BILD: Plakatwerbung des Lauterbach-Ministeriums für die ePA, wobei anhand eines älteren Mannes an die „Vergeßlichkeit“ erinnert wird
Der MDR (Mitteldeutsche Rundfunk) befaßt sich in einem aktuellen Artikel mit der baldigen Einführung der ePA (Elektronischen Patientenakte), wobei aus Sicht der Redaktion das Pro und Contra erörtert wird, vor allem hinsichtlich des Datenschutz-Problems.
Dabei wird u.a. die Kritik von Dr. Hartmut Pohl zitiert. Er ist Professor für Informationssicherheit und findet es laut MDR „sehr kompliziert, einzusehen, wer jetzt genau welche Daten bekommt“:
Der Datenschutzexperte sieht das Gesundheitsministerium in der Bringschuld:
„Mir ist das völlig unklar und das zeigen auch die Fragen, die Ihnen gestellt werden. Der Versicherte ist völlig unsicher, weiß nicht, was er machen soll und im Zweifel übt er Opt-Out aus. Das ist die einfachste Lösung für einen Versicherten.“
Mit „Opt-Out“ ist der Widerspruch gegen die E-Akte gemeint.
Professor Pohl verweist darauf, dass es auch um sensible Daten geht:
„Wenn man zum Zahnarzt geht, ist das lapidar. Da kann das in die Akte eingehen. Aber wie sieht es mit psychischen Erkrankungen aus? Geschlechtskrankheiten, nennen wir das doch mal. Oder Schwangerschaftsabbrüche, Fehlgeburten – will das die Patientin?“
Weiteres Info dazu hier: https://christlichesforum.info/mit-elektronischer-patientenakte-droht-missbrauch-von-gesundheitsdaten/
6 Antworten
Am schlimmsten ist das Menschenbild, das dadurch zum Ausdruck kommt. „Das Denken übernehmen wir für Sie“. Wer selbst nachdenkt, braucht viel zu viel Zeit, da hat die Maschine schon tausend Mal alle Möglichkeiten durchexerziert und die “ beste Lösung“ gefunden. Alles Menschliche ist ein Hindernis, dauert viel zu lange und muss ersetzt werden. Es zählen nur Schnelligkeit und Effizienz. Der Mensch soll eine willenlose, beliebig steuerbare Marionette werden – was umso besser funktioniert, wenn man ihm das Denken abnimmt, geradezu abtrainiert. Die meisten werden es mitmachen, weil es einfach zu bequem ist in unserer schnelllebigen Zeit. Wir wollen ja schließlich Zeit sparen. Paradox nur: wir verschleudern sie dadurch umso mehr.
Dass diese Entwicklung darauf abzielt, alles Menschliche und den Lebenssinn zu zerstören, wollen Fortschrittsgläubige nicht einsehen. Ist ja auch keine Zeit zum Nachdenken da.
Ich habe nach kurzem Abwägen pro und contra widersprochen.
Diese sensiblen Daten werden zentriert gesammelt und in naher Zukunft (ab Juli 2025) können pharmazeutische Firmen und Forschungsinstitute ohne weiteres an die Daten kommen.
Wenn man widerspricht, bleibt alles beim alten und die Daten werden dezentral von Praxis zu Praxis weitergeleitet. Auf jeden Fall sicherer als ein riesenzentraler Datenpool.
Und eines sollte man auch bedenken: Eine Demokratie ist nicht in Stein gemeißelt.
Shalom Aleichem nochmals, ich hatte als Krankenschwester meine Hand ausgestreckt, um Befunde bei der Anmeldung entgegen zu nehmen. Da meinte die Patientin, sie möchte vom Arzt untersucht werden ohne Beeinflussung der Befunde. Sie würden sonst die Diagnosen nur abschreiben.
Ein anderer Patient sagte, ich hatte vor 30 Jahren mal eine Gastritis, das ist längst erledigt, trotzdem taucht das in der Anamnese immer wieder auf.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Manifestationen nicht zur Genesung beitragen. Wenn wir unsere Krankheiten immer wieder bestätigen, dann werden sie eine Manifestation. Am liebsten hätte ich eine Anamnese, die in den Sand geschrieben ist, wenn die Sünden vergeben sind, soll der Wind sie verwehen. Buch Jesus Sirach 38:15 Wer gegen den Schöpfer sündigt, muss die Hilfe des Arztes in Anspruch nehmen.
Shalom Aleichem,
https://www.aerzteblatt.de/archiv/56436/Gesundheitskarte-Vollbremsung
Es ist keine Aufklärung da und man hat die Möglichkeit zu widersprechen. Ich habe jedenfalls einen Informationsbrief bekommen, dass ich der E-Karte widersprechen kann. Eine Freundin hat mich zuvor informiert, dass sie den Widerspruch zur E-Karte eingereicht hat. Sie meinte, wenn man sich zum Beispiel einer Therapie entziehen möchte, dann lässt sich das überprüfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann wie in China ist, dass dann der staatliche Hausbesuch kommt. Für die Pharmaindustrie kann eine E-Karte interessant sein.
Jedenfalls ist die Art des Widerspruchs wie bei dem Gesetz der Organtransplantation. Wenn nicht informiert wird, was da genau abläuft, dann ist mit einem Widerspruch nicht zu rechnen. Das ist nicht im Sinne des freien Willens, zu verbergen, was man vor hat.
Die Krankenkassen zum Hüter der Daten zu machen, ist den Bock zum Gärtner zu küren!
Ich fange erst jetzt langsam damit an mich damit zu beschäftigen.
Im Grunde finde ich es eine gute Sache, denn jetzt ist es ziemlich nervig, wenn ich Arztberichte ständig bei anderen Ärzten zum Scannen vorlegen muss.
Aber ist es wirklich so dass jeder Arzt alles sehen kann? Der Zahnarzt braucht nicht wissen ob ich Geschlechtskrankheiten habe, der Urologe nicht, ob ich psychische Probleme habe.
Wenn undifferenziert alles sichtbar ist, werde ich vielleicht doch widersprechen.