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EKD kritisiert israelfeindliche Äußerungen des evangelischen Theologen Duchrow

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich von den Äußerungen des Theologieprofessors Ulrich Duchrow distanziert, die in Medien als antisemitisch kritisiert werden.

Es geht um seinen Beitrag „Unterdrückung über Ausbeutung hinaus – Das Beispiel Palästina/Israel in theologischer Perspektive“. Der Text war 2016 in einem Sammelband mit dem Titel „Armut und Ausgrenzung überwinden“ erschienen.

Prof. Duchrow beschuldigt Israel in seinem Beitrag schlimmster humanitärer Verbrechen gegenüber der Bevölkerung Palästinas und spricht vom „Missbrauch der Bibel im Interesse des Siedlerkolonialismus mit seinen ethnischen Säuberungen und der Apartheid“.

Er verweist dabei auf Stellen aus dem Alten Testament. So habe Gott mit dem Volk einen Bund geschlossen, der auf Gerechtigkeit beruhe. Israel aber versuche, „Menschen minderen Rechts komplett loszuwerden und die Übrigbleibenden zu gettoisieren wie in Gaza“.

Das Fazit des protestantischen Theologen lautet: „Im westlichen Imperium ist Israel also das Extrem der westlichen kolonialistischen, kapitalistischen, imperialen, wissenschaftlich-technischen gewalttätigen Eroberungskultur der letzten 500 Jahre.“

Auf Anfrage teilte ein EKD-Sprecher der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit, dass sich die EKD „inhaltlich ausdrücklich“ vom Text Duchrows in dem Sammelband distanziere. Er stehe in keinerlei Zusammenhang zu Veröffentlichungen der EKD oder anderen Beiträgen in dem Band. Eine finanzielle Beteiligung an der Publikation habe es entgegen anderslautender Medienberichte nicht gegeben.

Kritik am Beitrag Duchrows hatte auch der Internationale Rat der Juden und Christen (ICCJ) geübt. Er beklagte in einer Mitteilung Ende 2017 einen Zuwachs von Antizionismus und Israel-Boykottkampagnen im deutschsprachigen Kirchenumfeld.

Quelle und vollständiger IDEA-Text hier: https://www.idea.de/frei-kirchen/detail/ekd-distanziert-sich-von-antiisraelischen-aussagen-eines-theologen-105368.html

Kommentare

3 Antworten

  1. Die EKD müsste erst einmal ihren antichristlichen Saustall aufräumen, wo Christen gezielt gemobbt, an den fundamentalen Islam für die Unterwerfung für Papst Franziskus seine Welteinheitsreligion verschachert werden und Welcome Refugges-Kleriker als Zuhälter für die uns und das Christentum verkaufenden Politiker sich für keime Schandtat zu schade sind. Sie sind sogar so frech, unsere religiöse christliche Wurzel zu schädigen und für ihre Ideologie zu missbrauchen. Ach wie sehnt ich mir den Martin Luther herbei, der mit dem antichristlichen Saustall der EKD aufräumt, auch wenn wir nicht all seine persönlichen Fehlentscheidungen als Mensch teilen müssten. Was ich aber sehr begrüße, dass Christen mit christlichen Wurzeln nicht mehr schweigen und Kreuz zeigen. Wie ich erfuhr, scheuen sich einige dieser ideologisch verblendeten Pfaffen nicht, offen zu jubilieren, dass das Christentum in Europa stirbt, pfui Teufel, und uns einzuhämmern, dass wir demnächst als in Europa bedrohte Minderheit uns noch darauf freuen sollen.

    1. @Lutheraner:

      Hierzu weise ich auf den Weblog des Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger und Jihad Watch als Weblog nach Robert Spencer und das Buch des Inders Jaya Gopal „Gabriels Einflüsterungen“ zu Islam und Islamismus und Sharia und Dschihad hin.
      Ich empfehle dazu auch die Bücher des jüdisch-israelischen Professors Israel Shahak zum babylonischen Talmud und Talmudismus und der zionistischen Ideologie und dem Zionismus.

  2. Das ist leider alles nicht ganz so einfach.

    Das heutige Israel ist ein durch und durch säkularer Staat westlicher Prägung, der mit dem Israel des Alten Testaments nur äußerst geringe Schnittmengen aufweist. Die orthodoxen Juden selbst sind eine Minderheit in Israel und auch sie haben WENIG mit dem alttestamentlichen Judentum zu tun.

    Der Zionismus ist ebenfalls im Kern keine religiöse Bewegung sondern beinhaltet eine säkulare Nationalstaatsidee, die sich jedoch religiöser Chiffren bedient.

    Die (Neu)Gründung Israels nach dem 2. Weltkrieg fußt folglich NICHT auf einer religiösen oder spirituellen Basis. Deshalb ist eine Kritik am Zionismus auch nicht einfach einem Antisemitismus gleich zu setzen, der sich an der Auserwählung Israels durch Jahwe stört (oder gar eine angebliche rassischen Unterlegenheit der Juden behauptet) und das verbrecherische Ziel der Auslöschung der Juden verfolgt.

    Aus christlicher Sicht kommt dazu, dass mit der Zerstörung des Tempels 70 n. Chr. und der darauffolgenden Zerstreuung der Juden in alle Welt jeglicher kultische Fortbestand des Alten Bundes endete. Der Alte Bund führte hin zu Jesus Christus, den aber leider die meisten Juden der damaligen Zeit und auch bis heute als Messias abgelehnt haben.

    Es gibt also keinen Grund, das Handeln des Staates Israel anders zu beurteilen als das Handeln jedes anderen demokratischen Staatswesens. Das bedeutet nicht, dass man die besonderen Bedingungen der staatlichen Existenz Israels außer Acht lassen darf. Hier ist zweifellos das Existenzrecht Israels zu nennen. Deshalb muss jeglichem Versuch, dieses in Abrede zu stellen und eine Vernichtung oder Vertreibung der Bürger Israels zu unternehmen, entschieden entgegen getreten werden.

    Nur rechtfertigt halt auch die Feindschaft radikaler Moslems und der von Ihnen zum Teil geführten Staaten (hier insbesondere des Iran) oder Gruppierungen (hier insbesondere Hamas und Hisbollah) im Nahen Osten, nicht jedes staatliche Handeln Israels.

    Dennoch wird jegliche Kritik daran sehr schnell mit der Antisemitismus-Keule bekämpft.

    Duchrows Thesen halte ich für eine Überspitzung, die aber leider nicht ohne Substanz ist. Systematische Enteignungen und Landnahmen zu Lasten von Nichtisraelis und der Versuch, das Kernland Israels auf deren Kosten entschädigungslos zu erweitern, sind mehr als problematisch.

    Andererseits trägt der Staat Israel nicht daran Schuld, dass massive finanzielle Unterstützungen für die sog. „Palästinenser“ nie bei denen ankamen, sondern von ihren korrupten politischen Vertretern aufgesogen wurden, die wiederum von westlichen Staaten hofiert worden sind.

    Letztendlich ist das Dilemma im „Heiligen Land“ nicht auflösbar, bis Jesus wiederkommt. Das bedeutet aber nicht, dass Israel als Teil des westlichen Wertegemeinschaft seinen Verpflichtungen auch gegenüber den Bewohnern von Gaza, Westjordanland und Ostjerusalem nicht nachkommen muss und sich berechtigte Kritik dazu anhören muss, wo dies von israelischer Seite torpediert wird.

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