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EKD-Papier verursacht erneuten Tiefschlag für die Ökumene

Erklärung des „Forum Deutscher Katholiken“:

Der Rat der EKD hat vor wenigen Tagen zum Thema Ehe und Familie eine sog. „Orientierungshilfe“ herausgegeben. Eine ad-hoc-Kommission aus 14 Mitgliedern, denen u. a. eine Professorin für „Gendersensible Soziale Arbeit“ angehörte, hat über 3 Jahre unter Vorsitz einer früheren SPD-Bundesministerin aus diesem Papier den „normativen Ton kirchlicher Verlautbarungen in der Vergangenheit“ zurückgenommen und sich damit erneut dem Zeitgeist gebeugt.

Foto: M. Löhr, CDL
Foto: M. Löhr, CDL

Durch die Feststellung, dass Familie nicht nur aus Mutter, Vater und Kindern, sondern überall auch dort besteht, wo „Menschen auf Dauer und im Zusammenhang der Generationen Verantwortung übernehmen“, weshalb auch Homo-Partnerschaften „Familie“ seien, hat die EKD ihre Selbstsäkularisierung weiter vorangetrieben. Sie hat die Ehe aus der biblischen Schöpfungsordnung herausgenommen, d. h. die Verbindung von Mann und Frau als nicht mehr schöpfungsgemäß bezeichnet.

Das biblische Fundament der Ehe wird verneint, die Orientierung am Evangelium ist dem Zeitgeist gewichen. Der Genderismus hat über die Treue zu den Glaubensgrundsätzen der Kirche gesiegt.

Nachdem die EKD schon früher dem Import von embryonalen Stammzellen zugestimmt hatte, der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider dem Sterbenden, der eine Suizid-Hilfe fordert, die Hand halten wollte und der Beschluss des Deutschen Bundestages zur Präimplantationsdiagnostik (PID) auf einen Antrag zurückging, den ein evangelischer Pfarrer im Parlament mitunterzeichnet hatte, verwundert dieser Text nur noch Naive.

Wir stellen fest, dass es in Fragen des ungeborenen Lebens, des Lebensschutzes bis zum Tode und bei Ehe und Familie keine Gemeinsamkeiten (mehr) zwischen der katholischen Kirche und der EKD gibt. Deshalb widersprechen wir auch entschieden dem EKD-Ratsvorsitzenden, dass die „ökumenische Gemeinschaft eine solche Diskussion aushalten müsse“.

Biblische Normen und ethische Grundsätze sind für uns nicht verhandelbar, und wir entscheiden auch zukünftig selbst, was wir „aushalten müssen“. 

Die Deutsche Bischofskonferenz hat bisher nur den Vorsitzenden ihrer „Familienkommission“, Bischof Tebartz-van-Elst, zu einer kritischen Reaktion veranlasst. Jetzt warten wir gespannt auf die offizielle Stellungnahme der katholischen Bischöfe. Da hier weitere Grundfragen der Ökumene-Gespräche tangiert sind, werden sich die Bischöfe ja wohl sehr bald deutlich zu Wort melden. 

Prof. Dr. Hubert Gindert
Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken

Kommentare

Eine Antwort

  1. Der sog. Präses, Herr Dr.hc. mult. (!) Nikolaus Schneider tut alles, um die evangelische Kirche zu zerstören. Es scheint ihm noch lange nicht zu reichen, dass seit dem Jahr 2000 rund 2 Millionen Menschen die ev. Landeskirche verlassen haben.

    Mir fällt Paulus ein, der folgendes an die Gemeinde in Thessalonich schreibt:

    1. Thess 2, 3 Denn unsere Verkündigung entspringt nicht dem Irrtum noch unlauteren Absichten, noch geschieht sie in l i s t i g e m Betrug; 4 sondern so wie wir von Gott für tauglich befunden wurden, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir auch — nicht als solche, die den M e n s c h e n gefallen wollen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. 5 Denn wir sind nie mit Schmeichelworten gekommen, wie ihr wißt, noch mit verblümter Habsucht — Gott ist Zeuge —; 6 wir haben auch nicht
    E h r e von Menschen gesucht…

    Ob der Herr Dr. hc. mult. das Wort kennt?

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