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Eine „Fern-Taufe“ abgetriebener Kinder ist nicht möglich

Wiederholte Vorstöße aus der Pseudo-Mystik sind haltlos

In der jüngsten Ausgabe der österreichischen katholischen Monatszeitschrift „Der 13.“ (März 2012) wurde eine kritische Stellungnahme von mir (Felizitas Küble) veröffentlicht, die sich mit den immer wiederkehrenden Vorstellungen befaßt, wonach man ungeborene (abgetriebene) Kinder oder auch Fehlgeburten gewissermaßen im nachhinein „taufen“ könne.
Entsprechende „Gebetszettel“ und Anleitungen werden seit Jahrzehnten in erscheinungsseligen Kreisen sowie besonders in der Anhängerschaft des „Engelwerks“ verbreitet.
Oft berufen sich diese Schriften und Traktate auf angebliche „Visionen“ von „begnadeten“ Personen  – so auch im jüngsten Falle, wovon in der folgenden Stellungnahme die Rede ist:
„In der Februar-Ausgabe des „13.“ ist auf Seite 26 ein Artikel mit dem Titel „Schreiben einer Opferseele und Reaktion eines Lesers“ von Mag. M. Schobesberger veröffentlicht.
Dort ist von einer „schlichten Frau unserer Tage“ die Rede, die „hoher mystischer Gnaden gewürdigt“ worden sei. Diese „Opferseele“ habe in der Straßenbahn eine Vision von Christus erlebt, der sie zur Taufe der abgetriebenen bzw. totgeborenen Kinder aufforderte.
Diese kirchlich nicht anerkannte „Übung“ ist aber nicht neu, auf entsprechenden Gebetszetteln und Broschüren findet man sie seit Jahrzehnten, doch sie wird immer wieder in leicht veränderter Version aufgewärmt – diesmal eben durch eine angebliche Christuserscheinung.
Doch die Taufe von getöteten Ungeborenen oder Totgeburten ist sakramententheologisch gesehen unsinnig, wenngleich sicherlich gut gemeint  – aber gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht.
Die Spendung von Sakramenten an Verstorbene ist nicht möglich. Im Falle der Krankensalbung bzw. letzten Ölung geht dies in Zweifelsfällen lediglich bedingungshalber für den Fall, daß der Betreffende noch lebt.
Selbst wenn dem nicht so wäre, ist der ordentliche Spender der Taufe immer noch der Priester, der Laie nur im Notfall. Doch in dieser „Vision“ werden alle Laien zur ständigen „Taufe der Ungeborenen“ aufgefordert, statt dies dem Priester zu übertragen  – doch wie gesagt: die Kirche kennt ohnehin keine Sakramentenspendung an Verstorbene
Zudem wird in dieser Vision dazu aufgefordert: „Dann nimm Weihwasser, sprenge es nach allen Richtungen und sprich diese Worte: „Euch alle, die ihr am Tag und in der Nacht tot geboren wurdet und noch tot geboren werdet, euch alle, die ihr im Leib eurer Mutter getötet wurden und noch getötet werdet…taufe ich im Namen des Vaters…“
Hier sind zwei weitere theologische Denkfehler enthalten: Man kann ein Sakrament weder nach dem Tod noch vor dem Lebensbeginn eines Menschen spenden („euch alle, die ihr noch tot geboren werdet…und noch getötet werdet….).
Zudem kann man nicht in einem Akt „alle“ Betreffenden taufen. Die vorgeschlagene „Taufe“  ist schon deshalb unlogisch, weil einerseits dazu aufgerufen wird, diese Handlung ständig zu wiederholen, andererseits dem Wortlaut nach doch in einem Akt „alle“ getauft werden, die tot geboren oder im Mutterleib ermordet wurden (und noch werden).
Die ganze Vision ist folglich in mehrfacher Hinsicht in sich selbst widersprüchlich. Zudem entspricht bereits das Grundanliegen einer Taufe von Verstorbenen nicht der kirchlichen Lehre. Es ist daher als theologischer Irrweg abzulehnen.
Überlassen wir die abgetriebenen Kinder doch der Weisheit und Gnade Gottes und vertrauen wir darauf, daß der Ewige weiß, wie er das Problem der fehlenden Taufe am besten regelt.
Eine große Wahrscheinlichkeit spricht für die altvertraute kirchliche Vorstellung vom „Limbus“, also jenem jenseitigen Zustand natürlicher Zufriedenheit, dem jedoch die Anschauung Gottes fehlt, die uns durch die Taufe ermöglicht wird. Diese Lehre vertrat auch der hl. Thomas von Aquin und mit ihm die meisten bewährten Theologen der Kirche.“
Felizitas Küble, D-48167 Münster

Kommentare

43 Antworten

  1. Ergänzung: Mir ist ein Fall bekannt, bei welchem ein operativ entfernter (noch lebender ?) Fötus vom Chirurgen getauft wurde. Es handelte sich hierbei um einen Fall von Eileiterschwangerschaft, diese wäre für Mutter UND Kind unweigerlich tödlich gewesen. Es soll so etwas öfters geben. Wie dies kirchenrechtlich zu beurteilen ist weiß ich nicht, aber auch das ist natürlich ein ganz anderer Fall wie die hier angeführten sonderbaren „Ferntaufen“ unbekannter Kinder im Mutterleib.

    1. Guten Tag,
      wenn das Leben der Mutter direkt in Gefahr ist, dann ist eine direkte Tötung des Kindes zwar nicht erlaubt, aber der Arzt darf alles tun, um die Mutter zu retten, auch wenn dabei das Ungeborene zu Tode kommt. Die Todesfolge darf in Kauf genommen werden.
      Wenn die Möglichkeit besteht, daß das Kind noch lebt, darf es getauft werden.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Ich bin soeben zufällig auf diesen schon älteren Artikel gestoßen und muss sagen dass Frau Küble die keineswegs neue geltende katholische Lehre absolut richtig widergibt. Bezüglich der Taufe habe ich nur zu ergänzen, dass es mindestens in der Barockzeit Pflicht der Hebammen war bei bereits eingesetztem Geburtsvorgang, der jedoch schwierig war und den Tod des Kindes zur Folge hätte haben können, das Kind mit einer speziellen Spritze zu taufen. Mit der hier geschilderten bizarren Taufe der Ungeborenen hat das aber nichts zu tun. Auch gab es Probleme in gemischtkonfessionellen Dörfern, wenn z.B. das schwächliche Kind katholischer Eltern von einer evangelischen Hebamme notgetauft wurde. Doch die Besorgnis bezog sich auf die spätere Erziehung des überlebenden Kindes, nicht auf die Taufe an sich, die auch nicht „wiederholt“ werden musste. Im Übrigen wurden die Kinder so oder so (es gab natürlich auch den umgekehrten Fall) stets im Bekenntnis der Eltern erzogen.
    Was nun die Trauung betrifft so hat auch hier Frau Küble absolut recht. Bis zum Konzil von Trient wurden auch Ehen ohne Priesterassistenz als gültig angesehen, auch wenn man diese gar nicht gerne sah. Die Abschaffung geschah aus praktischen Gründen, da die Nachweis eines gültigen Eheversprechens oft schwierig war. Ohne Zeugen sowieso, aber auch wenn die Ehe oder Nichtehe z.B in fröhlicher Gasthofrunde geschlossen worden war, so berief sich der Vielleichtehemann darauf, doch alkoholisiert gewesen zu sein. Die Behörden hatten mit relativ vielen Fällen zu tun in denen meist die Frau behauptete doch verheiratet zu sein, der Mann bestritt das – aber es gab, wenn auch weniger, die umgekehrten Fälle.
    Ganz sicher ohne Priester hatten sich der bairische Herzogssohn Albrecht und die Baderstochter Agnes Bernauer die Ehe versprochen. Wäre an der Gültigkeit dieser Ehe etwas zu rütteln gewesen dann hätte Albrechts Vater gewiss den Weg der Ungültigkeitserklärung gewählt und Agnes wäre ein schrecklicher Tod erspart geblieben.
    Es gab auch noch nach dem Konzil von Trient einen „unschicklichen“ Weg zu einer gültigen Eheschließung zu kommen, wenn der normale Weg z.B. von den Eltern verhindert wurde. Das ehewillige Paar musste einem Priester auflauern und in seiner Gegenwart „Das ist meine Frau“ und „Das ist mein Mann“ sagen – und schon waren sie gültig verheiratet ohne dass der Priester etwas sagte oder auch nur irgendeine Geste machte. Die Priester versuchten das zu verhindern, da sie dann Ärger bekamen. Es muss da zu unwürdigen Szenen gekommen sein. Genau nachlesen kann man das auch in Manzonis „Promessi sposi“.
    Also: Frau Küble hat in allem recht und wer es anders meint, der soll das bitte einwandfrei belegen.

    1. Das Problem beim heiligen Augustinus war, dass er – meiner Ansicht noch von seiner vorherigen dualistischen Religion des Manichäismus beeinflusst – dualistisch dachte und den Limbus als seelisch-psychische astralisch-mentalische feinstofflich-feinenergetische Ebene deswegen für „eine Erfindung der Pelagianer“ hielt. Aber erstens ist das unbiblisch und wieder die Aussagen des Neuen Testamentes der Bibel, weil nämlich der Apostel Paulus im Neuen Testament der Bibel auf dem Areopag in Athen die beiden damals weithin bekannten stoischen Philosophen und Dichter Aratos (zum höchsten Gott) und auch Kleanthes (zum göttlichen Logos, bei ihm die „Weltseele“ und „Weltvernunft“ – eben der Limbus als seelisch-psychische astralisch-mentalische feinstofflich-feinenergetische Ebene – im Hindhuismus in Indien auch Brahman und in China das Tao/Dao genannt und in der germanisch-keltischen heidnisch-polytheistischen Naturreligion des Orloeg oder auch Wyrd welches der höchste Schöpfergott „Allvater“ als Weltenschöpfer des Kosmos erschaffen hat und welches das universelle göttliche Weltgesetz ist bzw.die allgemeine natürliche göttliche und universelle Schöpfungsordnung des Kosmos) auf ihren damals allgemein bekannten und berühmtem Werken als Stoiker zitierte. (und auch vom jüdischen Theologen und Merkaba-Mystiker und hermetischen Philosophen Philo(n) von Alexandrien zitierte wie auch der Barnabas-Brief, zudem waren noch Ambrosius und Eusebius und Johannes Chrysostosmus Origenisten usw.).
      Und zweitens bestätigte auch der Heilige und Kirchenlehrer Thomas von Aquin (ein Schüler des christlichen hermetischen Mystikers Albertus Magnus, der den Limbus den Makrokosmos nannte wie auch die Heilige und Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen) wie auch der mystische katholische Dichter Dante Alighieri in seinem Werk „Die göttliche Komödie“ die Existenz des Limbus. Dies ist eben die seelisch-psychische Ebene zwischen der materiell-grobstofflich-grobenergetischen Ebene einerseits und der geistig-spirituellen platonischen Ebene andererseits. Wie die Seele (bzw. griechisch „Psyche“) zwischen Körper und Geist mittelt und vermittelt ist die seelisch-psychische astralisch-mentalische feinstofflich und feinenergetische Ebene der Mittler bzw. Vermittler zwischen der materiellen Ebene einerseits und der geistigen spirituellen Ebene andererseits. Auch Philo(n) von Alexandrien und Justin der Märtyrer als Kirchenlehrer und Kirchenvater und der Heilige Irenaeus von Lyon, der dessen Logos-Theologie von ihm übernahm und weiterentwickelte, und Clemens von Alexandrien und Origenes und Gregor Thaumaturgus und Lactantius als Laktanz schrieben darüber. Siehe auch Ambrosius und Eusebius und Johannes Chrysostosmus als Origenisten.

  3. Sehr geehrte Frau Küble,
    ich habe mir noch nicht die einzelnen Kommentare durchgelesen, es mag sein, dass ich etwas „wiederkäue“, was auch andere meinen.
    Habe ich Sie richtig verstanden?
    Eine Taufe ist „vor Lebensbeginn“ nicht möglich?
    Sind Sie nicht der Meinung, dass mit der Empfängnis das Leben beginnt?
    Wenn ja, müsste es doch möglich sein, einen Embryo zu taufen, auch wenn es biologisch-technisch unmöglich ist, dem Embryo Taufwasser über den Kopf zu gießen?
    Wenn Sie allerdings der Auffassung sind, dass der Beginn des Lebens mit der Geburt einsetzt, dürfte eine Abtreibung demnach doch unbedenklich sein, oder?
    Wie gesagt, wenn ich die Dinge falsch, nein, „anders“ sehe als Sie, bitte ich um Antwort.
    Vielen Dank im Voraus
    Freundliche Grüße
    Markus Michael WOLF

    1. Guten Tag,
      natürlich beginnt das menschliche Leben mit der Befruchtung.
      Aber die Taufe ist nun einmal eine Wassertaufe und kein rein geistiger Akt.
      Daher ist eine gleichsam „magische“ Ferntaufe nicht möglich.
      Ein jüdischer Junge kann auch nicht vor der Geburt beschnitten werden.
      Das sind rein praktische Gründe, die nichts mit dem Lebensbeginn zu tun haben.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  4. Liebe Frau Küble!
    Wir hatten im Oktober mal eine Auseinandersetzung über
    die Nottaufe durch Laien und sind dabei kurz auf den
    Ketzertaufstreit gekommen. Hier eine sehr informative
    Predigt von Prof. Georg May über die Frage, ob die Laien-
    Taufen der Protestanten ohne Weiteres als katholische Taufen
    akzeptiert werden können. In der Predigt schlüsselt er in ganz
    hervorragender Weise auf, wo das Problem von prot. Laientaufen
    liegt.
    Nur zur Info.
    Schönen Abend

  5. Die Zitat „seit jeher bestehende Lehre der Kirche“ über die Spendung des Sakramentes
    der Ehe wurde vom CIC 1983 erstmals abgeändert. Dort wird der Priester erstmals Assistent
    genannt, aber was interessant ist: Selbst in diesem Textcorpus des Kirchenrechts habe ich
    keine einzige Aussage gefunden, wo es heißt, die Eheleute spenden sich das Sakrament
    selbst. Jedoch wird dies in Fachkreisen einfach so behauptet. Zugegeben: Wenn der Priester
    nur noch „Assistent“ sei, dann klingt das ja, wie wenn er die Spendung nicht mehr vornimmt.
    Hingegen ist die seit jeher bestehende Lehre der Kirche jene, dass der Priester der Spender
    des Ehesakramentes ist. Das Dekret „tam etsi“ auf dem Trienter Konzil sah für die Ehe
    eine priesterliche Spendeformel vor, die ich nicht wortwörtlich wiedergeben kann, aber etwa
    so klingen dürfte: „Ich verbinde euch zur Ehe im Namen des Vaters ………….“ Daran erkennt
    man, dass die Eheleute diese Spendeformel nicht sprechen können. Ein mir bekannter
    Priester betet diese Formel auch heute noch. Wie dem auch sei: Ich habe nichts gegen
    Formulierungen, die man besser ausdrücken könnte, aber gut und richtig gemeint sind, denn
    es kommt immer darauf an, was der jeweilige meint.
    Aber dies ist die Lehre der Kirche bis zum CIC1983 und sonst gar keine und diese Lehre bleibt auf ewig gültig, weil Sakramente Heilshandlungen des Dreieinigen Gottes sind, welche die Menschen nur ehrfürchtig empfangen können. Niemand kann sich anmaßen, ein Sakrament
    selbst zu spenden. Und wer daran etwas ändert, zerstört die Kirche.
    Schönen Tag noch.
    Alex

    1. Guten Tag,
      daß sich die Brautleute das Sakrament der Ehe selber spenden, ist seit jeher (!) so selbstverständlich, daß es im Kirchenrecht auch gar nicht erwähnt zu werden braucht. Vor dem Konzil von Trient gab es nicht einmal die sog. „Formpflicht“ (kirchliche Zeremonie), die der Ordnung halber eingeführt wurde. Ihre Argumentation, als ob erst das neue Kirchenrecht von 1983 die kirchliche Ehelehre diesbezüglich „abgeändert“ habe, ist blühender Unsinn. In dem vom traditionellen Sarto-Verlag (Piusbruderschaft) besonders geschätzten (und daher dort neu herausgebrachten) „Katechismus von Basel“ aus dem Jahre 1947 steht auf S. 142 zur Frage „Wie wird das Sakrament der Ehe gespendet?“ folgendes: „Durch ihr Ja-Wort spenden sich die Brautleute selber das Sakrament der Ehe. Sie sind also Spender und Empfänger zugleich. Dieses Ja-Wort muß voll überlegt und freiwillig sein.“
      Ich bin nicht bereit, mich weiter mit Ihren unausgegorenen Einlassungen zu beschäftigen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Der Ausdruck „die Eheleute spenden sich selbst das Sakrament der Ehe“ ist sehr verwunderlich. Ich vertraue mal, dass Sie es richtig zitiert haben. Das heißt für mich,
        dass irgendwann der Rotstift des Modernismus in der Kirche angesetzt hat, irgendwann
        nach dem Trienter Konzil.
        Fairnesshalber zitiere ich Ihnen einen Text, den ich vor mir habe: „Die Eheleute verschenken sich gleichsam gegenseitig, bekräftigen das Sakrament und bringen es ab der
        Eheschließung in Anwendung vor Gott und der Schöpfung, aber das Sakrament selbst wird
        eindeutig nur vom Priester gespendet.“ Und „Es ist von Anfang an eine These der Kirche Christi gewesen, dass nur der Priester Mittler zwischen Gott und der Seele ist, was das
        Spenden von Sakramenten betrifft.“
        In „tam etsi“, Dekret des Trienter Konzils befindet sich noch die priesterliche Spendeformel.
        Das steht sogar im LThK von 2006. Da heißt es, tam etsi habe noch eine sakramentale
        Spendeformel vorgesehen, mit Nennung der Formel, was obiges Zitat als wahrhaftig ausweist.
        Sakramente sind kurz gesagt: wirkmächtiges Wort + Element (vgl. hl. Augustinus).
        Welcher ungeweihte Mensch hat das priesterliche wirkmächtige Wort? Nur Christus selbst
        ist Ausspender der Sakramente und sonst niemand. Die Nottaufe ist Ausnahme wegen der
        Wichtigkeit der Taufe.
        Dann machen wir es so: Bleiben wir beide wachsam für die Verteidigung der Sakramenta-
        lität der Kirche, denn ohne Priester gibt es keine Kirche.
        Alles Gute.
        Alex

        1. Guten Tag,
          natürlich habe ich richtig zitiert, Sie können ja gerne beim piusbewegten Sarto-Verlag nachfragen, der das erwähnte Buch vertreibt. Ebenfalls im traditionellen Nova-et-vetera-Verlag erschien der bewährte „Grundriß der Dogmatik“ von Ludwig Ott, bekanntlich ein vorkonziliares Standardwerk. Dort heißt es auf S. 634 ebenfalls, daß sich die Brautleute das Sakrament „gegenseitig spenden“: „Der Priester, der als Vertreter der Kirche den Ehekonsens betätigt und die Ehe einsegnet, ist nur Zeuge der Eheschließung und Vollzieher der sie umgebenden Zeremonien. Das kirchliche Recht sieht für Ausnahmefälle den Abschluß einer gültigen Ehe ohne priesterliche Assistenz vor. CIC 1098“ (Wohlgemerkt: hier geht es um das alte Kirchenrecht von 1917!).
          Einer weiteren Mühe werde ich mich angesichts Ihrer ignoranten Haltung nicht unterziehen.
          Tatsache ist nämlich: Die Kirche hat nie etwas anderes gelehrt, als daß die Brautleute sowohl Spender wie Empfänger des Ehe-Sakramentes sind.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  6. Kurze Antwort:
    Früher war es so: Dass ein Sakrament einzig und allein durch den Priester zustande kommt.
    Dass die Nottaufe auf dem Trienter Konzil ausdrücklich empfohlen wurde,
    zeigt natürlich, dass z.B. ein notgetauftes Kind , eben getauft wurde. Die Taufe an sich ist
    ein Sakrament. Aber weil es ein Sakrament ist, müsste es normalerweise ausschließlich
    vom Priester gespendet werden. Bei der Nottaufe geschieht auch Taufe, aber man müsste
    präzisieren: Diese Taufe wird dann als Sakrament angerechnet für den Todesfall. Trotzdem ist es z.B. wünschenswert, dass sich evangelische Christen trotzdem von einem katholischen
    Priester sakramental taufen lassen, weil sie dadurch den katholisch sakramentalen Glauben
    voll bekunden.
    Notgetaufe, die verstorben sind, dürfen sich des Zustandekommens einer gültigen Taufe sicher sein. Aber überlebende Notgetaufte sollen die Taufe durch einen katholischen Priester anstreben.
    Ich verstehe Sie schon. Leider hat die Kirche in Sachen Sakramentalität vieles aufgeweicht, womit man aus Sicht der Tradition nicht sehr glücklich sein kann, aber wenn es so entschieden
    wurde, muss man es eben hinnehmen. Das wuchert aber immer weiter, wenn man die ursprüngliche Lehre aufweicht. Im Ketzertaufstreit war es klar, dass der Priester tauft.
    Andere Gemeinschaften haben prinzipiell keine vollgültige sakramentale Taufe, aber deren
    Taufe kann bei uns eventuell als Nottaufe gelten, weil die Taufformel eben so einfach ist und die Taufe so wichtig ist. Nur damit kommt man in den Himmel.
    Sie werden vielleicht sagen: Taufe ist immer Sakrament. Und ich möchte diese Sakramenta-
    lität hervorheben dadurch, dass der Priester dazugehört! Priester und Sakrament gehören
    zusammen. Das muss klar sein, sonst verlieren wir die Sakramentalität der Kirche!
    Guten Tag!

    1. Guten Tag,
      ich schrieb bereits, daß auch in der frühchristlichen Zeit die „Ketzertaufe“ als gültig angesehen wurde (und damit sehr wohl auch eine Taufe, die nicht durch den Priester gespendet wurde). Der Priester als Spender war niemals in der Kirchengeschichte zwingend vorgeschrieben, sondern lediglich gewünscht und als Regelfall vorgesehen.
      Keineswegs muß ein Sakrament allein schon deshalb, weil es ein Sakrament ist, normalerweise ausschließlich vom Priester gespendet werden. Das Ehesakrament spendet bekanntlich auch nicht der Priester, sondern die Eheleute selber. Das scheinen Sie nicht zu wissen?!
      Es ist keineswegs wünschenswert, daß die evangelischen Christen sich, wenn sie zB. katholisch werden, noch einmal taufen lassen, da die Kirche eine Wiedertaufe ablehnt. Eine von Protestantenseite gespendete Taufe ist sehr wohl „voll sakramental“, da es keine „halben“ Sakramente gibt. Jedes Sakrament ist in sich als Sakrament vollkommen, da es göttlicher Herkunft ist und Gottes Werke vollkommen sind. (Lediglich dann, wenn sie zB. aus einer protestantischen Sekte kommen, in welcher z.B. die Tauf-Formel fraglich ist, werden sie bedingungsweise (!) katholisch getauft.)
      Es kommt nicht darauf an, ob Sie eine „Sakramentalität“ hervorheben wollen, indem Sie privat verkünden, daß „Priester und Sakrament“ zusammengehören. Allein die Lehre der Kirche ist hier maßgebend, weder Ihre Privatansichten noch irgendwelche Privatoffenbarungen etc.
      Ich bin nicht bereit, mich ständig zeitraubend weiter mit Ihnen im Kreise zu drehen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ok, dann beende ich damit: Meinen Ausspruch „Andere Gemeinschaften haben prinzipiell keine vollgültige sakramentale Taufe“ stimmt für den Fall, dass sie nicht tun wollen, was die Katholische Kirche zu tun pflegt. Das ist neben Trinitätsformel nämlich Voraussetzung.
        Der erste Spender ist immer der Bischof oder der Priester. Im Notfall, sagt der röm. Katechismus, darf auch ein Laie taufen und der darf sogar ein Ketzer sein. Und das ist
        dann richtigerweise, wie Sie sagen, ein Sakrament, weil die Taufe eben ein Sakrament ist.
        Die Wiedertaufe ist, richtig wie Sie sagen, kirchlich eigentlich abgelehnt, aber da die Ketzertaufe für Notfälle gedacht ist, kommen wir in eine neue Situation, wenn diese Fälle
        weiterleben. Es könnte sein, dass die Kirche dazu bisher wenig gesagt hat und in diese
        Lücke darf sich doch die katholische Mystik einbringen, denn Kirche ohne Mystik
        gibt es nicht! (Ich weiß schon, Sie sehen da keine „neue Situation“).
        Damit sind wir uns eigentlich einig. Katholische Mystik hat aber die Kirche immer wieder erleuchtet und ganz ehrlich:
        Wollen häretische Gemeinschaften bei der Taufe zusätzlich zur Trinitätsformel das tun, was die Katholische Kirche bei der Taufe zu tun pflegt? Wenn Sie diese Voraussetzung nicht erfüllt haben, dann kommt das Sakrament – streng genommen nicht zustande – und dann
        ist es eben, wie ich meinte, kein Sakrament, sondern nur Wunsch. Bei allen Laien im Notfall, die die Trinitätsformel
        anwenden und das tun wollen, was die Kirche tun will, kommt das Sakrament zustande, aber
        dies ist nur für den Notfall erlaubt. Verzeihen Sie bitte obige Ungenauigkeiten.
        Ich wollte nur die Möglichkeiten schaffen, damit Sie verstehen können, dass die Seher
        sich nicht außerhalb der Kirchenlehre befinden, aber von Sehern wollen Sie ja nichts
        wissen.
        Das mit der Ehe lassen wir lieber, denn das ist genau das Beispiel, was eben zu weit geht.
        Dadurch, dass man vergessen hat, dass der Priester zum Sakrament gehört, sagt man,
        der Priester sei nur Assistent und die Eheleute würden sich das Sakrament selber spenden.
        Tut mir leid. Das ist für mich sowas wie ein „schlechter Witz“. Der Priester bleibt Spender
        des Sakramentes der Ehe, niemand sonst. Jetzt wissen Sie, warum das mit der Taufe
        so wichtig ist: Taufe im Notfall durch Laien ja, aber priesterliches Sakramentenverständnis
        vergessen, Nein!!! Damit distanziere ich mich ganz bewusst vom Modernismus der Kirche.
        Alles Gute.

        1. Guten Tag,
          die katholische Lehre wird weder von Ihnen geschaffen noch von Ihnen oder irgendwelchen „Sehern“ definiert. Wenn Sie die seit jeher bestehende Lehre der Kirche, wonach die Brautleute sich das Sakrament der Ehe gegenseitig selber spenden, schlichtweg bestreiten und für „sowas“ wie einen „schlechten Witz“ halten, ist das Ihr Problem, genauer: Ihre eindeutige Abweisung des kirchlichen Lehramts in dieser wichtigen Causa.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  7. Schönen Abend!
    Auch im Jahr 2015 gibt es den Limbus noch, der ein Ort ist, wo keine Leiden, sondern Friede
    ist. Da sind alle Seelen, die nicht getauft aus dem Leben gegangen sind. Wir müssen es
    natürlich dem Herrn überlassen, wann er diese Seelen in die Anschauung Gottes in den
    Himmel holt. Jedenfalls geschieht dies ohne Zweifel irgendwann, denn der Limbus ist kein
    ewiger Zustand. Weil es wie gesagt kein Zustand des Leidens ist, braucht sich hier niemand
    Sorgen machen um das Wohl der Seelen im Limbus. An der Gerechtigkeit des Dreifaltigen
    Gottes braucht man nie zweifeln. Er ist absolut gerecht und barmherzig. Abgetriebene
    Kinder oder Totgeborene können also niemals ungerechterweise an einen leidvollen Ort
    kommen. Das muss man festhalten, sonst zweifeln manche an der Kirchenlehre, die nichts
    als unendliche Güte und Weisheit ist.
    Weil das NT ebenso heilig und absolut gerecht ist, müssen alle diese Limbusbewohner
    getauft werden, weil das Jesuswort durch keine Macht der Welt außer Kraft gesetzt werden
    kann: Ohne Taufe kein Himmel.
    Die Frage ist hier: Wie werden diese Limbusbewohner getauft?
    Manche sagen, wir können bei den Totgeborenen ohne weiteres auf die Barmherzigkeit
    Gottes hoffen. Aber sicher doch. Das schließt aber nicht aus, dass die Gnade für eine solche Taufe, die der Barmherzige Gott dann selber vornehmen muss, durch die Fürbittmacht der
    Kirche erbetet werden muss. Und genau das geschieht beim Sakramental der Ungeborenentaufe.
    Die Taufe der Ungeborenen ist also ein Sakramentale. Dieses Sakramental darf auch von
    Laien gespendet werden. Somit ist es kein Sakrament, sondern eine Segenshandlung oder anders ausgedrückt ein Schutz und Zeichen der Vorausbestimmung.
    Dieses Sakramental ist nichts anderes als eine Begierdetaufe, die in Notsituation von einem
    Laien getätigt werden darf, was vom Konzil von Trient (1545-63) ausdrücklich empfohlen
    wurde.
    Da ein Sakramental vom Glauben des Spenders abhängig ist, ist es gut, wenn Laien den
    Wunsch und Willen im Gebet äußern, die Totgeborenen zu taufen. Jesus hat dann alle
    Möglichkeiten und Er wird ohne jeglichen Zweifel diese Totgeborenen so schnell wie möglich
    in den Himmel aufnehmen.
    Die Taufe der Ungeborenen (von einigen Bischöfen gefördert) ist eine Weise, wie die liebende
    Fürbittmacht der Kirche sorgsam wirkt. Daher sind die Ausführungen einiger Seher zu diesem
    Thema völlig rechtgläubig und der Kirchenlehre entsprechend, weil sie nicht behaupten,
    es handle sich um eine Sakramentenspendung.
    Segensreiche Begierde-Taufe weiterhin (der hl. Padre Pio hat die Taufe der Ungeborenen auch oft gemacht) !
    Alex

    1. Guten Tag,
      wir können natürlich für ungeboren getötete bzw. ohne Taufe verstorbene Kinder beten, sie auch fürbittend segnen, aber eine (Fern-)Taufe ist nicht möglich, auch dann nicht, wenn man diese Handlung als „Sakramentale“ bezeichnet, womit man nur den Begriff ändert. Die Taufe ist ein Sakrament. Laut Lehre der Kirche können Verstorbenen keine Sakramente gespendet werden.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Die Seher, die ich zu diesem Thema kennengelernt habe,
        betonen ausdrücklich, dass diese Begierdetaufe kein Sakrament ist und dass
        diese Nottaufe das Sakrament auch nicht ersetzt.
        Deswegen sagen sie, dass eine Seele, die in Notsituation von einem Laien
        notgetauft wurde und dann doch nicht stirbt, sondern überlebt, natürlich
        trotzdem die sakramentale Taufe durch einen Priester anstreben soll – wie
        jeder Mensch, weil man dadurch den Glauben an die sakramentale Struktur
        der Kirche bekräftigt.
        Laut Kirchenlehre gibt es keinen ewigen Limbus, weil nur Himmel und Hölle ewig sind.
        Laut Kirchenlehre kommt man aber ohne Taufe nicht in den Himmel, sondern gemäß
        einiger Kirchenlehrer in den Limbus.
        Wenn der Limbus aber nicht ewig ist, dann müssen diese Seelen getauft werden!
        Auf der Erde durch das Taufsakrament können sie nicht mehr getauft werden.
        Also, wer tauft?
        Alex

        1. Guten Tag,
          was irgendwelche „Seher“ zu diesem Thema beitragen, ist völlig belanglos. Die „Fern-Taufe“ ungetauft-verstorbener Kinder ist auch keine „Nottaufe“, sondern überhaupt keine Taufe. Die Nottaufe eines geborenen Menschen durch einen Laien ist erstens gültig und zweitens sehr wohl ein Sakrament. (Es bedarf zur Sakramentalität und Gültigkeit einer Taufe keines Priesters, weshalb die Kirche seit jeher i.d.R. auch die Taufe evangelischer Christen anerkennt; schon in der Frühchristenheit wurde die sog. „Ketzertaufe“ als gültig angesehen.)
          Wie kommen Sie zu der Behauptung, laut Kirchenlehre gäbe es keinen „ewigen“ Limbus? In welcher Kirchenlehre soll das denn zu lesen sein? – „Limbus“ heißt „Rand“ oder „Streifen“, gemeint ist damit eine Art Vor-Hölle bzw. die durch die Erbsünde verursachte ewige (!) Gottesferne, aber im Limbus ohne die Feuerstrafe (Sinnenstrafe), vgl. hierzu Pius VI. (1797), der die Limbus-Lehre vor dem Vorwurf des Pelagianismus in Schutz nahm. Der „Limbus der Kinder“ ist nicht mit dem Fegefeuer zu verwechseln, das natürlich (im Unterschied zu Himmel und Hölle) nicht ewig ist.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  8. Zu dem Thema ist mir diese Bibelstelle eingefallen:Was würden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen, wenn die Toten gar nicht auferweckt werden? Weshalb lassen sie sich denn für die Toten taufen? (1. Korinther 15,29 nach Schlachter 2000)
    Wie kämen sonst einige dazu, sich für die Toten taufen zu lassen? Wenn Tote gar nicht auferweckt werden, warum lässt man sich dann taufen für sie? (gleiche Stelle nach der Einheitsübersetzung)
    Erst das Konzil von Karthago 397 verbot diese von christlichen Randgruppen ausgeübte Praxis. Auch in der heutigen Zeit gibt es katholische Priester, die abgetriebene oder im Mutterleib verstorbene Kinder noch nachträglich taufen. (Habe mit einem solchen katholischen Priester selbst gesprochen.)
    Da ich Frau Küble, was den Punkt Missbrauch dieser Taufen betrifft, aber durchaus recht gebe, möchte ich ein Zitat von Prof. Pater Dr. Bernhard Vošicky anfügen, das sich mit Frau Kübles Stellungnahme deckt. Er sagte zu dem Thema: „Was die ohne Taufe verstorbenen Kinder betrifft (auch durch Abtreibung getötete Kinder !) kann die Kirche sie nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen. Gott ist voll Erbarmen und will alle retten ( 1 Tim 2,4). Er sagt :Lasset die Kinder zu mir kommen (Mk 10,14) , hindert sie nicht daran . Dies berechtigt zur Hoffnung , dass es für die ohne Taufe verstorbenen Kinder einen Heilsweg gibt.“
    Ich denke, wir dürfen auf die Barmherzigkeit und Liebe Gottes vertrauen. Alles in allem sehe ich es aber schon so, dass dieses Sakrament in erster Linie nur von Priestern gespendet werden sollte und nur im Notfall von einem Laien, wie es das Kirchenrecht vorsieht. Eine Massentaufe kann man betend vor den Herrn bringen, sollte dies aber nicht als Sakramentsersatz, sonder als Fürbitte sehen. Unser Herr wird sich dann um alles weitere kümmern. Gott ist die Liebe, darauf dürfen wir vertrauen.
    Gottes Segen wünscht
    Simone Meier

    1. Guten Tag,
      in besagter Bibelstelle berichtet Paulus rein neutral (ohne Kommentierung oder Empfehlung) von einer Art stellvertretenden Taufe „für“ die Toten, nicht einer Taufe „der“ Toten. Es kann sich auch um die vorsakramentale Johannestaufe handeln – oder vielleicht auch um einen Brauch der Essener bzw. Qumraner. Es geht Paulus hier ohnehin nicht um die Behandlung der Frage nach der Toten-Taufe, sondern er verwendet den Punkt lediglich als Hinweis auf den Auferstehungsglauben.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. „in besagter Bibelstelle berichtet Paulus rein neutral (ohne Kommentierung oder Empfehlung) von einer Art stellvertretenden Taufe “für” die Toten, nicht einer Taufe “der” Toten. Es kann sich auch um die vorsakramentale Johannestaufe handeln – oder vielleicht auch um einen Brauch der Essener bzw. Qumraner.“
        Frau Küble, Sie irren!
        Wenn es die Auferstehung nicht gäbe, dann wäre das, was diese machen sinnlos sagt Paulus! Dies heißt auf der anderen Seite, dass es für uns, die wir an die Auferstehung glauben also sinnvoll ist!
        Totus tuus

        1. Guten Tag,
          Sie widerlegen meine Ausführungen mit keinem einzigen Argument, merken Sie das nicht? – Paulus erwähnt diesen Brauch nur als taktisches Beispiel, ohne ihn zur Nachahmung zu empfehlen. Auch die frühchristliche Kirche kannte keine Totentaufe.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  9. Sehr geehrte Frau Felizitas Küble,
    der Limbus als Zustand der Glückseligkeit ohne der Anschauung Gottes war als Absolutum so nie Bestandteil der offiziellen Kirchenlehre, sondern vielmehr ein Denkmodell für noch offene Fragen, die theologisch nicht eindeutig geklärt werden konnten. Papst Benedikt XVI. stellte dies, ich glaube es war 2007, nach dreijährigen intensiver Beratungsläufen einer internationalen Vatikan-Theologenkommission eindeutig fest. Zusammengefasst legte die Kommission mit dem Titel „Die Hoffnung auf Heil für ungetauft gestorbene Kinder“ fest: Nach Abwägung aller Argumente gebe es guten Grund zur Hoffnung, dass ungetaufte gestorbene Kinder gerettet würden. Der Glaubenssatz „Keine Taufe – kein Paradies“ sei ein dringend pastorales Problem. Weiter wiesen Vatikantheologen auf „Deus Caritas Est, Gott ist Liebe“ hin. Gottes Güte wünsche schließlich die Rettung aller Seelen.
    Gottes Segen auch Ihnen
    Simone Meier

    1. Sehr geehrte Frau Meier,
      in diesem Artikel steht ohnehin nichts davon zu lesen, daß der Limbus kirchlich ein „Absolutum“ sei, denn dann wäre diese Lehre ein Dogma, was sie nicht ist; doch sie gehörte sehr wohl zur eindeutigen Mehrheitsmeinung kirchentreuer Theologen und konnte auch in vielen kath. Glaubensbüchern, Katechismen, auch in fachtheologischen Werken gelesen werden.
      Die von Ihnen erwähnte Theologenkommission hat die Limbus-Lehre zwar infrage gestellt, aber nicht abgelehnt. Nun ist freilich eine 1700 jährige kirchliche Denk- und Lehrtradition von höherem Gewicht als eine Theologenkommission anno 2007, zumal diese das kirchliche Dogma, wonach die Taufe heilsnotwendig ist, nicht abschaffen kann. Das gilt auch dann, wenn der Vatikan diese Kommission berufen hat, an der auch eher liberale Theologen teilnahmen (zB. Prof. Söding).
      Wenngleich der Limbus kein Dogma war und ist, so gilt dies aber sehr wohl hinsichtlich der Notwendigkeit der Taufe – und eben d e s h a l b entstand ja die Vorstellung vom Limbus.
      Gott befohlen!
      Felizitas Küble

      1. Sehr geehrte Frau Küble,
        vielen Dank für Ihre Antwort. Zum Thema möchte ich noch einen wichtigen Gesichtspunkt angesprochen haben: Laut Katechismus ist die Taufe nur dann heilsnotwendig, wenn der sterbenden Person das Evangelium verkündet worden ist und wenn die Person auch die Möglichkeit hatte, den Glauben anzunehmen … bei einem Baby trifft beides nicht zu. Ich stimme Ihnen Ausführungen absolut zu, dass die Taufe wichtig und für „wissende“ Menschen heilsnotwendig ist. Aber Gott liebt alle seine Kinder unermesslich. Wie grausam wäre es, wenn einer unschuldigen Seele die Anschauung Gottes verwehrt bliebe, weil der Embryo zum Beispiel im Mutterleib sterben musste, ohne dass die Mutter von der Schwangerschaft überhaupt wusste und das Kind insofern auch gar nicht taufen konnte …? Limbus-Theologie hin oder her: Der Katechismus ist für uns Katholiken eine wichtige Säule. Aber bitte: Ich will nicht streiten. Ich wollte diesen Punkt nur angesprochen haben. Ich bin kein Experte und habe mir mein Wissen „nur“ aus unterschiedlichen Quellen (Katechismus, theologische Literatur, Exerzitien …) angeeignet. Ich spreche auf Basis dieses Wissens nur aus meinem Herzen. Ein Streit liegt mir ferne. Also bitte nichts für ungut.
        Gottes reichen Segen wünscht
        Simone Meier

  10. „Was wir Elende wissen?“
    Zitat Johannes v. 13. März
    Ein kleines Kind kann doch nichts dafür, wenn es stirbt, bevor es getauft wurde.
    […]
    Was wissen wir elende Menschenwürmchen mit unseren theologischen Gedankengebäuden denn schon von Gottes Wesen?
    Zitat Ende
    Das, was ER uns gesagt und zu befolgen gelehrt und befohlen hat, – das wissen wir und danach haben wir uns zu richten. Privatauffassungen sind für eine Katholiken nicht von Bedeutung.
    ———————–
    Mt 28,19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
    Mt 28,20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
    ———————–
    Woher wollen Sie wissen Johannes, – dass diese Seelen nach der Anschauung GOTTES dürsten würden?
    Wenn wir die Statistiken der letzten Jahrzehnte zugrunde legen, – Austritte aus der katholischen Kirche und der christlichen Gemeinschaft der Protestanten, dürfen wir davon ausgehen, dass die Mehrzahl der Seelen, so sie denn geboren würden, – sich eher gegen GOTT, die Sakramente und Gebote entschieden hätten.
    Vielleicht !!! besteht die Möglichkeit, – dass der allwissende GOTT dieses, „was wäre wenn die Möglichkeit der Entscheidung bestanden hätte“, – in seine endgültige Beurteilung dieses Lebens mit einbezieht, da dieses Leben ja gelebt wurde, wenn auch nach menschlichem Ermessen nur kurze Zeit und räumlich begrenzt in der Mutter.
    So wie wir rückblickend im Augenblick des Todes unser ganzes Leben und die getroffenen Entscheidungen im Licht der Wahrheit GOTTES erkennen werden, – ist es für mich nicht unvorstellbar, dass GOTT dieses auch vorausschauend mit einbezieht, so als ob diese kleinen ungetaufen Menschen die Möglichkeit von mehr Zeit und „Raum“ zur freien Entscheidungsmöglichkeit zur Verfügung gehabt hätten.
    Der allwissende himmlische Vater wusste auch im Voraus wie sich ein jeder von uns in allen Situationen seines Lebens entscheiden würde. – Noch bevor wir geboren wurden lag der himmlische Heilsplan für einen jeden von uns im Herzen GOTTES bereit.
    Ein schönes Lied beschreibt dies in einem Vers wie folgt:
    „Da ich noch nicht geboren war,
    da bist du mir geboren
    und hast mich dir zu eigen gar,
    eh ich dich kannt, erkoren.
    Eh ich durch deine Hand gemacht,
    da hast du schon bei dir bedacht,
    wie du mein wolltest werden.“
    Vielleicht ist GOTT den ungeboren Kindern auf eine Weise „geworden“, die für uns nicht vorstellbar und auch noch nicht nachvollziehbar ist.
    Haben wir einfach Vertrauen in die Göttliche Allwissenheit und Barmherzigkeit und geraten nicht in Versuchung den Missionsbefehl Christi ( „Gehet hin,..) zu hinterfragen und durch merkwürdige Praktiken außer Kraft setzen zu wollen.
    mfg

  11. Schön und gut. Aber wenn die Welt orientierungslos geworden ist, dann liegt dies leider eben auch im Ungehorsam des Klerus gegen Gottes Wünsche und Gebote.
    Dies hat dann aber auch zur Konsequenz, dass Er durch die „Kleinen“ sprechen muss.
    (Bitte nicht den Hinweis jetzt, dass Gott überhaupt nichts muss. Ein liebender Vater wird immer mit seinen Kindern reden und sie den rechten Weg weisen, gerade in dieser unserer jetzigen Zeit.) Auch der Hinweis, mit dem Tod des letzten Apostels wären die Prophezeiungen abgeschossen, ist Quark. Gott wird immer durch Propheten mit uns reden, eben weil er uns liebt. Er tat es immer und wird es auch immer tun…bis zum großen Schweigen.
    …dann trat eine große Stille auf Erden ein….(Zitat)
    Seien wir doch dankbar, dass er durch Laien zu uns redet, wenn schon die Gottgeweihten nicht hören wollen und bekämpfen wir dies nicht durch unseren Hochmut.

    1. Guten Tag,
      Sie bezeichnen es als „Quark“, daß die Prophezeiungen mit dem Tod des letzten Apostels abgeschlossen seien. Die von Ihnen kritisierte kirchliche Lehre lautet korrekt, daß die göttliche Offenbarung mit dem Tod des letzten Apoels abgeschlossen ist. Es kann also danach durchaus gültige Prophezeiungen geben, diese haben aber nicht den Rang einer göttlichen Offenbarung, stehen also nicht auf derselben glaubensverbindlichen Ebene wie Bibel und Dogma.
      Mit anderen Worten: Katholiken sind verpflichtet, an die göttliche Offenbarung (Bibel und kirchliches Dogma) zu glauben, nicht jedoch an „Prophezeiungen“ bzw sogenannte Privatoffenbarungen, auch nicht an kirchlich anerkannte Erscheinungen.
      Bei nicht anerkannten Erscheinungen werden Katholiken zur Vorsicht ermahnt, an abgelehnte „Erscheinungen“ (etwa Heroldsbach) dürfen sie nicht glauben. Ende der Durchsage.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. „Glaube!“
        Zitat Anonymous
        Glaube trotzdem an Heroldsbach!
        Egal, wer was sagt!
        Schließlich habe ich den freien Willen!
        Ende der Durchsage!
        Zitat Ende
        Es wird Ihnen auch niemand streitig machen können, wenn Sie ein mit „Botschaften“ aus allerlei Quellen gespicktes privates Glaubensbekenntnis pflegen wollen.
        Sie werden nur aus dem überarbeiten nie heraus kommen, da sich ihr persönliches unvollendetes „Credo“ immer wieder neu anpassen muss, ganz wie ihr freier Wille gerade tickt und die neuesten Endzeitbotschafter es Ihnen befehlen.
        Was Katholiken „glauben“ steht dagegen schon seit Jahrhunderten ganz bescheiden im Credo der Kirche.
        mfg

  12. Auch ich betreibe diese Taufe der Ungeborenen selber, seit ich den Gebetszettel mir in Heroldsbach zugelegt habe.
    Die Wahrheit dieser Vision ist für mich unbestritten.
    Aufruf an alle, die diese Kritikworte lesen:
    Nicht beirren lassen und weitermachen!
    Ebenso rate ich zum Rosenkranz der Ungeborenen. Auch hier können wir Laien viel für die Ungeborenen sowie für Mütter, die abgetrieben haben usw. tun.
    Gott will und braucht unsere Gebete. Besonders in dieser Angelegenheit. Und dass er in dieses Geschehen selbst eingreift, sieht man eben an so visionär übermittelten Gebeten und diesem speziellen Rosenkranz.
    Bitte weitermachen und nicht auf Kritiker hören.
    Nur Gottesgehorsam zählt!

    1. Guten Tag,
      es gibt keinen wirklichen „Gottesgehorsam“ an Bibel und Kirche vorbei. Die Sakramente sind nicht unsere Privtsache und nicht unsere religiöse Spielwiese, über die wir nach Gutdünken oder aufgrund angeblicher „Visionen“ willkürlich verfügen können.
      Im Vaterunser heißt es „Dein Wille geschehe!“ – und nicht: „Mein Wille geschehe!“ – mag dieser Wille auch noch so fromm gemeint sein.
      Überlassen wir das Problem der ungetauft-abgetriebenen Kinder dem allmächtigen und gütigen Gott!
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

        1. Guten Tag – in einer orientierungslosen Welt gibt es zahlreiche „falsche Propheten“ in und außerhalb der Kirche. Doch die meisten Irrgeister findet man wohl in der schwarmgeistigen Szene, also gerade bei jenen Leuten, die sich für besonders „gottgehorsam“ halten und glauben, die von ihnen angehimmelten „Seher“ säßen dem allmächtigen Gott quasi auf dem Schoß oder seien seine „Sekretärin“.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      1. Es gilt für mich nur, Gottes Willen zu erfüllen. Nicht einem nicht mehr funktionierenden Klerus zu gehorchen! SEINEN Willen erkennt man im persönlichen Dialog.
        Und daran halte ich mich.

  13. als Mutter von 2 im Mutterleib verstorbenen Kindern begleite ich seit 2000 / seit ich in Pension bin – andere Angehörige, deren Kind ebenfalls während der Schwangerschaft, Geburt oder kurz danach starb. Die röm. kath. Kirche kennt Muttersegen vor und nach der Geburt. Diese habe ich unter http://roemisch-kath.sternenkind.info/ veröffentlicht. Beim Muttersegen vor der Geburt, also bevor das Kind den Mutterleib verlassen hat, sagt nichts darüber aus, dass das Ungeborene noch leben muss. Vielfach ist es Eltern – vor allem aus christlichen Kirchen Osteuropas – ein Herzensbedürfnis, ihr Kind „zu Taufen, Gott anzuvertrauen, oder christlich willkommen zu heißen z.B. in der Familie und anschließend am Friedhof zu verabschieden, dem verstorbenen Kind eine Seelenmesse lesen lassen“ das sind Gesten der Liebe und das Letzte, was Eltern ihrem Kind noch direkt mit auf seinen letzten Weg geben können. Warum das dem Kind und den Angehörigen verwehren, wenn diese sich solche einen Beistand wünschen? Laut Bert Hellinger gehört zur Ordnung der Liebe die Tatsache, das die Würdigung der Liebe vorraus geht.
    Leider wird vielerorts auf Frauen und ihre Kinder vorverurteilend gezeigt aus der Tatsache heraus, weil die Schwangere der Mut/ die Kraft verließ, ihre Schwangerschaft auszutragen, dabei müssen das die betroffenen Frauen mit sich und ihrem gewissen abmachen und dereinst (beim jüngsten Gericht?) vor Gott Rede und Antwort stehen. Was kann das Kind dafür, das seine Mutter sich gegen das Austragen dieser Schwangerschaft sich entschied? Ist ein Kind nicht von Empfängnis an um seiner selbst Willen liebenswert und daher existent?
    Zunehmend mehr christlich geführte Kliniken und Klinikseelsorger z.B. Br. Klaus Schäfer SAC haben das erkannt und bieten daher einen durch Seelsorger begleiteten Abbruch einer Schwangerschaft an sowie selbstverständlich das Begräbnis des während seiner Schwangerschaft, Geburt oder kurz danach verstorbenen Kindes, auch wenn es mit der „falschen“ Gründen (Abbruch einer bestehenden SS) vorzeitig sein Leben lassen musste. http://klaus-schaefer.sternenkind.info
    Das folgende bitte nicht abstreiten, denn die röm. kath. Kirche hat dafür extra Geräte entworfen und den Seelsorgern zur Verfügung gestellt: Wie man im Film „Die Hebamme – Auf Leben und Tod“ sehen kann ist das Verhalten von Ärzten, die der Forschung wegen einen Kaiserschnitt gemacht haben, ohne das er bei dieser Frau med. notwendig gewesen wäre und damit den Tod dieser Frau verursacht haben genauso falsch wie die Tatsache, was zahlreichen Seelsorger der röm. kath. Kirche taten – unterstellen wir mal: weil jene es nicht besser wußten.
    Massenhaft haben Seelsorger der röm. kath. Kirche der Gebärenden in den offenen Unterleib Weihwasser in den offenen Unterleib gespritzt, um zu einem möglichst frühen Zeitpunkt das Kind zu taufen – die Schwangere musste damit weder einverstanden sein noch konnte eine Gebärende sich dagegen wehren. So manche eben zur Mutter gewordenen Frau starb nachfolgend. Ich vermute: weil Weihwasser in Ihren offenen Unterleib unheilbare Entzündungen hervorrief, eine Blutvergiftung die Folge war.
    Männer sind (stellvertretend) dem Kind gegenüber immer der Vater, also auch ein männl. Seelsorger einem Täufling gegenüber.

    1. Guten Tag,
      zu Ihren Ausführungen hier einige Anmerkungen:
      1. Unterscheiden Sie bitte zwischen dem, was die Kirche lehrt und was einzelne Priester möglicherweise getan haben. Eine Zwangstaufe ist nach kath. Lehre ungültig und unstatthaft – folglich auch eine „Unterleibs-Taufe“ gegen oder ohne den Willen der Mutter. Aber auch mit Willen der Mutter kennt die Kirche einen solchen „Taufritus“ durchaus nicht (der zudem nur vereinzelt vorgekommen sein kann, zumal er in der allgemeinen Historie nicht bekannt ist).
      2. Der kirchliche „Muttersegen“ hat mit einer Taufe nichts zu tun. Der Muttersegen ist ein Sakramentale (eine Segenshandlung der Kirche) für Mutter und Kind, die Taufe ist ein Sakrament (eine Heilshandlung, noch dazu die wichtigste überhaupt). Selbst wenn der Muttersegen für eine Schwangere erfolgt, deren Kind schon tot ist, ohne daß man dies weiß, dann ist dieser Segen für die Mutter wirksam, der er auch in erster Linie gilt, wie schon der Name „Muttersegen“ besagt.
      3. Sie schreiben: „Zunehmend mehr christlich geführte Kliniken und Klinikseelsorger z.B. Br. Klaus Schäfer SAC haben das erkannt und bieten daher einen durch Seelsorger begleiteten Abbruch einer Schwangerschaft an.“
      Die Vernichtung eines ungeborenen Babys (dem noch dazu die Taufe vorenthalten wird), ist objektiv ein Verbrechen gegen Gott und gegen das Kind. (Das zweite Vatikanische Konzil bezeichnet die Abtreibung wörtlich als „verabscheuungswürdiges Verbrechen“). Wie soll man eine solche Tat bzw Untat „seelsorglich begleiten“? Man soll sie seelsorglich zu verhindern versuchen. Etwas anderes ist es, wenn die Betroffene die geschehene Abtreibung später bereut und beichtet – dann kann die Kirche ihr „seelsorglich“ helfen und sie mit Gott versöhnen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  14. Ein kleines Kind kann doch nichts dafür,wenn es stirbt,bevor es getauft wurde.Weshalb will man ihm dann durch mittelalterliche Vorstellungen eines Limbus die Anschauung Gottes vorenthalten?Ist das nicht sehr engherzig gedacht?Gott ist Liebe!Auch so ein ungetauftes Kind hat eine Seele,die nach der Anschaung Gottes dürstet!Was wissen wir elende Menschenwürmchen mit unseren theologischen Gedankengebäuden denn schon von Gottes Wesen?

    1. Guten Tag,
      ein „Heide“ im Urwald, der nie vom wahren Gott gehört, aber sittlich dennoch gut gelebt hat, „kann aucn nichts dafür“ – überlassen wir sowohl solche ungetauften „Heiden“ wie auch abgetriebene Kinder am besten der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes. ER bedarf zur Vollendung seines immer heiligen und guten Willens nicht unserer menschlich begrenzten Vorstellungen.
      Wenn man sich aber schon theologischer „Konstruktionen“ bedient, dann spricht einiges für den „Limbus“ (wobei diese Lehre nicht aus dem Mittelalter stammt, sondern aus der christlichen Antike, der hl. Thomas hat sie lediglich neu aufgegriffen): Der Limbus verbindet das Dogma (!) von der Heilsnotwendigkeit der Taufe zur Tilgung der Erbsünde mit der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes noch am ehesten. Die Heilsnotwendigkeit der Taufe zur Anschauung Gottes ist nicht „engherzig“ gedacht, sondern ergibt sich aus dem Neuen Testament (Lehre Christi über die Wiedergeburt aus Wasser und Geist), zudem ist sie erklärtes Dogma der Kirche.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

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