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Einspruch: Wer Kreuze entfernt, verleugnet unsere christlichen Wurzeln

Von Dennis Riehle

Wir sollen keine Bücher mehr veröffentlichen, weil die daran verwendeten Begrifflichkeiten für die Indigenen Völker diskriminierend seien. Wir sollen ganze Stadtwappen umgestalten, weil der darin befindliche „Mohr“ kolonialistisch anmutet und Ausdruck von Repression sei.

Und immer öfter sollen wir auch biblische Verse und christliche Symbole entfernen, damit sich niemand in seinen (nicht-)religiösen „Gefühlen“ verletzt sieht.

Wie aktuell geschehen beim Treffen der G7-Außenminister im Münster: Im altehrwürdigen Gemäuer, in dem der „Westfälische Frieden“ geschlossen wurde, ließ Annalena Baerbocks Ministerium das Kruzifix abhängen.

Traditionen ausradieren und Geschichte streichen?

Was selbsternannten Aufklärern, Feministen, Besserwissern, Weltverbesserern oder Verfechtern eines laizistischen Staates nicht mehr zeitgemäß erscheint, muss aus den Augen und aus dem Sinn. Tradition ausradieren, Geschichte negieren und Erinnerung streichen:

Mit der Tendenz, eine Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen, in der sie niemand an irgendetwas stoßen kann, ein Leben ohne Ecken und Kanten, in der stetigen Vorsicht, Mehr- oder Minderheiten nicht auf die Füße treten zu wollen, wird ein Klima der falschen Rücksichtnahme kreiert.

Das Verbannen von Unliebsamem geht mit dem Auslöschen eines Gedächtnisses einher, das Mahnung sein könnte.

Wer es nicht mehr zulässt, dass sich jüngere Generationen Fehler aus der Vergangenheit als schlechtes Vorbild für das eigene Tun heranziehen können, darf nicht erwarten, dass die Welt im 21. Jahrhundert eine bessere ist. Identität wird nicht dadurch geformt, dass wir einen Kuschelkurs gegenüber jedweder Befindlichkeit fahren.

Das Kreuz aus unserer Wahrnehmung zu tilgen, entspricht einem gottlosen Nihilismus einer säkularisierten Gesellschaft ohne jede Bereitschaft und Toleranz, Prägungen ganzer Völker zu würdigen und sich mit der Botschaft des Todes Jesu und seiner Auferstehung als wegweisende und Hoffnung stiftende Verkündigung auseinanderzusetzen.

Sehnsucht nach Orientierung

In Deutschland mag die Konfessionalität auf dem Rückzug zu sein. Die Sehnsucht nach Glaube und Orientierung ist es nicht, weshalb wir trotz aller Neutralität der Politik die Präsenz der christlichen Wurzeln in der Öffentlichkeit ausdrücklich zulassen.

Wer sich durch die Anwesenheit von Symbolik gestört fühlt, missinterpretiert das Trennungsgebot zwischen Religion und Staat insbesondere deshalb, weil es zur demokratischen Anforderung an uns alle gehört, das „Ich“-Bewusstsein hinter die Werte des „Wir“ zurückzustellen.

Echtheit und Authentizität wird nicht dadurch gelebt, dass wir Räume schaffen, die jedem genehm sind.

Es gehört durchaus zur Aufgabe von Amts- und Würdenträger, die spirituelle Herkunft einer ganzen Zivilisation wach zu halten und das Proprium einer über Jahrtausende majoritär bestehenden Gottesfürchtigkeit zu verteidigen.

Insofern kann auch von Gästen in unserem Land verlangt werden, den geistlichen Ursprung unserer Breiten zu respektieren.

Das vorbeugende Herabnehmen des Kruzifixes spiegelt auch das Duckmäusertum zeitgeistiger wie beliebiger Überzeugungen wider.

Statt auf Haltung zu setzen und mit Rückgrat zur weiterhin die Bundesrepublik prägenden Religion zu stehen, macht sie einen Knicks vor all denen, die sich als Weltpolizei aufspielen und die Souveränität Deutschlands nach unserer dunklen Geschichte über Epochen hinweg beeinflussten.

Anbiederung führt nicht zu Anerkennung

Selbstbewusstsein statt Anbiederung, dieses Credo kann nicht gelingen, wenn wir Bekenntnisse ausblenden und Abstammung leugnen. Christ zu sein, das ist kein Grund, sich zu schämen – im Gegenteil. Wer sich für Religiosität stark macht, erhält Anerkennung.

Diese scheint der Außenministerin zu fehlen, die mit einem diplomatischen Eiertanz die Quadratur des Kreises versucht, wenn sie nun wankelmütig einräumt, dass es sich um eine „organisatorische Entscheidung“ gehandelt habe, das Kruzifix abzunehmen, von der sie selbst erst später erfahren haben will.

Entweder handelt es sich um eine unglaubwürdige und verräterische Schutzbehauptung – oder die Ministerin hat schlichtweg ihr Haus nicht im Griff.

Niemand wird gezwungen, durch ein Kreuz vom eigenen Glauben abzulassen. Stattdessen ist die heilsame Wirkung der Gegenwart Jesu auch ein Angebot an Andersdenkende, in Verständigung und Versöhnung zu agieren.

Diese Einladung täte gerade im Moment vielen Menschen gut, warum sollte man sie den G7-Ländern also vorenthalten?

 

Kommentare

7 Antworten

  1. ModernChrist: Sie schreiben Sympathisches. Sie vergessen, daß die erste deutsche Demokratie nach 1918 gegen Monarchien durchgesetzt wurde. Und zumindest (!) die beiden Großkirchen hatten selbst noch nach 1945 Schwierigkeiten mit grundsätzlicher (weltweiter) Anerkennung manches freiheitlichen Menschenrechts und auch der Demokratie als Gebote Gottes… Dazu äußerten sich durchaus kirchenkritisch auch große Gelehrte/Geistliche aus den beiden Großkirchen. Zudem ist die BRD bis heute weniger freiheitlich-demokratisch geprägt als andere Demokratien…

  2. Lieber Herr Kovacs,
    Sie irren: Unser demokratischer Staat hier in Deutschland musste gegen eine terroristische, abgrundtief menschenverachtende, atheistische und verbrecherische Diktatur durchgesetzt werden, die sogar andere Länder wie Österreich annektierte und unterdrückte. Diese Diktatur wollte das Christentum eliminieren, wie auch alle jüdischen Menschen vernichten. Befreit von diesem Diktator besann man sich wieder auf die christlichen Wurzeln und fing neu mit unserem liberalen, freiheitlichen Staatswesen an. Und bewusst mit Gott! Ich denke, Sie haben eine besserwisserische Allergie gegen das Christliche, was aber Ihr ganz persönliches Problem ist. Dagegen gibt es aber Medizinen: Gehen Sie einfach ab und zu in eine katholische Kirche hinein und setzen Sie sich in die Bank. Horchen – Horchen und selber still sein.

    1. Thomas Kovacs: Die Vorläufer der heutigen Mennoniten-Brüdergemeinden und die der heutigen Freien Baptistengemeinden setzten sich schon in der Reformationszeit für Menschenrechte, etwa auf Religionsfreiheit, ein. Die Kirchenordnung der Freien Baptisten war von Anfang an demokratisch. Der beste Gründer der Baptistengemeinden Deutschlands, der Rabbinersohn Köbner erklärte 1848: Wir sind für die demokratische Staatsform, weil wir selbst eine Demokratie sind. Ähnliche Töne kanen von der etwas später entstandren Evangelisch-Lutherischen Freikirche. Alle genannten Kirchen sind bis heute theologisch und ethisch erzkonservativ. Bitte uns unterscheiden von anderen, etwa von den Großkirchen.

  3. Heute sind Zwischenwahlen in den USA. Nach einem Wahlsieg der stark evangelikal geprägten Republikaner bei Zwischenwahlen vor Jahren definiete Der Spiegell das Politikverständnis dortiger Evangelikaler mit: Der Staat soll uns in Ruhe lassen. Das ist viel zu pauschal gesagt, aber im Gegensatz zur BRD gibt es dort starke (theologisch evangelikal-konservative) Liberale. Der Gegensatz zu üblichen christlichen BRD-Konservativen wurde von mir in Kommentaren zu ähnlichen Artikeln der letzten Tage mehrfach dargelegt. Bitte dort nachlesen, welche Abgründe mich auch von Herrn Riehle trennen: Nicht ganz, aber weitgehend verabscheuter Staat: BITTE verleugne unsere Wurzeln. Wir, Bibelkonservative, geben Dir weder das Recht, Dich zu geistigen Grundlagen zu äußern, noch gar vertrauen wir Dir Gottes Werte an! Bitte werde endlich „laizistisch“: Rechtliche Freiheit und rechtliche Gleichheit für alle und alles (selbst Friedliche), bitte! Die Riedles und Hahnes dieser Welt sind Freiheitsfeinde wie Rot- Grün- AfD und viele bei CDU/CSU und – etwas abgeschwächt – der FDP. Ihr führt fort den deutschen Sonderweg (Fachbegriif von Historikern) mangelnder Freiheit und Demokratie. Ob nicht auch Herr Riehle geprägt ist von den Großkirchen, Pietisten, Pfingstlern, Allianzevangelikalen, Kirchen in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (jeweils oder) ? Kurz gesagt: Arg falsche Theologie arg falscher Kirchen steht in Wechselbeziehung zu falscher Politik. (Ich gehe dann ins Krankenhaus, muß also von weiterer Diskussion absehen)

  4. Danke für den ausgezeichneten Beitrag von Dennis Riehle.

    Mir fällt wieder das hartnäckige SCHWEIGEN unserer bischöflichen
    „Hirten“ auf. – Hätte nicht wenigstens EINER sich bemerkbar machen müssen??
    Der „Löwe von Fulda“ – unser verehrter Bischof und mutiger Hirte Dr. Johanes Dyba + hätte an der Seite des KREUZES CHRISTI gestanden und es vor allen Feigheiten in diesem Ampel-Land , mutig verteidigt. – In diesem Land, in
    dem wir uns als Indigene immer weniger wohlfühlen, im Gegensatz zu den
    Allah-Anhängern, deren oft unverschämten Ansprüchen und Forderungen wir
    mit „Toleranz“ ertragen m ü s s e n. – Reinhard Raffalt + sagte zu einem solchen Verhalten in seinem Buch „Der Antichrist“ : „Die Toleranz ist das gefährlichste
    Spaltmittel des Geistes.“ – Schauen wir also weiter feige und tolerant zu ,
    bis unsere christliche Kuiltur nicht mehr existiert !! –

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