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Elternarmut führt zu Kinderarmut

Von Birgit Kelle

Das Kinderhilfswerk UNICEF veröffentlichte seinen Bericht über Kinderarmut in Deutschland. Nun muss man immer vorsichtig sein mit der Definition von Armut, es ist eine relative Zahl. 558387_344678045621010_604335282_a

Fakt bleibt dennoch, dass es nach wie vor zu viele Kinder gibt, die ökonomisch und sozial in unserer Gesellschaft untergehen und damit von klein auf den Anschluss verlieren. Ob der Begriff „Kinderarmut“ dem gerecht wird, zweifle ich jedoch an, denn Kinderarmut ist nichts anderes als Elternarmut oder auch Familienarmut.
Deswegen lässt sich das Problem auch nicht allein mit den Kindern lösen sondern nur über den Weg der Familien.
Hier meine Familienkolumne bei A.T. Kearney zu diesem Thema  –  ein Ausschnitt:
„Eine Forderung von UNICEF besteht in einem Grundeinkommen für Kinder. Eine gute Idee und ich bin sehr gespannt, wie die Politik das wieder schlecht reden wird  –  und sie wird es  –  denn sie bedeutet: Bares Geld für Familien.
Nicht zuletzt die Betreuungsgelddebatte der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass man gerade mit diesem familienpolitischen Instrument besonders zurückhaltend ist und nicht wenige versuchen, Kinderarmut an den Eltern vorbei zu beseitigen. Ohne sie einzubeziehen.
Jedes Mal, wenn über mehr bares Geld für Familien diskutiert wird, landet die Debatte nämlich in der immer wieder gleichen Sackgasse: Mit Verweis auf die wenigen Familien, die staatliche Gelder nicht sinnvoll einsetzen, wird der großen Mehrheit  der Eltern eine Aufbesserung der Haushaltskasse verweigert.
Logische Konsequenz aller Forderungen dann: Mehr Geld in Institutionen, Bildungsgutscheine, Ganztagsschulen, alles andere wird diskutiert nur nichts das, was die Familienkasse tatsächlich aufbessert: Bares Geld.“
Den ganzen Text finden Sie hier: http://www.atkearney361grad.de/kinderarmut-ist-elternarmut/

Kontakt: birgit.kelle@frau2000plus.net
Web: www.frau2000plus.net

 

Kommentare

3 Antworten

  1. @Esther
    Ich halte auch nichts davon, die Ursache der Kinderarmut allein im Geld zu suchen und in der Konsequenz ständig nach mehr Geld zu schreien. Ich bin nicht einmal unbedingt dafür, die Entscheidung für ein mit viel Geld zu „versüßen“.
    Jedoch muss man festhalten, dass es heutzutage auch finanziell schwierig ist, mehreren Kindern ein angemessenes Umfeld zu bieten. Auch ich werde mir mehrere Kinder so gut wie nicht „leisten“ können, wenn ich ihnen eine angemessene Ausbildung incl. Universitätsstudium angedeihen lassen möchte.

    1. Aber schauen Sie wer eine Großfamilie hat. Meistens nicht Menschen, die sich dies ohne weiteres leisten könnten und an gute Ausbildung usw. denken. Das soll nun nicht abwertend klingen, aber es ist oft so, dass es eine Frage der Mentalität ist und an eine Zukunft, die natürlich auch mit kosten verbunden ist kein Gedanke verschwendet wird. Ich meine, dass man auch noch etwas anderes im Sinn hat, als nur Kinder großzuziehen. Bitte nicht falsch verstehen, aber diese Debatten, die sich nur noch darum drehen doch endlich mehr Kinder in die Welt zu setzen, finde ich überflüssig, da sich letztendlich auch niemand drein reden lässt. Geld ist Zweitrangig, Kinder fordern viel mehr als das. Und das ist der Hauptgrund, dass man sich auf 1-2 Kinder beschränkt. Ich habe nichts gegen große Familien, aber ich kann nachvollziehen, dass man auch andere Ziele hat 😉

  2. Wollen wir mal ehrlich sein. Die meisten Eltern verlassen sich auf sich und gehen arbeiten, Sie wollen auch arbeiten. Diese ganze Debatte fußt langsam nicht mehr darauf, dass Eltern in den meisten Fällen weder an Kindergeld, noch an Betreuungsgeld denken, wenn sie sich für ein Kind entscheiden. Seit Jahren hat man diese Form von Geldern, die ständig einen neuen Namen erhalten. Der Durchschnittsbürger betrachtet diese Förderung/Betreuungsgeld als ÜBERGANGSGELD. Daher wird diesen Dingen, die ja bis hin zur abgeschlossenen Familienplanung und das was Jeder in seine Kinder bis zu einer abgeschlossenen Berufsausbildung steckt, so langsam eine wirklichkeitsfremde übermächtige Rolle. Und selbst wenn es mehr Kindergeld gäbe, gäbe es nicht mehr Kinder. Die wenigsten möchte eine Großfamilie, was nun nicht hauptsächlich eine Frage der Finanzen ist.

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