Warum auch nicht?  – Auch in anderen Parteien gibt es seit Jahr und Tag Unterfraktionen mit eigener Meinungsbildung.

Nun ist das Porzellan zerschlagen. Alles oder nichts, das war die Devise von Bernd Lucke. Er hat hoch gepokert und hoch verloren. Er zog gegen die innerparteilichen Gegner die schärfste Waffe, die man hierzulande einsetzen kann: Die „Nazikeule“, oder vornehmer ausgedrückt: „Rechtspopulismus“.  Und dann wurde er Gefangener seiner eigenen Diktion: „Er wolle kein liberales Aushängeschild für eine nach rechts gerückte AfD sein“. Damit machte er sich die Schmähkritik der AfD-Gegner selbst zu eigen. AFD_EU_Abgeordnete - Kopie

Nun hat er die Konsequenzen zu tragen. Sein Parteiaustritt ist konsequent und reiner Selbstschutz. Ansonsten wäre er willkommenes Angriffsziel für die mediale Meute. Seine Universitätskarriere wäre in Gefahr, seine Familie Anfeindungen ausgesetzt. Diese Art von Kesseltreiben kennen wir zur Genüge. Es sind die gleichen Motive, die auch Olaf Henkel, Joachim Starbatty und einige andere dazu veranlasst haben, die persönliche Reißleine zu ziehen. Sehr schade.

Nein, ich werde die AfD nicht verlassen. Damit gehöre ich zu den 5% Weckruf-Mitgliedern, die der alten Partei weiterhin die Stange halten wollen. Denn den von Lucke diagnostizierten  „Rechtsruck“ habe ich bei den AfD-Mitgliedern und Sympathisanten in meinem persönlichen Bekanntenkreis eben nicht festgestellt.

Das sind noch die gleichen Leute wie damals, als die Partei aus Protest gegen die milliardenschwere, vertragswidrige  Geldvernichtung der vorgeblichen „Eurorettung“ aus der Taufe gehoben wurde. Es sind Schuldirektoren, Polizisten, Angestellte, Ingenieure, kurzum: Menschen, die mit beiden Beinen mitten im Leben stehen. Die nichts anderes wollen als eine vernünftige Politik für dieses Land.  Ohne ideologische Scheuklappen.  Ohne Verschwörungstheorien.

Einer neu zu gründenden AfD 2.0 durch die Weckruf-Unterzeichner gebe ich wenig Chancen. Wie soll die sich von der alten AfD abgrenzen? Sich nur auf das  Euro-Dilemma  fokussieren?  Das ist zuwenig.

Quelle und FORTSETZUNG des Artikels hier: https://hansberndulrich.wordpress.com/2015/07/14/afd-in-eigener-sache/#respond

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