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EKD-Magazin „Chrismon“ verherrlicht Abtreibungsärztin Hänel als „Retterin“

Das evangelische Monatsmagazin „Chrismon“ stellt in der August-Ausgabe die Gießener Ärztin Kristina Hänel in einem Porträt vor. Der Beitrag ist überschrieben mit „Die Retterin“.

Hänel war im November vom Amtsgericht Gießen zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt worden, weil sie nach Ansicht des Gerichts auf der Internetseite ihrer Praxis über Abtreibungen informiert und geworben hatte.  Seither sei das Leben der Ärztin und Reiterhofbesitzerin ziemlich aus den Fugen, heißt es in dem Porträt der „Chrismon”-Chefredakteurin Ursula Ott.

Dass Hänel schon in den 80er Jahren bei „Pro Familia“ arbeitete, habe mit den geregelten Arbeitszeiten dort zu tun gehabt. Die Arzttochter habe während des Studiums zwei Wunschkinder bekommen. Die Beziehung zu ihrem Partner sei in die Brüche gegangen und die beiden Kinder habe sie alleine aufgezogen. Damals habe die Protestantin auch als Laienhelferin in der Psychiatrie geholfen und sei dort auf viele vergewaltigte und sexuell missbrauchte Frauen getroffen.

Kritik von evangelikaler Seite

Der Beitrag stößt bei dem Generalsekretär der Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, auf Kritik. Er sei entsetzt, dass das auch mit seinen Kirchensteuern finanzierte Magazin mit diesem Artikel „die an Einseitigkeit kaum zu überbietende Sicht von Frau Hänel“ wieder einmal und zudem ohne Gegenposition darstelle. 

Er frage sich, warum Ott das Wort von den „selbsternannten Lebensschützern“ übernehme: „Hat man je von ,selbsternannten Naturschützern‘ gelesen oder von ,selbsternannten Kämpfern für Gleichstellung‘?“

Noch verheerender sei, dass „nicht wenigstens ein einziges Mal“ das Recht des Kindes auf Leben zur Sprache komme, wie es sowohl die biblische Botschaft als auch Urteile des Bundesverfassungsgerichtes nahelegten. Warum dieser Artikel mit „Retterin“ überschrieben sei, „bleibt mir ein Rätsel“, so Steeb. Damit nehme man nicht zur Kenntnis, dass es sich „bei den Abgetriebenen um Menschen handelt“. 

„Chrismon” wird in 1,6 Millionen Exemplaren überregionalen und regionalen Zeitungen beigelegt. Es erscheint im Hansischen Druck- und Verlagshaus, das eine 100-prozentige Tochter des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) ist. Das Magazin wird größtenteils von der EKD aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Quelle und vollständiger Text hier: https://www.idea.de/gesellschaft/detail/ekd-magazin-chrismon-bezeichnet-abtreibungsaerztin-als-retterin-106112.html

Kommentare

8 Antworten

  1. Je deutlicher wird (und angesichts des angestrebten Zieles werden muß), dass die von den Eliten bevorzugte Entwicklung bereits mit elementaren christlichen Grundsätzen nicht vereinbar ist, desto schneller werden bei den Weichenstellern „die (christlichen) Masken fallen“ müssen. Die in den 60er Jahren begonnene Zwischenphase, in welcher man sich noch damit behelfen konnte, unliebsame Bibelstellen durch liturgische Kniffe totzuschweigen und noch rhetorische Taschenspielertricks (angebl. „Drohbotschaft“, „zeitbedingte“ Fehlinterpretationen in der Vergangenheit, „neue Perspektiven“ einnehmen etc.) halfen, geht nun sichtbar zu Ende.

    In der immer offener an Luzifers NON SERVIAM orientierten hedonistischen Gegenwart, in der alle, die für Produktivität oder Lustgewinn unnütz sind, an den Rand gedrängt (alte Menschen) oder gleich (etwa wie Ungeborene) „um die Ecke“ gebracht werden und der Mensch nun auch sein Geschlecht selbst wählen können soll, hat die „gute Botschaft“ von der Gotteskindschaft als relevanter Bezugspunkt endgültig ausgedient. Auch dem Unbedarftesten wird immer deutlicher, dass egoistische Triebbefriedigung nicht die Liebe ist, von der das Neue Testament spricht – selbst „Neuinterpretationen“ durch Wortlautverfälschung der Bibel helfen hier dann nicht weiter.
    Immer unverhohlener wird daher wohl in Zukunft von steueralimentierten Strukturen Gehorsam gegenüber einem Gedankengut eingefordert werden (müssen), welches erkennbar antichristlich ist – der Zeitpunkt der persönlichen Entscheidung für oder gegen Christus rückt unaufhaltsam näher.

  2. Chrismon lese ich schon lange nur noch, wenn ich mir wieder mal mit meinem Kirchenaustritt sicher sein will, ich bin letztes Jahr aus der ev. Kirche ausgetreten Die Beiträge waren so einseitig Mainstreamgemäss eben fast wie Programme der SPD/GRÜNE/CDU, und die EKD und Catholica macht das alles mit, dass ich das alles nicht mehr ertragen kann und will !
    Es wird übrigens darin auch oft gross dem Islam das Wort geredet, sodass ich manchmal glaube, die Kirchenführer wollen das Christentum zertören.
    Solche Medien/Parteien sind m.E. mit der von Gott gegebenen Selbstverantwortung und Würde eines jedes Menschen nicht zu vereinbaren. Wir Menschen sind aufgerufen zum Selbst-Bewusstein, d.h. zum Selbst- Denken, nicht um uns etwas vor denken / machen zu lassen

  3. Werde ich dieses Heft zukünftig als Zeitungsbeilage finden, wird es sofort entsorgt.
    Selbiges gilt, wenn ich dieses Heft irgendwo ausgelegt finde.
    Die Tatsachen, dass „nicht lebenswerte“ Kinder im Mutterleib abgetrieben werden, versucht die Cheferedaktuerin hinter einer liebenswerten „Pferdehof-Idylle“ und einer „emanzipierten Frauen-Vita“ in ihrem Artikel zu verbergen. Schlecht gelungen. Widerlich.

  4. Chrismon ist ein inhaltlich von der SPD gesteuertes Blatt, wo Käßmann und Bedford-Strohm bestimmen, was die Menschen zu glauben haben oder nicht. Sie nutzen die Empfänglichkeit der Jugend für ihre radikalen Phantasien der Globalisierung. Im Lutherjahr hatte dieses Blatt die Unverschämtheit, über verfolgte Muslime zu jammern und diese als die Schutzbedürftigsten hin zu stellen, obwohl von denen viele Fundamentalisten die Christen bedrohen. Wer erwartet etwas anderes von den Klerikern, die sich wie göttlich als Pharisäer über Christentum oder Jesus erheben? Chrismon verspritzt mir selbst als Klopapier (Ironie) zu viel ideologisches Gift.

  5. Wenn man bedenkt, wie weit die EKD mittlerweile von früher gemeinsamen christlichen Positionen „nach Links“ gerückt ist, fragt man sich, ob der „Ökumenismus“ nicht inzwischen ein schlechter Witz geworden ist.

  6. Der Artikel in Chrismon ist an Menschenverachtung und Scheinheiligkeit nicht zu überbieten-
    Was bleibt? Jeden im Bekanntenkreis von diesem Heft abraten, Abonnements kündigen.
    Sofort. Hier hat Chefredakteurin Ott ihr wahres Gesicht gezeigt.
    Von diesem Heft mit seinen Inhalten kann man jetzt nichts mehr erwarten.

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